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Rot Kreuz Tag in Bechhofen – Einweihung der neuen Rettungswache

Bechhofen, 25. Mai 2022 – Anna-Maria Wöhl, die Vorsitzende des BRK-Kreisverbandes konnte zur Einweihung der neuen Rettungswache ich Bechhofen zahlreiche Gäste begrüßen. So konnte sie den Landrat Dr. Jürgen Ludwig, gleichzeitig Vorsitzender des Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung willkommen heißen. Ebenso begrüßen konnte sie Bürgermeister Helmut Schnotz

Rot Kreuz Tag 2022 in Bechhofen
Foto: Bernd Kober

mit seinen beiden Stellvertretern und die anwesenden Gemeinderäte, der Marktgemeinde Bechhofen, Herrn Bischoff, Kreisgeschäftsführer des BRK-KV Ansbach, Dr. Hermann Schröder ärztlicher Leiter Rettungsdienst und Dr. Wolfgang Weng, Vertreter der Notärzte sowie weitere Ehrengäste. Mitglieder der Kreisvorstandschaft und örtliche Vertreter des Ehrenamtes wurde ebenfalls willkommen geheißen. Nicht zu vergessen, die hauptamtlichen Mitarbeiter der Rettungswache mit dem Wachleiter Michael Strehl.

Nachdem die bisherige Rettungswache Bechhofen zu klein geworden ist, hat sich die Vorstandschaft des BRK-KV Ansbach dazu entschieden einen Erweiterungsbau zu konzipieren. Eine Gelegenheit bot sich mit dem Ankauf des Nachbargrundstückes – eine ehemalige Pinselfabrik. Trotz zeitlicher und finanzieller Herausforderungen wurde eine Erweiterung einstimmig durch die Vorstandschaft beschlossen, so Frau Wöhl. Die Wache ist schon eine Weile in Betrieb, konnte aber bisher wegen der Pandemie nicht eingeweiht und der Bevölkerung gezeigt werden. Sie freue sich, dies heute bei herrlichem Wetter endlich nachholen zu dürfen.
Mit den Wünschen an das Rettungsdienstpersonal „immer heil und gesund aus den Einsätzen zurückzukommen“ und an die geladenen Gäste einen informativen Rot Kreuz Tag in Bechhofen mit Besichtigung der neuen Rettungswache zu verbringen, schloss sie ihre Begrüßung.

Rot Kreuz Tag 2022 in Bechhofen
Foto: Bernd Kober

Heinz Bischoff, BRK – Kreisgeschäftsführer erklärte chronologisch die Entwicklung des BRK-Standortes in Bechhofen. Bereits am 30.11 2007 wurde der erste Erweiterungsbau an das bestehende Rot-Kreuz-Heim Bechhofen, eingeweiht. Sehr schnell hatte sich herausgestellt, dass durch die Entwicklung des Hauptamtes und der ehrenamtlichen Gemeinschaften mit den dazugehörigen Fahrzeugen, der bisherige Platz nicht mehr ausreichte. Ende 2015 wurde dann mit Überlegungen und Planung einer neuen Rettungswache begonnen.
Durch glückliche Umstände konnte Ende 2016 das anschließende Nachbargrundstück erworben werden. Es stand damit mehr Fläche zur Verfügung als ursprünglich vorgesehen und die angefangene Planung und Überlegungen wurden nochmals überarbeitet. Zu den schon vorhandenen Einsatzfahrzeugen kam noch ein NEF-Fahrzeug für den Notarztstandort hinzu. Somit stand fest, dass die Halle vier Stellplätze haben soll und die Wachräume entsprechend der Personalstärke angepasst werden mussten, so Heinz Bischoff. Das Architekturbüro Schmidt-Schöniger konnte nun nach DIN-Norm Anforderungen, die neue Rettungswache über das bisherige und das neu erworbene Grundstück planen. Die bisherige Pinselfabrik wurde komplett entkernt, ein neues Dach aufgesetzt und die Innenräume neu konzipiert. Die Kostenschätzung belief sich auf 1,3 Mio. Euro. Der Bauantrag wurde im September 2019 genehmigt, so dass der Spatenstich am 29.11.2019 erfolgen konnte. Fast genau ein Jahr später wurde der Betrieb der Rettungswache aufgenommen. Der Kostenrahmen konnte eingehalten werden, auch die großzügige Spende der Marktgemeinde Bechhofen, die sich mit 50.000 Euro an dem Ausbau des Standortes beteiligt hat. Herr Bischoff dankte der Architektin Frau Schmid-Schöniger, dem Landratsamt, der Gemeinde Bechhofen und der Sparkassenstiftung Ansbach die sich ebenfalls finanziell beteiligt hatte.

Ein besonderer Dank ging an den Förderverein für das Rettungswesen mit den beiden Vorsitzenden Dr. Sören Sitter und Bürgermeister Helmut Schnotz sowie an den Geschäftsführer Bernd Kober die über viele Jahre das BRK vor Ort finanziell und materiell unterstützt haben.

BRK Centrum Bechhofen
Foto: Bernd Kober

Ebenso bedankte sich Herr Bischoff bei den beteiligten Firmen, der Vorstandschaft des BRK und den haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern vor Ort, die sich die letzten Wochen viel Arbeit  gemacht hatten um die Rettungswache und das angrenzende BRK-Heim im neuen Glanz erstrahlen zu lassen. Er freue sich, dass eine große schöne Rettungswache entstanden ist, die auch für die Zukunft geplant wurde.

Die modernen Rahmenbedingungen und gute Ausstattung der Rettungswache nützt auch der Bevölkerung, so Landrat Dr. Ludwig der nicht nur als Landrat, sondern auch als Vorsitzender des Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung sprach. Der Rettungszweckverband beschäftigt sich mit unterschiedlichen Themen um die Rettungsdienst – Strukturen im ländlichen Raum immer wieder zu verbessern. So wird derzeit das bayernweite Gutachten für notärztliche Versorgung mit Spannung erwartet. Die Ausweitung der Einsatzzeiten des Rettungshubschraubers ist ebenso, wie der Neubau der integrierten Leitstelle in Ansbach mit geschätzten Kosten von 31. Mio. Euro ein Thema. „Die Leitstelle ist die Schnittstelle zwischen Problem und Lösung“, so Dr. Ludwig. Jeder Bürger der die 112 wählt, erwartet eine qualifizierte Hilfe und somit wird durch die Errichtung des modernen und für die Zukunft gerüsteten Standort Bechhofen der Bevölkerung diese Hilfe geboten. Mit Überreichung eines Glaswappens des Landkreiseses Ansbach beglückwünschte er den örtlichen Wachleiter Michael Strehl.

Für Bürgermeister Schnotz ist die Verknüpfung der Dienste ein wichtiger Teil der Gesellschaft. So verwiese er auf die „Broschüre Bechhofen Sozial“. Damit Menschen der Marktgemeinde Bechhofen schneller passende Hilfen finden, haben sich sozialen Einrichtungen/Dienstleister vernetzt und ein Faltblatt aufgelegt. Mit der neuen Rettungswache ist ein wichtiger Baustein in Bechhofen entstanden. Als 2. Vorsitzender des Fördervereins für Rettungswesen betonte er die unkomplizierte direkte Unterstützung des Haupt- und Ehrenamtes. Seit Gründung des Fördervereins für Rettungswesen flossen fast 400.000 Euro in Ausbildung und Ausrüstung die dem BRK zugutekamen. Dies sei aber nur möglich durch Spenden und Mitgliedsbeiträgen aus der Bevölkerung und örtlicher Firmen. Als Bürgermeister freue er sich natürlich, dass die BRK-Vorstandschaft die Chance genutzt hat, das Nachbargrundstück zu erwerben und ein ansehnlicher Erweiterungsbau erstellt wurde.

Michael Strehl, der örtliche Wachleiter konnte noch mit interessanten Zahlen aufwarten. So wurde seit 1955 ein „Sanka“ betrieben. Seither war in Bechhofen immer ein Fahrzeug stationiert das ehrenamtlich oder hauptamtlich gefahren wurde. Mittlerweile sind 15 hauptamtliche, 1 FSJ-Kraft und 6- 8 ehrenamtliche Kräfte am Standort Bechhofen beschäftigt. Insgesamt wurden im Jahr 2021 fast 3700 Einsätze gefahren und damit 165837 km zurückgelegt. Die vier Garagenplätze sind mittlerweile belegt mit einem RTW, einem KTW und einem NEF. Ein zweiter RTW steht als Ersatzfahrzeug bereit für den südl. Landkreis. Er bedankte sich bei allen die an der Planung und Umsetzung beteiligt waren und natürlich bei seinen Mitarbeitern im Rettungsdienst die die neue Wache mit Leben füllen. Anschließend wurden alle Gäste zu einer Führung durch die neue Wache eingeladen.

Rot Kreuz Tag 2022 in Bechhofen
Foto: Bernd Kober

Auch die Bevölkerung konnte die Wache ab Mittag besichtigen in Verbindung mit einem Rot-Kreuz-Tag, bei dem rund um das „BRK-Centrum“ Bechhofen viele Aktivitäten stattfanden. Neben kulinarischen Köstlichkeiten, konnten die Besucher die Rettungshundestaffel erleben, sich bei Info-Ständen über die verschiedenen Dienste des BRK informieren oder gespannt die Schauübungen verfolgen. Ebenso anwesend war die Freiwillige Feuerwehr und die Polizei. Das Jugendrotkreuz kümmerte sich mit vielen Spielen, Kinderschminken um die Kleinen. Die Leistungsfähigkeit der Fachdienste konnte besichtigt werden. Dabei war auch ein mit Stolz gehegten und gepflegter Oldtimer. Mit sehr großem Zuspruch durch die Bevölkerung ging am Spätnachmittag der Rot-Kreuz-Tag in Bechhofen mit Kaffee und Kuchen zu Ende.

Quelle: Redaktion fraenkischer.de