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Bezirkskliniken heißen Geflüchtete willkommen

Notunterkunft für 30 Personen am Bezirksklinikum Ansbach

Ansbach, 9. März 2022 – Seit Beginn des russischen Angriffs sind laut Angaben der Vereinten Nationen etwa 1,7 Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen. Immer mehr von ihnen kommen auch nach Mittelfranken. Jetzt ist schnelles Handeln gefragt, um die Geflüchteten gut unterzubringen und zu versorgen. Die Bezirkskliniken Mittelfranken haben sofort reagiert – und in wenigen Stunden eine Notunterkunft auf die Beine gestellt.

Heute Vormittag begrüßte Dr. Matthias Keilen, strategischer Vorstand der Bezirkskliniken Mittelfranken, die ersten 30 Geflüchteten in der Unterkunft am Bezirksklinikum Ansbach. Diese flohen vor russischen Bomben und Raketen aus ihrer Heimat, ließen ihr Hab und Gut, Familie und Freunde zurück und stehen vor einer ungewissen Zukunft. Jetzt finden sie im Festsaal des Bezirksklinikums Ansbach eine vorübergehende Bleibe. „Es ist ein Gebot der Menschlichkeit und der Solidarität, den Geflüchteten aus der Ukraine beizustehen“, betont Dr. Matthias Keilen. „Deshalb haben wir nicht lange überlegt, sondern sofort gehandelt – und in wenigen Stunden eine Notunterkunft aufgebaut.“

Dafür stellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bezirkskliniken Mittelfranken in Rekordzeit Feldbetten auf und verwandelten den Festsaal in eine Unterkunft für 30 Personen. Dabei arbeiteten Werkfeuerwehr, Küche, Technik und viele weitere Bereiche Hand in Hand.

Dank eines eigens eingerichteten WLANs können die Geflüchteten mit ihren Freunden und Verwandten in der Ukraine Kontakt halten oder sich im Internet über die aktuelle Lage in ihrer Heimat informieren. Auch Fernseher stehen bereit. Neben Essen und Getränken erhalten sie aus Spenden eine Hygieneausstattung und natürlich auch Corona-Testmöglichkeiten. Ebenfalls sind Dusch- und Waschgelegenheiten sowie Waschmaschinen vorhanden.

Ansbachs Oberbürgermeister Thomas Deffner bedankte sich bei der gestrigen Besichtigung der Notunterkunft für das Engagement: „Von Seiten der Stadt herzlichsten Dank für diese kurzfristige und unbürokratische Hilfe. Wir sind sehr froh, dass wir so schnell hilfesuchende Menschen aus der Ukraine im Bezirksklinikum Ansbach unterbringen konnten. Ich freue mich sehr über diese unkomplizierte Zusammenarbeit mit dem Bezirk und den Bezirkskliniken Mittelfranken.“

Christa Naaß, Stellvertreterin des Bezirkstagspräsidenten, ergänzte: „Für den Bezirk Mittelfranken ist die Hilfe und Unterstützung in Krisen selbstverständlich. Die Unterbringung im Bezirksklinikum Ansbach bietet sich an, denn hier finden die geflüchteten Frauen und Kinder nicht nur ein passendes Umfeld, in dem sie zur Ruhe kommen können, sondern auch eine gute Infrastruktur und die Hilfestellungen, die sie in ihrer momentanen Lage auch benötigen.“

 

Spenden für Geflüchtete

Neben dem Engagement für die Notunterkunft unterstützen viele Mitarbeitende der Bezirkskliniken Mittelfranken die Geflüchteten auch mit Spenden. Sie bringen dabei nicht nur Sach-, Geld- oder Wohnraumspenden ein, sondern auch Kompetenzen. So bieten sie unter anderem therapeutische Hilfe oder, bei entsprechender Fremdsprachenkenntnis, Übersetzungsdienste an.

„In einer solchen Situation ist es sicherlich vielen ein Bedürfnis zu helfen und die Menschen, die auf unsere Hilfe angewiesen sind, zu unterstützen. Deshalb haben wir in den Bezirkskliniken eine Koordinierungsstelle eingerichtet, die die zahlreichen Hilfsangebote unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sammelt, und gezielt Angebot und Nachfrage zusammenbringt“, führt Dr. Keilen aus und ergänzt: „Es überwältigt mich und macht unglaublich stolz zu sehen, was unsere Mitarbeitenden innerhalb kürzester Zeit möglich machen. Für dieses große ehrenamtliche Engagement kann ich mich nur bedanken.“

In der Koordinierungsstelle werden auch Hilfsangebote von Mitarbeitenden des Bezirks Mittelfranken erfasst. So konnten zum Beispiel innerhalb kürzester Zeit Angehörige eines ukrainischen Arztes der Bezirkskliniken in der Ferienwohnung eines Mitarbeiters des Bezirks Mittelfranken untergebracht werden.

Quelle: Pressestelle, Bezirkskliniken Mittelfranken