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Rothenburg: +++ Sittlichkeitsdelikt war frei erfunden +++

In der Nacht zum Sonntag, 18.08.19, kam es vor einer Rothenburger Diskothek zu tumultartigen Szenen und handgreiflichen Auseinandersetzungen, nachdem ein 30-jähriger Gast des Tanzlokals eine 18-Jährige mehrfach unsittlich begrabscht haben soll.
Etliche Personen hatten sich mit der mutmaßlich geschädigten 18-Jährigen solidarisiert und bedrängten den alkoholisierten Mann unter wüsten Beschimpfungen. Schließlich verpasste ein zunächst Unbekannter dem 30-Jährigen einen Faustschlag ins Gesicht, wodurch er leichte Verletzungen erlitt. Durch den Einsatz mehrerer Streifenbesatzungen konnte die Situation wieder beruhigt werden – der damals Beschuldigte, der außer sich vor Wut war, musste zur Gefahrenabwehr in polizeilichen Gewahrsam genommen werden.
Der Vorfall, der nicht zuletzt in sozialen Medien zu emotionalen Diskussionen geführt hatte, konnte nun nach umfangreichen Vernehmungen aufgeklärt werden. Der ursprüngliche Vorwurf der sexuellen Belästigung gegen den 30-jährigen Mann stellte sich als völlig haltlos heraus. Sowohl das „Opfer“ als auch eine Begleiterin der jungen Frau hatten das zu Protokoll gegebene Tatgeschehen offenbar vor dem Hintergrund einer „offenen Rechnung“ mit dem 30-Jährigen frei erfunden. Ermittelt werden konnte auch ein 43-Jähriger, dem der Faustschlag gegen den angeblichen „Sittenstrolch“ zur Last gelegt wird. Gegen die 18- Jährige sowie ihre falsch aussagende Begleiterin werden nun Ermittlungsverfahren wegen Vortäuschens einer Straftat sowie falscher Verdächtigung geführt. Die beiden hier Tatverdächtigen zeigten sich reumütig und geständig.

Quelle: Polizeiinspektion Rothenburg