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Robotik Meisterschaft der Realschule in Bayern

Mittelfrankenentscheid in Neustadt an der Aisch - .... Teams aus Rothenburg dabei

22. Mai 2023, Neustadt an der Aisch – Vergangene Woche fand der Mittelfrankenentscheid der Robotik Meisterschafen der Realschulen in Bayern im Bayern Lab in Neustadt an der Aisch statt. 5 Gruppen im Bereich Fortgeschrittene und 18 Gruppen im Bereich Anfänger durften zum Motto „Power Bauer“ ihre Fähigkeiten beim Bau von Roboter und um Programmieren unter Beweis stellen. Simon Reeber, Leiter der Robotik AG an der Oskar-von Miller-Realschule aus Rothenburg ob der Tauber, organisierte den Vorentscheid. Gewonnen haben bei den Anfängern das Team „JANI“ aus der Johann-Georg-von-Soldner-Schule Feuchtwangen und im Bereich der Fortgeschrittenen konnte sich das Team „3D Drucker“ der Oskar-von Miller-Realschule aus Rothenburg ob der Tauber durchsetzen. So schickt Mittelfranken zwei Teams aus dem Landkreis Ansbach in den Bayernentscheid!

Eine besondere Ehre kam zwei Rothenburger Realschülern zuteil. Philipp Herud und Thomas Wattenbach aus der Oskar-von-Miller-Realschule durften Mitglieder der achtköpfigen Schülerjury für den Wettbewerb sein. Diese setzten sich jüngst mit ihrem Coach Simon Reeber bei der VEX IQ Challenge durch und konnten sich für das Deutschlandfinale in Hamburg qualifizieren. Mit der erfolgreichen Teilnahme dort sicherten sie sich einen Platz für das Weltfinal in Dallas (USA). Nach erfolgreicher Spendenakquise und einigen Herausforderungen bei der Freistellung der beiden Schüler, die in die 9. und 10. Jahrgangsstufe gehen, konnten sie sich Ende April 42. Platz von 80 Startern in ihrer Kategorie sichern.

Den Traum der Teilnahme bei einer Weltmeisterschaft haben bestimmt auch einige Teilnehmer des aktuellen Wettbewerbs, aber früh übt sich ja bekanntlich und so musste sich erst mal für den bayrischen Entscheid qualifiziert werden, der am 4. Juli in Amberg stattfindet. Bei der Robotik-Meisterschaft der Realschulen in Bayern treten Schülerteams in drei Kategorien an, um ihre Fähigkeiten beim Konstruieren und Programmieren von Robotern zu messen. In der mittelfränkischen Qualifikation gab es allerdings nur zwei davon zu bestaunen. Die Einsteiger-Kategorie richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5-8. In der Fortgeschrittenen-Kategorie gibt es keine Altersbeschränkung. In diesen beiden Kategorien dürfen alle erhältlichen Roboter-Systeme (z. B. LEGO Mindstorms, Fischertechnik MINT Robotics, VEX IQ, Makeblock mBot) oder offene Plattformen (z. B. Arduino, RaspberryPi) verwendet werden. Ein Wettbewerb besteht aus zwei Wertungsdurchläufen. Dabei zählt für jedes Team der jeweils bessere Lauf. Nur bei exaktem Gleichstand wird der andere Lauf herangezogen. Vor dem ersten Wertungslauf haben alle Teams 60 Minuten Zeit zum Testen und Optimieren bzw. zum Anpassen an die lokalen Gegebenheiten. Zwischen den beiden Läufen stehen allen Teams 30 Minuten zum Testen zur Verfügung.

Bei der Einsteigerkategorie soll der Roboter Getreide von den Feldern zum Bauernhof bringen. Eine schwarze Linie hilft dem Roboter, den Weg zu den Feldern und zurück zum Bauernhof zu finden. Zwischen den Getreidefeldern liegen jedoch Felder mit Mais oder Viehweiden. Hier darf der Roboter nichts beschädigen. Der Roboter, der am meisten Getreide zum Bauernhof bringt und dabei am wenigsten Zeit benötigt, gewinnt. Bei den Fortgeschrittenen muss der Roboter auf den Feldern – je nach Pflanze – unterschiedliche Aufgaben erledigen. Dazu gehört das Jäten von Beikräutern, das Bewässern von Feldern und das Ernten von Energiepflanzen. Eine schwarze Linie hilft dem Roboter, den Weg zu den Feldern und zurück zum Bauernhof zu finden. Zwischen den Feldern liegen jedoch Viehweiden, auf denen der Roboter nichts beschädigen darf. Der Roboter, der am meisten Aufgaben erledigt und dabei am wenigsten Zeit benötigt, gewinnt.

Am Ende konnte das Team „3D Drucker“ aus der Oskar-von Miller-Realschule aus Rothenburg ob der Tauber die Fortgeschrittenen-Kategorie für sich entscheiden und bei den Einsteigern überzeugte das Team „JANI“ aus der Johann-Georg-von-Soldner-Schule aus Feuchtwangen. Die Jurymitglieder arbeiteten mit einer App, die Philipp Herud eigens für diese Veranstaltung programmierte, um die Punkte zu zählen.

Auf die Frage, ob die Robotik AG und die Teilnahme an der Weltmeisterschaft für Philipp Herud und Thomas Wattenbach einen Einfluss auf die berufliche Zukunft haben, antworten Sie Folgendes: Philipp Herud: „Für mich stand immer fest, das ich irgendwas in der Informatikrichtung machen will. Somit werde ich im Theresiengymnasium in Ansbach mein Abi machen und danach Informatik studieren.“ Thomas Wattenbach: „Ich mache ja erst nächstes Jahr meinen Abschluss. Bis jetzt habe ich noch nichts Konkretes. Aber Herr Reeber will nächste Jahr noch einmal ein Team für die Weltmeisterschaft zusammenstellen. Da bin ich zwar leider zu alt, aber ich würde gerne als zweiter Coach fungieren.“

Na, dann wünscht das fränkischer.de-Team viel Glück für nächstes Jahr. Und natürlich auch toit, toi, toi für die Gewinner des Mittelfrankenentscheids bei der Bayrischen Robotik Meisterschaft Anfang Juli.

Info: Robotik Meisterschaft der Realschule in Bayern