Landestheater zeigt einmalig drei kostenfreie Schulvorstellungen von „Extrawurst“
Große Gutschein-Verlosung bei Nachgesprächen
Dinkelsbühl, 06. Februar 2024. Diese Woche wird das Landestheater von Dienstag, den 06. Februar bis Donnerstag, den 08. Februar drei Dinkelsbühler Schulen Vormittagsvorstellungen der Satire „Extrawurst“ von Dietmar Jacobs und Moritz Netenjakob im Theater im Spitalhof zeigen. Diese sind für die teilnehmenden, im Vorfeld eingeladenen Schüler*innen und Lehrkräfte einmalig komplett kostenfrei. Das Landestheater verlost weiterhin pro Vorstellung unter den Schüler*innen sechsmal zwei Karten für die im Sommer 2024 stattfindenden Aufführungen der 80er-Jahre-Revue „Skandal im Sperrbezirk“, die ab Ende Mai auf der überdachten Freilichtbühne am Wehrgang gespielt wird.
Die von Presse und Publikum gefeierte Inszenierung von „Extrawurst“ (Regie: Juliane Abt) verhandelt unter anderem die Themen Alltagsrassismus, Fremdenfeindlichkeit und den Rechtsruck in der Gesellschaft. In Anbetracht der aktuellen politischen Situation entwickelten das Landestheater und Oberbürgermeister Dr. Christoph Hammer kurzfristig die Idee einer Kooperation mit der Staatlichen Wirtschaftsschule Dinkelsbühl, der Hans-von-Raumer-Mittelschule und dem Gymnasium Dinkelsbühl. Diese hat es in dieser Größe so noch nicht gegeben. Über 300 Schüler*innen der Klassen 8 bis 11 profitieren von der Kooperation. Der Besuch der Schulen soll dazu beitragen, die Schüler*innen für die in dem Stück „Extrawurst“ angesprochenen Themen zu sensibilisieren sowie junge Personen an das Medium Theater heranzuführen und für dieses zu begeistern. Zu Beginn und im Anschluss an diese besonderen Vorstellungen sind Vor- und Nachgespräche mit dem Dramaturgen des Landestheaters, Felix J. Mohr, und der Regisseurin von „Extrawurst“, Juliane Abt, geplant.
Inhalt von „Extrawurst“:
Wie verhalte ich mich politisch korrekt?
Eigentlich ist es nur eine Formsache: Die Mitgliederversammlung eines Tennisclubs in der deutschen Provinz soll über die Anschaffung eines neuen Grills für die Vereinsfeiern abstimmen. Normalerweise kein Problem – gäbe es nicht den Vorschlag, auch einen eigenen Grill für das einzige türkische Mitglied des Clubs zu finanzieren. Denn gläubige Muslime dürfen ihre Grillwürste bekanntlich nicht auf einen Rost mit Schweinefleisch legen.
Eine gut gemeinte Idee, die aber Diskussionen auslöst und den eigentlich friedlichen Verein vor eine Zerreißprobe stellt. Wie viele Rechte muss eine Mehrheit einer Minderheit einräumen? Muss man Religionen tolerieren, auch wenn man sie ablehnt? Gibt es auch am Grill eine deutsche Leitkultur? Und sind Vegetarier eigentlich auch eine Glaubensgemeinschaft?
Immer tiefer schraubt sich der kleine Konflikt um den Grill in die Beziehungen der Mitglieder. Ebenso respektlos wie komisch stoßen Atheisten und Gläubige, Deutsche und Türken frontal aufeinander. Und allen wird klar: Es geht um mehr als einen Grill …
Weitere Infos und Termine unter:
https://www.landestheater-dinkelsbuehl.de/stuecke/winterspielzeit-20232024/extrawurst