Jahresabschluss 2022: Bezirkskliniken Mittelfranken ziehen bessere Bilanz als erwartet
Das prognostizierte Defizit fällt deutlich geringer aus - dennoch bleiben die Herausforderungen der Zukunft bestehen
Ansbach, 1. Juli 2023 – Der Verwaltungsrat der Bezirkskliniken Mittelfranken hat in seiner aktuellen Sitzung den Jahresabschluss 2022 verabschiedet. Die Bezirkskliniken Mittelfranken haben im vergangenen Jahr ein besseres Ergebnis erzielt als zunächst prognostiziert.
Die Vorhersage lag zuletzt bei einem Minus von 5 bis 7 Millionen Euro. Das tatsächliche Defizit fällt nun mit einem Minus von 2,3 Millionen Euro deutlich geringer aus. Den Vorständen Dr. Matthias Keilen und Melanie Zeitler-Dauner wurde für das Geschäftsjahr 2022 Entlastung erteilt.
- Das prognostizierte Defizit fällt deutlich geringer aus, vor allem aufgrund der Erhöhung der Belegung in den Kliniken und nur moderater Preissteigerungen.
- Dennoch bleiben die Herausforderungen der Zukunft bestehen und Unterstützungsleistungen durch die Politik notwendig.
Aufgrund der hohen finanziellen Belastungen durch die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Krisen hatte Vorstand Dr. Matthias Keilen im September 2022 die Erwartungen an einen positiven Jahresabschluss für das laufende Jahr gedämpft. Die Nachwirkungen der Corona-Pandemie, die Unsicherheit auf dem Energiemarkt und die Inflation hatten die Kosten in die Höhe getrieben.
Angesichts dieser Rahmenbedingungen spricht Dr. Keilen trotz des Defizits von einem sehr guten Ergebnis: „Zum ersten Mal nach acht erfolgreichen Jahren schreiben wir rote Zahlen. Mit Blick auf das prognostizierte Defizit bin ich dennoch zufrieden. Denn dieser Jahresabschluss ist eine Gemeinschaftsleistung aller Mitarbeitenden – ob in der Versorgung unserer Patientinnen und Patienten oder durch kluges und vorausschauendes Wirtschaften. Dafür bin ich sehr dankbar!“
Vor allem zwei Faktoren beeinflussen die Entwicklung des Jahresergebnisses: Die Auslastung und Belegung der Kliniken konnte im Vergleich zum Vorjahr wieder deutlich gesteigert werden. Da die Bezirkskliniken trotz Fachkräftemangel und gegen den allgemeinen Trend neue Mitarbeitende in Pflege und Medizin gewannen, konnten mehr Patientinnen und Patienten im stationären Bereich behandelt werden. Auch im ambulanten Bereich ist ein Anstieg zu 2021 zu verzeichnen, u.a. durch den Ausbau ambulanter Leistungen wie z.B. Videosprechstunden.
Darüber hinaus wirkte sich die Entwicklung von Material- und Energiekosten weniger stark auf das Jahresergebnis aus als zunächst prognostiziert. Dank langfristiger Versorgungsverträge blieben die Kostensteigerungen unter den Erwartungen.
„Die Rahmenbedingungen für psychiatrische wie auch somatische Häuser bleiben weiterhin schwierig. Zu Recht hat die Deutsche Krankenhausgesellschaft Mitte Juni mit dem bundesweiten Aktionstag „Alarmstufe ROT“ auf die massiven wirtschaftlichen Bedrohungen für die Krankenhauslandschaft aufmerksam gemacht“, betont Bezirkstagspräsident und Verwaltungsratsvorsitzender Armin Kroder. „Der Jahresabschluss der Bezirkskliniken Mittelfranken ist daher trotz Defizit ein Erfolg und spiegelt die Bemühungen der Unternehmensleitung und aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bezirkskliniken wider.“
Bezirkskliniken investieren weiter in die Zukunft
„Unser wichtigstes Ziel ist und bleibt, die Patientinnen und Patienten bestmöglich zu versorgen“, ergänzt Vorstand Dr. Keilen. „Dafür müssen wir jetzt in Zukunftsprogramme wie die Digitalisierung und die Modernisierung unserer Klinikstandorte investieren – trotz der wirtschaftlich schwierigen Situation. Damit dies gelingen kann und wir dem Versorgungsauftrag auch weiterhin gerecht werden können, benötigen wir die Unterstützung der Politik.“
Quelle: Pressemitteilung, Bezirkskliniken Mittelfranken