Gartenschau: Ein krönender Abschluss für 108 Tage Sommermärchen in Wassertrüdingen
Wassertrüdingen, 08.09.2019 – Ein erlebnisreicher Sommer ging am Sonntag, den 8.September 2019 zu Ende. Mit der feierlichen Fahnenübergabe an die nächste Gartenschau in Lindau endete gleichzeitig die Gartenschau der Heimatschätze in Wassertrüdingen.
336.000 Besucher statteten vom 24. Mai bis zum 8. September der kleinen Stadt an der Wörnitz – Wassertrüdingen – einen Besuch ab. Nachdem die Gartenschau feierlich von Ministerpräsident Söder eröffnet wurde strömten die Gäste aus Nah und Fern den ganzen Sommer über auf das wunderschöne Gelände. Über 2400 Veranstaltungen fanden insgesamt statt – 12.000 Mitwirkende waren daran beteiligt. Schon drei Wochen vor Schluss wurde bereits die gewünschte Anzahl an Besuchern erreicht. Umso schöner ist es, dass 86.000 mehr Gäste nach Mittelfranken kamen als zunächst gedacht. Ein Sommer voller Erlebnisse geht nun zu Ende – jedoch nicht ohne eine angemessene Feier.
Beim Schlussakt, der Fahnenübergabe, wurde das Zepter an die Stadt Lindau übergeben. Sie wird 2021 das Event in ihrer Region feiern. „Aus Ihrem reizvollen Wassertrüdingen darf meine Stadt Lindau noch weit mehr mitnehmen: Ein Gefühl von unglaublicher Gastfreundschaft, das die gesamte Stadt ausgestrahlt hat.“, so Lindauer Oberbürgermeister Dr. Gerhard Ecker. Ein spannendes Rahmenprogramm, wie beispielsweise die Band „Conexion Cubana“, die den Abend beendete, sorgte noch einmal für grandiose Stimmung in Wassertrüdingen. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge genossen Besucher sowie Personal und Verantwortliche den letzten Tag der Heimatschätze-Gartenschau. Die beiden Geschäftsführer Peter Schubert und Robert Sitzmann bedankten sich in Ihrer Ansprache beim gesamten Team, das, jeder in seinem jeweiligen Aufgabengebiet, die Gartenschau gelebt und jede Schwierigkeit gemeistert hat. Die Gartenschau vereinte nicht nur die Wassertrüdinger, sondern auch die gesamte Region. Stellvertretender Landrat Kurt Unger betonte in seiner Rede, wie erfolgreich die drei Landkreise zusammengearbeitet haben, um die Schätze der Heimat zu präsentieren. Ohne die vielen Aussteller, Gärtner, Helfer, Vereine und Mitwirkenden wäre dies jedoch nicht möglich gewesen. „Am Ende bleibt eine Stadt, die sich verändert hat: In ihrer Erscheinung, in der Wahrnehmung nach Außen und in der Identifikation der Bürger von Wassertrüdingen. Das unbeschreibliche Gefühl, gemeinsam etwas von bleibendem Wert erschaffen zu haben.“, so Roland Albert, Vorsitzender der Bayerischen Landesgartenschau GmbH.
Aber auch wenn die 108 Tag nun wie im Flug vergingen, vieles bleibt der Stadt und der Region in Wassertrüdingen erhalten. 93 % der baulichen Maßnahmen bleiben auch nach dem 08. September bestehen. „Vieles was die Wassertrüdinger und die Menschen der Region hier nun genießen können, hätte man ohne die Gartenschau nie umsetzen können.“, erklärt Stefan Ultsch, Bürgermeister der Stadt. Seine Aufgabe ist es nun die Flamme am Leben zu halten, welche der Funke Gartenschau bei den Anwohnern und den ansässigen Geschäften entfacht hat. „Wir werden mit vielen tollen Events weiterhin dafür sorgen, dass man Wassertrüdingen und seine schönen Parks im Gedächtnis behält.“
DATEN UND FAKTEN ZUM ABSCHLUSS
- Besucher Besucherzahl: 336.000
- verkaufte Dauerkarten: 9.141
- Maximale Tagesbesucher: 8.600
- Maximale Mitwirkende an einem Tag 2.700
- Gebuchte Führungen: 383
- Ausgebildete Gästeführer: 32
- Ausgeliehene Bollerwägen: 151
- Ausgeliehene E-Scooter und Rollstühle: 302
- Angemeldete Busgruppen: 333
- Maximale Anzahl an Bussen an einem Tag: 37
- Bewertung bei Google: 4,3 von 5 Sternen bei 303 Rezensionen
- Baum- und Bankpatenschaften: 47
- Letzte verkaufte Dauerkarte 18.8.2019
Folgende Politiker haben die Gartenschau besucht
- Ministerpräsident Dr. Markus Söder
- Innenminister Joachim Herrmann
- Umweltminister Thorsten Glauber
- Familienministerin Kerstin Schreyer
- Kultusstaatsekretärin Anna Stolz
- Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages Claudia Roth
- Fraktionschef der CSU im Bay. Landtag Thomas Kreuzer
- Stellvertretender Landtagspräsident Karl Freller
- Regierungspräsident Dr. Thomas Bauer
- Amtschef des Sozialministeriums Michael Höhenberger
- Landtagspräsidentin a.D. Barbara Stamm
- Abgeordnete der SPD Bundestagsfraktion mit dem stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Dr. Matthias Miersch an der Spitze SPD – Landesvorsitzende Natascha Kohnen SPD Generalsekretär Ulli Grötsch Amtschef des Bayerischen Landwirtschaftsministeriums Hubert Bittlmayer
Veranstaltungen
- Veranstaltungen gesamt: 2.430
- Besucherstärkste Tage: Sommerfest mit Marquess Chorfest Thailandfest Blumenschauen: 9
- wechselnde Themen Aktionswochenenden: 3 – passend zum Blumenschau-Thema
Mitwirkende bei den Veranstaltungen und Ausstellungsbeiträgen
- Tages-Mitwirkendenkarten: 12.000 Stück
- Arbeitsdauerausweise 520 überwiegend ehrenamtlich tätige Helfer
Schule
- im Grünen Gebuchte Veranstaltungen: 15
- Anzahl teilnehmender Kinder : 3.540
Gelände
- Gepflanzte Bäume: 168 Stück
- Gepflanzte Sträucher und Hecken: 1.800 Stück
- Fläche Sommerflor: 1.200 m² in 44 Arten, 101 Sorten, 24.500 Stück
- Gesteckte Zwiebeln: 13.414 Stück
- Fläche Staudenbeete: 3.270 m²
- Ansaat naturnaher Wiesenflächen 11.000 m²
- Länge des Weihersteigs: 1.000 m
- Höhenunterschied barrierefrei von See- zu Bergrose: 23 m
Wetter
- Sonnentage: 88
- Regentage: 20
- Heißeste Temperatur: 36 °C
- Niedrigste Temperatur: 6 °C
ECKDATEN
- Durchführungszeitraum: 24. Mai – 8. September 2019
- Ausstellungsgelände: gesamt 13,4 ha
- Wörnitzpark 5,1 ha
- Klingenweiherpark 8,3 ha
- Verbindung durch die Stadt 1,3 km
Gesellschafter:
- Stadt Wassertrüdingen 60%
- Bayerische Landesgartenschau GmbH 40%
Aufsichtsrat: 11 Mitglieder
- Aufsichtsratsvorsitzender: Stefan Ultsch, Erster Bürgermeister Stadt Wassertrüdingen
- stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender: Roland Albert, Vorsitzender Bayerische Landesgartenschau GmbH, Präsident Bayerischer Gärtnereiverband e.V.
- Geschäftsführer: Peter Schubert, Stadt Wassertrüdingen Robert Sitzmann, Bayerische Landesgartenschau GmbH
- Prokuristin Ingrid Rott-Schöwel, Bayerische Landesgartenschau GmbH
PLANUNG
Planung Freianlagen: Planorama Landschaftsarchitektur, Berlin Inh. Maik Böhmer, Dipl.-Ing. (FH) Landschaftsarchitekt Aussichtspavillon „Regio-Heimat erleben“: Hütten & Paläste Architekten, Berlin Denkmalgerechte Sanierung Sägewerk: Holzinger Eberl Fürhäuser Architekten GbR, Ansbach Werbung und Design: Michaela Schneider, Frankfurt
FINANZEN
Investition Freianlagen Baukosten inklusive Planung 8,6 Mio. Euro netto; und städtebauliche davon Förderung durch den Freistaat Bayern, aus Maßnahmen: Bundes- und EU- Mitteln bis zu 80% Die technisch notwendigen Baumaßnahmen „Hochwasserschutz“ und „Rekultivierung der Erdaushubdeponie“ sind in dieser Summe nicht enthalten Durchführung: 4,8 Mio. Euro netto, davon ca. 2,3 Mio. Euro Deckung durch Einnahmen und Förderung aus Landesmitteln
RÜCKBLICK
- 13.03.2012 Zuschlag zur Ausrichtung der Gartenschau
- 16.12.2013 Gründung Natur in Wassertrüdingen 2019 GmbH
- 08. / 09.10.2014 Durchführung eines Architektenwettbewerbs, Entscheidung über den ersten Preis
- 2015 – 2016 Planungsphase, Genehmigung durch Aufsichtsrat und Stadtrat, Kostenberechnungen, Abgrenzung der Förderbereiche, Einreichung des Förderantrags Auftakt der Bürgerinformationsveranstaltungen Workshops zur Mottofindung, Entwicklung von Corporate Design und inhaltlichem Leitgedanken
- 15.05.2017 1. Spatenstich 2017 Baubeginn der dauerhaften Parkanlagen, Konzeption und Planung des Ausstellungsprogramms Mediaplanung, Zeit- und Maßnahmenplan der Marketingmaßnahmen, Einladung der Sponsoren und Förderer
- 2018 Planung der kulturellen Veranstaltungen, des Programms für Familien, Jugendliche und Kinder, Konzeption der „Schule im Grünen“, Abschluss der Baumaßnahmen, Aufbau der Ausstellungsbeiträge Baustellenfest Umsetzung der Marketingmaßnahmen Einbindung der Dienstleister
- 2019 Fertigstellung der Ausstellungsbeiträge, Schulung der Gästeführer, Besucherleitsystem, Fertigstellung des Sicherheitskonzepts
- 24.05.2019 Eröffnung der Gartenschau Wassertrüdingen 2019
- 08.09.2019 Abschlussfeier
WAS BLEIBT?
- Ein in die Landschaft integrierter Hochwasserschutz
- Der Aussichtspavillon „Regio – Heimat erleben“
- Die sanierte „Alte Säge“ als Treffpunkt
- Die Wörnitzhalbinsel mit ihren Liegewiesen und Spielflächen
- Die Gärten am Entengraben
- Die Reminiszenz an die Stadtmauer
- Eine Urnengemeinschaftsgrabanlage
- Eine gestärkte Innenstadt, z.B. Einrichtung eines Regionalladens
- Die Klingenweiher als neu erschlossenes Naherholungsgebiet
- Ein Erlebnisspielplatz, für die entstehenden und bestehenden Siedlungen
- Der Weihersteig, der durch den Park führt
- Die abgeschlossene Deponie, deren höchster Punkt nun als Aussichtsplattform dient
- Größerer Zusammenhalt in der Wassertrüdinger Bevölkerung
- Imageverbesserung von Wassertrüdingen
- Steigende Identifikation der Bürger mit ihrer Stadt und ihrer Region
Text und Bilder: Natur in Wassertrüdingen 2019 GmbH