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Feuchtwangens einzigartige Sammlung weltweit sichtbar

2.000 Objekte des Fränkischen Museums werden in staatliches Kulturportal bavarikon aufgenommen

Feuchtwangen, 18. Dezember 2023 – Das Fränkische Museum in Feuchtwangen hat 157.800 Euro für das Digitalisierungsprojekt bavarikon bewilligt bekommen. 2.000 Museumsobjekte der einzigartigen Sammlung mittelfränkischer Kulturgeschichte werden im Rahmen des Projekts bis November 2025 digitalisiert und über das Internetportal weltweit sichtbar gemacht.

Der offizielle Start mit Aufnahme der ersten ausgewählten Exponate vor Ort erfolgte nun am 7. Dezember 2023.

Das Feuchtwanger Museum ist damit die erste kulturelle Einrichtung im gesamten Landkreis Ansbach, die in bavarikon präsentiert wird. „Unser Museum besitzt eine der ältesten und wertvollsten Sammlungen zur Kultur- und Alltagsgeschichte Frankens mit einer Vielzahl an einzigartigen Originalen“, begründete die Feuchtwanger Museumsleiterin Dr. Uta Karrer die großzügige Förderung und Aufnahme in bavarikon. Während anderswo nur die Gegenstände einer kleinen gesellschaftlichen Elite erhalten wurden, bewahrt das Fränkische Museum die künstlerischen Leistungen und Alltagsgegenstände der Menschen in mittelfränkischen Dörfern und Kleinstädten. In Feuchtwangen wird schon seit über 130 Jahren, seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert, die bedeutende kulturhistorische Sammlung aufgebaut. „Von Anfang an wurden in Feuchtwangen die Objekte sorgfältig ausgewählt und professionell dokumentiert: Hersteller, Herkunfts- und Verwendungsorte der Objekte wurden festgehalten. Dies geschah in enger Vernetzung mit dem Münchner Verein für Volkskunst und Volkskunde, der im selben Jahr wie der gleichnamige Feuchtwanger Verein gegründet wurde“, erklärte Dr. Karrer.

Heute umfasst die Sammlung einmalige Sachzeugnisse der Geschichte der Region, von Gemälden, Skulpturen, religiöse und weltliche Kunst, über Möbel, Kleindung und Tragen hin zu Keramik und Fayence, Kunsthandwerk und Handwerkskunst sowie Liebesgaben und Liebesbriefe. Eine Auswahl dieser mehr als 12.000 historischen Sachzeugnisse von Alltagskultur und Kunst der vergangenen 500 Jahren aus Feuchtwangen und Umgebung werden nun als Teil des bayerischen Kulturerbes in bavarikon, der digitalen Schatzkammer des Freistaats Bayern, unter www.bavarikon.de aufgenommen und sichtbar gemacht.

„Um einen idealen Querschnitt unserer Sammlung zu zeigen, wollen wir von allen Themenbereichen etwas dabeihaben“, so Museumsleiterin Dr. Karrer. Ihre Vorgängerin Dr. Susanne Klemm habe hierfür die bedeutendsten Glanzstücke des Fränkischen Museums ausgewählt. Mit durchschnittlich fünf Aufnahmen dokumentiert Fotograf Werner Prokschi in den kommenden Monaten jedes Objekt in unterschiedlichen Ansichten. Ergänzt werden die Bilder mit wissenschaftlichen Texten zu den jeweiligen Sammelstücken von Dr. Harald Grauer.

Feuchtwangens erster Bürgermeister Patrick Ruh, Vorsitzender des Vereins für Volkskunst und Volkskunde Feuchtwangen e.V., sowie sein Vereinsstellvertreter, dritter Bürgermeister und stellvertretender Bezirkstagspräsident Herbert Lindörfer, bezeichneten das Projekt als eine großartige Chance und Würdigung für die Kreuzgangstadt und ihr Museum. „Mit der Digitalisierung der Objekte verbinden wir moderne Technik mit unserer Historie und können gleichzeitig Feuchtwangen weltweit uneingeschränkt sichtbar machen“, betonte Bürgermeister Ruh und sprach von einem wichtigen Aspekt auf Feuchtwangens Weg hin zur Smart City. „Über bavarikon können wir global wichtige Aufmerksamkeit für unser tolles Museum generieren und unsere großartigen kulturellen Schätze darüber hinaus auch für die nachfolgenden Generationen festhalten“, ergänzte Lindörfer. Ruh und Lindörfer dankten allen Beteiligten um Museumsleiterin Dr. Uta Karrer und Vereinsvorstand Klaus Gräbner für deren hohen Einsatz im Rahmen dieses Projektes.

bavarikon ist ein Gemeinschaftsprojekt des Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst und des Staatsministeriums für Digitales. Die Bayerische Staatsbibliothek trägt den laufenden redaktionellen, technischen und organisatorischen Betrieb. Das Onlineportal macht das vielfältige kulturelle Erbe Bayerns weltweit kostenlos zugänglich und richtet sich sowohl an die breite kulturinteressierte Öffentlichkeit als auch an wissenschaftliche Nutzerinnen und Nutzer. Mittlerweile sind über 450.000 Inhalte von mehr als 150 Kultureinrichtungen online.

Quelle: Pressemitteilung, Stadt Feuchtwangen