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Durchdachter und integrierter Ansatz für Kliniken notwendig

- Absage an plakative Forderungen und Behauptungen -

Ansbach, 4. September 2024 – Die Komplexität der aktuellen Krankenhaus-Reformen des Bundes lassen keinen Spielraum für einfache Lösungen vor Ort. Es muss daher weiterhin zügig und mit Sorgfalt das Ziel verfolgt werden die Versorgungssituation im gesamten Landkreis Ansbach dauerhaft zukunftssicher aufzustellen.

Zugleich muss die finanzielle Situation erheblich verbessert werden. Plakative Ansätze sind hier jedoch wenig hilfreich. Vielmehr braucht es einen durchdachten und integrierten Ansatz.

Nach dem ersten Ansatz des Vorstands für ein neues Konzept der drei Standorte von ANregiomed blieben auch nach der Durchführung von drei Workshops des Verwaltungsrats im Frühjahr zahlreiche Fragen offen. Die zukünftige Gestaltung der Krankenhauslandschaft in unserer Region kann nicht auf der Basis der bisherigen, zu oberflächlichen Ergebnisse erfolgen. Die Zielrichtung war hier vom Focus eingeschränkt.

Nun geht es darum, die verschiedenen Aspekte, Möglichkeiten und Zusammenhänge der künftigen medizinischen Versorgung für die Bevölkerung aufzuzeigen.

Medizinische Versorgung beinhaltet neben der stationären Krankenhausbehandlung viele weitere Fragestellungen, auf welche die Menschen in der Region eine Antwort erwarten dürfen. So ist beispielsweise die Frage der Notfallversorgung bei einer Veränderung der Krankenhausstruktur zu betrachten. Auch die Frage der fachärztlichen Versorgung, gerade im Hinblick auf die zunehmende Ambulantisierung von Behandlungen und Operationen ist mit einzubeziehen.

Daher ist es nach wie vor zielführend, dass ANregiomed mit den MVZ (Medizinisches Versorgungszentrum) ein Angebot im ambulanten ärztlichen Bereich auch in der Fläche vorhält. Das System der kassenärztlichen Vereinigung funktioniert hier nicht ausreichend. Es droht dann die Verlagerung von Arztsitzen in die größte Stadt oder es findet sich niemand, wie es sich bei der Versorgung im Bereich HNO (Hals-Nasen-Ohren) in der Stadt Ansbach gezeigt hat.

Um die richtigen Lösungsansätze für durchaus schwierige Problemstellungen zu finden, ist auch „Kreativität“ gefordert. Die alleinige Forderung nach Streichkonzerten wird der schwierigen Situation für die gesamte Region nicht gerecht.

Vielmehr muss sorgfältig betrachtet werden, welche Chancen und Möglichkeiten sich für die ANregiomed-Standorte und die ambulante Versorgung künftig ergeben, damit diese auch eine langfristig tragfähige Konzeption erhalten.

Wer – wie die Führungsspitze der Freien Wähler im Landkreis Ansbach – behauptet, dass die Fakten für die künftige Struktur schon längst vorliegen würden, soll und muss liefern und konkret darstellen können, wie die künftige Ausgestaltung für eine nachhaltigen Ausrichtung in einem Flächenlandkreis konkret aussehen soll. Hier ist es nicht ausreichend, mit Schlagworten Lösungsansätze zu behaupten

Dabei ist durchaus zu sehen, dass die Strukturanforderungen durch die Reformen von Gesundheitsminister Lauterbach der freien Gestaltung vor Ort wenig Spielraum bieten und großteils Veränderungen per Gesetz erzwingen werden. Gerade aber deshalb müssen die Auswirkungen von Veränderungen detailliert und konkret bewertet werden.

Dies sollte für jedes Mitglied des Kreistages Grundlage der Entscheidung sein, Kirchturmdenken nur im eigenen Umkreis und Pauschalierungen sind hier genauso so wenig angesagt wie Endzeitstimmung.

Quelle: Pressemitteilung, Stefan Horndasch, Vorsitzender der CSU-Kreistagsfraktion