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Dinkelsbühl: +++ Lebensretter „Poseidon“ +++

Nachdem es im Jahr 2006 leider zu einem tödlichen Badeunfall im Schulunterricht kam, wurde im Dinkelsbühler Hallenbad ein Überwachungssystem installiert. Dieses wurde 2017 durch das bessere System „Poseidon“, eines Herstellers aus Paris, ausgetauscht.

Dieses Überwachungssystem arbeitet in Dinkelsbühl mit acht Ober- und zwölf Unterwasserkameras und gibt nach 10-12 Sekunden Alarm, wenn sich ein Schwimmer nicht mehr bewegt. Infrarotkameras messen die Körper- und die Wassertemperatur und können so unterscheiden, ob sich ein Badegast über oder unter Wasser befindet. Die Sichtfelder der Kameras decken das ganze Schwimmbecken ab und überschneiden sich, so dass jeder Bereich abgedeckt ist und sogar evtl. mal eine Kamera ausfallen könnte. Taucher werden von Poseidon „beobachtet“ und ggf. Alarm ausgelöst.

Der Alarm ist im ganzen Schwimmbad für Jeden hörbar, und jeder Mitarbeiter im Hallenbad hat einen Piepser, mit dem rechtzeitig alarmiert werden kann. Die Kamera zeichnet die Vorfälle auf, so dass sich später auch nachverfolgen lassen kann, was genau passiert ist.

Vor ein paar Wochen konnte ein 12-Jähriger durch Poseidon gerettet werden. Insgesamt haben drei Menschen ihr Leben der Überwachung im Dinkelsbühler Hallenbad zu verdanken.

Betriebsleiter Heiko Hercher findet das Überwachungssystem toll, es kann aber die Kontrolle durch die Schwimmmeister am Beckenrand nicht ersetzen. Die Schwimmmeister sind immer im Hallenbad und präventiv tätig. Sie schreiten ein, bevor etwas passiert. Das System ist eine tolle Unterstützung, da bei viel Betrieb im Hallenbad oft die Sicht auf den Beckenboden eingeschränkt ist.
Im lebensbedrohlichen Fall der Fälle muss schnell gehandelt werden, da schon nach einer Minute ohne Sauerstoff massive Schäden im menschlichen Gehirn auftreten. Badeunfälle bekommen oft andere Badegäste gar nicht mit, da viele Ertrinkende „still“, d. h. aufgrund gesundheitlicher Probleme und ohne wildes Herumfuchteln untergehen.