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Arbeitsmarkt auch im November stabil

Geflüchtete zunehmend in Integrationskursen – weiter viele offene Stellen

Ansbach/Weißenburg, 12. Dezember 2022 – Der Arbeitsmarkt bleibt im November weiterhin stabil, trotz des Drucks der Energiekrise und der insgesamt schwieriger werdenden wirtschaftlichen Lage. Der Rückgang der Arbeitslosenzahl gegenüber dem Vormonat fällt mit 1,9 Prozent sogar etwas höher aus als im Jahr vor der Coronakrise“, erklärt Claudia Wolfinger, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit AnsbachWeißenburg.

Die Zunahme der Arbeitslosenzahl gegenüber November 2021 um 7,7 Prozent ist auf Arbeitslose mit ukrainischer Nationalität zurückzuführen. Auch für diese Personengruppe ist eine positive Tendenz zu erkennen: Immer mehr Geflüchtete nehmen an Integrationskursen teil und erlernen in diesem Rahmen die deutsche Sprache, was Voraussetzung für die erfolgreiche Integration in den Arbeitsmarkt ist. Während dieser Qualifikation gelten sie nicht als arbeitslos“, erläutert Wolfinger.

Von den insgesamt 6.556 Arbeitslosen besitzen 797 (12,2 Prozent) die Staatsangehörigkeit Ukraine. Das sind 162 Personen beziehungsweise 16,9 Prozent weniger als im Vormonat und 680 Personen beziehungsweise rund 46 Prozent weniger als im Juni, unmittelbar nach dem Wechsel der ukrainischen Geflüchteten in die Grundsicherung.

Arbeitslosenzahl im November: 124 auf 6.556 (1,9 Prozent zu Vormonat)
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: +471 (+7,7 Prozent)

Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: unverändert bei 2,6 Prozent

Arbeitslosenquote im Vorjahr: 2,4 Prozent

 

Weiterhin viele offene Stellen

Die Arbeitgeber*innen meldeten dem ArbeitgeberService von Arbeitsagentur und Jobcentern 1.111 neue Stellen im Laufe des Monats. Im Vormonatsvergleich sind das 128 mehrDer Vergleich mit November 2021 ergibt 197 Stellen wenigerDie Arbeitgeber*innen der Region suchen weiter nach Mitarbeiter*innen und sind bereit einzustellen. Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahresmonat ist damit zu erklären, dass nach der Zurückhaltung im Jahr 2020 aufgrund der Coronakrise erhöhter Personalbedarf in 2021 bestanden hat. Die Zahl der heuer neu gemeldeten Stellen bewegt sich auf dem Niveau der Vorkrisenjahre“, führt Claudia Wolfinger aus.

Auch ist der Bestand an offenen Stellen mit 6.294 immer noch höher als jeweils im November der Vorjahre (2021: 6.105, 2020: 4.528). Selbst im November 2019, also vor der Coronakrise, waren mit 4.855 deutlich weniger offene Stellen vorhanden. Der größte Anteil an freien Stellen kommt mit 1.313 aus der ArbeitnehmerüberlassungDanach folgt das verarbeitende Gewerbe mit 1.103 offenen Arbeitsstellen. Im Gesundheits und Sozialwesen sind 782 und im Groß und Einzelhandel 676 Stellen zu besetzenDas Baugewerbe meldet 582 Arbeitsplätze und das Gastgewerbe 283. Das größte Plus gegenüber dem November 2021 gibt es im Groß und Einzelhandel mit 14,8 Prozent mehr freien Arbeitsstellen.

 

Zahl der Arbeitslosen bei Agentur für Arbeit nahezu gleich geblieben – Jobcenter: weniger Arbeitslose als im Vormonat jedoch mehr als im Vorjahr

Von den insgesamt 6.556 Arbeitslosen werden 3.192 und damit 48,7 Prozent von der Agentur für Arbeit betreut. Im Vergleich zum Vormonat sind das sieben Personen beziehungsweise 0,2 Prozent mehr. Zieht man den Vergleich zum November 2021 liegt ein Minus von 328 Personen beziehungsweise 9,3 Prozent vor. Bei den Jobcentern sind derzeit 3.364 Personen arbeitslos gemeldet. Das sind 131 Personen beziehungsweise 3,7 Prozent weniger als im Vormonat. Zum Vorjahresmonat errechnet sich ein Zuwachs um 799 Menschen beziehungsweise 31,2 Prozent.

 

Der Arbeitsmarkt in der Stadt Ansbach

Die Arbeitslosenquote in der Stadt Ansbach liegt bei 3,7 Prozent (Vormonat 3,7 Prozent und November 2021 3,2 Prozent). Die Zahl der Arbeitslosen nahm im Vergleich zum Oktober um zwölf zu und liegt jetzt bei 884 Personen. Im Vorjahresvergleich nahm sie um 114 zu. Die Arbeitgeber*innen meldeten dem gemeinsamen ArbeitgeberService von Arbeitsagentur und Jobcenter im November 155 neue Stellen, das sind genau so viele wie vor einem Monat und 21 weniger als vor einem Jahr. Insgesamt sind im Stadtgebiet Ansbach 689 freie Stellen im Bestand (Vormonat: 5; Vorjahr: +38).

Bei der Agentur für Arbeit sind 353 Menschen arbeitslos gemeldet, vier Personen beziehungsweise 1,1 Prozent weniger als vor einem Monat. Beim Jobcenter sind 531 Personen arbeitslos gemeldet, was einem Plus von 16 Personen beziehungsweise 3,1 Prozent zum Vormonat entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Arbeitslosigkeit im Bereich der Agentur für Arbeit um zehn, im Beriech des Jobcenters um 104 Personen.

 

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Ansbach

Die Arbeitslosenquote im Landkreis Ansbach liegt bei 2,3 Prozent (Vormonat 2,4 Prozent und November 2021 2,1 Prozent). Die Zahl der Arbeitslosen sank im Vergleich zum Oktober um 104 auf 2.455, im Vorjahresvergleich nahm sie um 220 zu. Die Arbeitgeber*innen des Landkreises Ansbach meldeten dem ArbeitgeberService im November mit 476 neuen Stellen 13 mehr als noch vor einem Monat jedoch 198 weniger als vor einem Jahr. Insgesamt sind 2.403 freie Stellen im Bestand (Vormonat: 103; Vorjahr: 228).

Bei der Agentur für Arbeit sind 1.270 Personen arbeitslos gemeldet, das sind im Vormonatsvergleich 51 Personen beziehungsweise 3,9 Prozent weniger. Beim Jobcenter sind 1.185 Menschen arbeitslos gemeldet, was einem Minus von 53 Personen beziehungsweise 4,3 Prozent zum Vormonat entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Arbeitslosigkeit im Bereich der Agentur für Arbeit um 45, im Beriech des Jobcenters stieg sie um 265 Personen.

Info: Agentur für Arbeit Ansbach/Weißenburg