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Leichter Rückgang bei Arbeitslosenzahl

Zahlreiche Ausbildungsstellen noch frei, Bewerbungen für Ausbildungsjahr 2022 noch möglich

Ansbach, 1. August 2022 – Die Zahl der Arbeitslosen in Westmittelfranken sinkt im Juli im Vormonatsvergleich um 62 Personen. Insgesamt sind 5.013 Arbeitslose bei der Agentur für Arbeit AnsbachWeißenburg und in den Jobcentern gemeldet.

Betrachtet man das Vorjahr ergibt sich ein Plus von 331. Die Arbeitslosenquote liegt bei 2,9 Prozent und bleibt damit unverändert im Vergleich zum Vormonat (2,9 Prozent). Gegenüber dem Vorjahr steigt sie leicht (0,2 Prozentpunkte).

Arbeitslosenzahl im Juli 2022: 5.013
Arbeitslosenzahl im Vorjahr: 4.951

Arbeitslosenquote im Juli 2022: 2,9 %

 

Arbeitslosenquote im Vorjahr: 2,7 Arbeitsmarktentwicklung in den Rechtskreisen SGB III und SGB II 

Von den insgesamt 5.013 Arbeitslosen werden 2.317 und damit 46,2 Prozent von der Agentur für Arbeit betreut. Im Vergleich zum Vormonat sind das 121 Personen bzw. 5,5 Prozent mehr. Im Vorjahresvergleich liegt ein Minus von 361 Personen bzw. 13,5 Prozent vor. Der größte Teil der 121 hinzugekommenen Arbeitslosen ist mit 73 unter 25 Jahre altZu diesem Personenkreis gehören Studierende, Auszubildende und Schulabgänger*innen, die nach Abschluss ihrer jeweiligen Berufs oder Schulausbildung zur Unterstützung während der Stellensuche bei der Agentur für Arbeit gemeldet sind.

Viele ukrainische Geflüchtete beginnen mit den ersten Sprachkursen und gelten damit nicht mehr als arbeitslos, was sich auch in der gesunkenen Arbeitslosenzahl im SGB II zeigt. Derzeit sind es 2.696 Personen, die Leistungen bei den Jobcentern beziehen. Das sind 183 bzw. 6,4 Prozent weniger als im Vormonat. Zum Vorjahr errechnet sich ein Zuwachs um 692 Personen bzw. 34,5 Prozent„Eine gute Sprachkompetenz ist die Grundvoraussetzung, um eine passende Arbeitsstelle zu finden und somit auch ein wesentlicher Bestandteil der Integration der ukrainischen Geflüchteten. Die statistische Erfassung in den Jobcentern ist weiterhin in vollem Gange und wir erwarten, dass nach und nach immer mehr Personen mit dem Erwerb oder der Verbesserung ihrer deutschen Sprachkenntnisse starten können“, erklärt Claudia Wolfinger, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit AnsbachWeißenburg.

 

Bedarf an Fachkräften bleibt hoch

Die Arbeitgeber*innen meldeten dem gemeinsamen ArbeitgeberService von Arbeitsagentur und Jobcentern 536 neue Stellen im Laufe des Monats. Im Vormonatsvergleich sind das 217 und im Vorjahresvergleich 379 Stellen weniger. Damit sind insgesamt 4.353 unbesetzte Arbeitsstellen im Bestand. Das entspricht einer Minderung von 130 im Vergleich zum Vormonat, aber einem Plus von 324 im Vorjahresvergleich. Somit zeigen die neuesten Stellenentwicklungen, dass das Angebot an Arbeitsstellen trotz rückläufiger monatlicher Zahlen immer noch hoch ist. Demnach bietet der Arbeitsmarkt für Bewerber*innen weiterhin günstige Voraussetzungen. Der größte Anteil an freien Stellen kommt mit 907 aus der Arbeitnehmerüberlassung. Danach folgt das verarbeitende Gewerbe mit 754 offenen Arbeitsstellen. Das Gesundheits– und Sozialwesen hat 558 unbesetzte Arbeitsplätze. Im Handel sind 513 und im Baugewerbe 394 Stellen zu vergeben. Das größte Plus gegenüber dem Vorjahresmonat gibt es im verarbeitenden Gewerbe mit 28 Prozent mehr freien Arbeitsplätzen. Der Bedarf an Fachkräften ist in allen Branchen unverändert hoch. Vor allem im Gastgewerbe macht sich Personalmangel infolge der Corona Schließungen bemerkbar. Viele Hotel und Restaurantbetreiber haben Schwierigkeiten, passendes Personal zu finden, um die steigende Nachfrage in der Gastronomie vor allem während der Sommermonate – decken zu können. Aber auch in Handwerk, Industrie und im Gesundheits und Sozialwesen ist die FachkräfteSituation immer noch angespannt. „Wenn es nicht möglich ist, passende Fachkräfte in einem Betrieb neu anzustellen, kann auch die Weiterbildung von angelernten Mitarbeiter*innen zur Verbesserung des Fachkräftemangels beitragen. Bei Fragen zu Möglichkeiten und Förderungen kann der Arbeitgeber Service der Agentur für Arbeit AnsbachWeißenburg kompetent beraten“, so die Agenturchefin.

 

Anzahl an freien Stellen auf dem Ausbildungsmarkt steuern auf ein Allzeithoch zu

Von Oktober 2021 bis Juli 2022 meldeten die Arbeitgeber*innen der Region insgesamt 2.702 Berufsausbildungsstellen und damit 146 Stellen oder 5,7 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum (2.556 Ausbildungsstellen). Davon sind noch 1.470, also gut 54 Prozent unbesetzt. Vor einem Jahr waren es zu diesem Zeitpunkt 1.206 unbesetzte Ausbildungsplätze, was einem Anteil von gut 47 Prozent entsprach. Die Zahl der Bewerber*innen lag im aktuellen Zeitraum mit 1.683 um 56 höher als ein Jahr zuvor (1.627 Bewerber*innen). 493 Bewerber*innen, also gut 29 Prozent sind noch unversorgt. Im Vorjahreszeitraum waren 420 noch unversorgt, was einem Anteil von 26 Prozent entsprach. Das aktuelle BewerberStellenVerhältnis liegt mit 1,6 Stellen pro Bewerber*in gleichauf mit dem Vorjahreswert. Sowohl die Gesamtzahl als auch die Anzahl an Unversorgten Bewerber*innen auf dem Ausbildungsmarkt ähneln der Entwicklung im Vorjahreszeitraum, was auch mit der annähernd gleichbleibenden Anzahl an Schulabgänger*innen in Zusammenhang steht. Trotz gleichbleibender Bewerber*innenzahlen, gibt es aber immer mehr Ausbildungsstellen, deren Besetzung eine zunehmende Herausforderung wird. Insbesondere in der Gastronomie, im Handel und im Handwerk fehlt es kurz vor Ausbildungsbeginn im September an potenziellen Bewerber*innen. Doch auch jetzt können sich Jugendliche noch auf die Ausbildungsplätze für September 2022 bewerben„In verschiedensten Ausbildungsberufen gibt es hervorragende Berufs und Entwicklungsmöglichkeiten. Jetzt bietet sich nochmal ein optimaler Zeitpunkt, um die Bewerbung für den Ausbildungsplatz anzugehen. Auch unsere Berufsberatung ist während der Sommerferien erreichbar und steht mit Rat und Tat zur Seite von der Ausbildungsplatzsuche, über die Bewerbung bis zur Vertragsunterzeichnung“, betont Wolfinger.

 

Der Arbeitsmarkt in der Stadt Ansbach

Die Arbeitslosenquote in der Stadt Ansbach liegt bei 3,8 Prozent (Vormonat 3,9 und Vorjahresmonat 3,7). Die Zahl der Arbeitslosen sinkt im Vergleich zum Vormonat um 23 auf 898, im Vorjahresvergleich nimmt sie um 12 zu. Im SGBIIIBereich liegt die Arbeitslosigkeit bei 393, das sind im Vormonatsvergleich 25 Arbeitslose bzw. 6,8 Prozent mehr. Im Bereich SGB II liegt sie bei 505, was einem Minus von 48 Personen bzw. 8,7 Prozent zum Vormonat entspricht. Im Vorjahresvergleich sinkt die Arbeitslosigkeit im SGB III um 23, im SGB II steigt sie um 35 Personen. Die Arbeitgeber*innen meldeten dem gemeinsamen ArbeitgeberService von Arbeitsagentur und Jobcenter im Juli 124 neue Stellen, das sind 68 weniger als vor einem Monat und 75 weniger als vor einem Jahr. Insgesamt sind im Stadtgebiet Ansbach 712 freie Stellen im Bestand (Vormonat: 17; Vorjahr: 19).

 

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Ansbach

Die Arbeitslosenquote im Landkreis Ansbach liegt bei 2,6 Prozent (Vormonat 2,7 und Vorjahr 2,4). Die Zahl der Arbeitslosen sinkt im Vergleich zum Vormonat um 69 auf 2.781, im Vorjahresvergleich nimmt sie um 210 zu. Im SGBIIIBereich liegt die Arbeitslosigkeit bei 1.373, das sind im Vormonatsvergleich 76 Arbeitslose bzw. 5,9 Prozent mehr. Im Bereich SGB II liegt sie bei 1.408, was einem Minus von 145 Personen bzw. 9,3 Prozent zum Vormonat entspricht. Im Vorjahresvergleich nimmt die Arbeitslosigkeit im SGB III um 240 ab, im SGB II steigt sie um 450 Personen. Die Arbeitgeber*innen des Landkreises Ansbach melden dem ArbeitgeberService im Juli mit 304 neuen Stellen 106 weniger als noch vor einem Monat und 161 weniger als vor einem Jahr. Insgesamt sind 2.472 freie Stellen im Bestand (Vormonat: 92; Vorjahr: +245).

Info: Agentur für Arbeit Ansbach-Weißenburg