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+++ 70 Jahre THW Dinkelsbühl +++

Der Ortsbeauftragte Stefan Hoch freute sich, dass so viele Besucher gekommen sind und sich für die vielfältige Arbeit des THW interessieren. Für ihn sind Feuerwehr und THW keine Konkurrenten, sondern sie ergänzen sich.

1953 wurde der Ortsverband des THW in Dinkelsbühl gegründet. Der 1. Ortsbeauftragte Hans Beuthner begann mit etwa 10 Helfern – die Ausrüstung bestand damals nur aus Pickel und Schaufel und die Ausbildung fand in Nebenzimmern von Gasthäusern statt. Es gab damals schon erste Hochwassereinsätze in der Wörnitzvorstadt. 1956 bekam das THW eine erste Unterkunft in der Hospitalanlage. Im Jahr 1963 wurde die Ausrüstung mit Greifzügen und Motorsägen verbessert. So konnte man u.a. auch bei Verkehrsunfällen helfen und den Fußgängersteg am Hippenweiher bauen. 1965 kam das erste Einsatzfahrzeug und man konnte so Sturmschäden und Hochwassereinsätze leichter bewältigen. 1973 hatte man schon 35 Helfer und 3 Fahrzeuge mit Geräten. Es wurden damals ein abgestürztes Flugzeug bei Sinbronn geborgen, Brücken in Aufkirchen und am Campingplatz gebaut, Spielplätze im Dinkelsbühler Hoffeld gebaut. Mit 45 Helfern konnte man dann 1983 mit viel Eigenleistung in die neue Unterkunft in der Mönchrother Straße ziehen. 1986 war dann Hermann Lang der Ortsbeauftragte. Zu dieser Zeit wurde eine Jugendgruppe und eine Helfergruppe gebildet. Rudolf Fischer löste dann 1998 Hermann Lang als Ortsbeauftragten ab. 2018 übernahm dann Stefan Hoch das Amt des Ortsbeauftragten. Das THW hatte viele Einsätze bei Hochwasser, Sturm, Bränden, Verkehrsunfällen und Starkregen zu bewältigen. Auch bei Flutkatastrophe im Ahrtal half das THW Dinkelsbühl mit zahlreichen ehrenamtlichen Einsatzstunden. Stefan Hoch appelliert an die Abgeordneten, dass sie sich für das THW einsetzen, damit nicht an der falschen Stelle gespart wird. Außerdem ist man immer auf der Suche nach Nachwuchser hofft, dass sich vielleicht heute jemand findet, der gerne das THW unterstützen möchte.

Für MdB Artur Auernhammer sind 70 Jahre ehrenamtliches Engagement eine große Leistung und versteht nicht, dass es in Bundestag eine Planung zur Kürzung im ehrenamtlichen Bereich geben soll. Er war vor zwei Wochen im Ahrtal und spürte in Gesprächen die große Dankbarkeit der Betroffenen, die den Helfern entgegen gebracht wird. Für ihn wird die Arbeit des THW nicht weniger, sondern mehr. Verteidigungsbereitschaft ist wichtig, aber man muss auch für Katastrophen bereit stehen.

Starkregenereignisse wie in Griechenland und die Klimakrise zeigen, dass wir das THW brauchen, so MDL Martin Stümpfig. Für ihn gibt es im Haushaltsentwurf noch viel Handlungsbedarf – Die Krisen werden nicht weniger, sondern mehr.

Landrat Dr. Jürgen Ludwig war durch das Engagement seines Onkels Hermann Lang eigentlich schon immer mit dabei. Als Leiter für Katastrophenschutz im Landratsamt ist es seine Aufgabe für die Sicherheit zu sorgen. Die Blaulichtorganisationen bei uns sind gut aufgestellt und man wird weiter daran arbeiten, da eine Notlage sofort eintreten kann.

Für Oberbürgermeister Dr. Hammer ist es keine Selbstverständlichkeit, dass sich Leute bei Einsätzen und Übungen engagieren. Er kann es nicht verstehen, dass man hier die Mittel kürzt. Es gibt große Herausforderung wie z.B. in der Pflege oder bei der Zuwanderung. Die Stadt will hier eine Unterkunft zur Verfügung stellen. Bei den Bränden (Bauhof, Luis, Eisenkrug), dachte er sich „schlimmer geht´s nimmer“, aber die Feuerwehr, THW und BRK haben professionell gearbeitet. Wenn etwas passiert ist es immer schlimm, aber ihr macht das Beste daraus.