Singen und lesen für die Demokratie – Grundrechte wieder herstellen

Dinkelsbühl, 04.05.2020 – Ein starkes Zeichen für die Demokratie und unsere Grundrechte konnten die Initiatoren um Mehr Demokratie e.V. gestern in Dinkelsbühl setzen. Mit 20 Teilnehmern fand eine kleine Versammlung auf dem Marktplatz statt, bei der aus dem Grundgesetz gelesen und gemeinsam gesungen wurde.

Insgesamt blieben rund 300 – 350 BürgerInnen und Bürger an der Versammlung stehen und hörten zu. Es gab von jungen Menschen organisierte Stellwände der „Freiheit“ auf die jede/r seine Vorstellung von Freiheit aufschreiben konnte und Hygiene-Clowns, die für Abstand zwischen den TeilnehmerInnen sorgten. Zentrale Forderungen der Aktion waren die Mitbestimmung und Selbstverantwortung der Bürgerinnen und Bürger auch während der Corona-Krise zu stärken und somit eine gesellschaftliche Diskussion zu ermöglichen.

„Wir sind heute für etwas und nicht gegen jemanden hergekommen. Wir wollen Lebensfreude anregen. So kann Demokratie gelingen,“ so Wolfgang Sechser, Initiator der Versammlung.

Die bisherigen Einschränkungen der Grundrechte sind in der Bundesrepublik Deutschland einmalig. Daher ist es notwendig diese Maßnahmen immer wieder zu diskutieren und zu überprüfen. Dies ist bisher viel zu wenig geschehen. Umso wichtiger ist die Versammlungsfreiheit, als ein zentrales Element unserer Demokratie, nicht pauschal zu verbieten, sondern anhand der notwendigen Maßnahmen möglich zu machen. Die Lockerungen für die Wirtschaft und den öffentlichen Raum müssen mindestens im gleichen Rahmen auch für die Grundrechte gelten.

„Die Demokratie lebt vom sozialen Austausch und somit vom Engagement der Bürger. Es ist dringend angebracht die Bürgerinnen und Bürger auch in der aktuellen Krisen-Situation zu Wort kommen zu lassen“, so Susanne Socher, Geschäftsführerin des Landesverbandes Mehr Demokratie Bayern.

Hintergrund zur Aktion

Die Aktion „Lesen und singen für die Demokratie“ fand als statische Versammlung mit einer begrenzten Personenzahl von 20 Teilnehmern statt, die sich unter Berücksichtigung des vorgeschriebene Mindestabstands in zwei Kreisen positionierten.

Quelle: Landesverbandes Mehr Demokratie Bayern