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Kampf gegen die Flammen im Brandcontainer

Brandschutzübung der Werkfeuerwehr am Bezirksklinikums Ansbach

Ansbach, 15. Mai 2023 – Am vergangenen Dienstag und Mittwoch bot sich zwölf Mitgliedern der Werkfeuerwehr des Bezirksklinikum Ansbach eine ganz besondere Trainingsmöglichkeit. In einem mobilen Brandcontainer konnten die Kameradinnen und Kameraden unter realen Bedingungen einen simulierten Zimmerbrand üben.

Das Besondere an diesem Training sind die sonst nur schwer abzubildenden Rahmenbedingungen, wie die enorme Hitze, die Rauchentwicklung und die schwierige Orientierung in derartigen Situationen.

Dr. Matthias Keilen, Vorstand der Bezirkskliniken Mittelfranken (2.v.l.), verschaffte sich persönlich auch einen Eindruck.
Bildrechte: Peter Richter
Fotograf: Julia Dietzel

Peter Richter, Brandschutzleiter der Werkfeuerwehr des Bezirksklinikum Ansbach, erklärt: „Brände in Gebäuden werden aufgrund aktueller Bauvorschriften glücklicherweise immer seltener. Daher ist die Heißausbildung mit echtem Feuer ein wichtiger Bestandteil, um die Routine der Atemschutztragenden zu stärken und die Sicherheit im Einsatz zu erhöhen.“

Bei Raumtemperaturen von 300 bis 400 Grad Celsius und bis zu 500 Grad Celsius unter der Decke lernen die Einsatzkräfte bei diversen Simulationen, mit den körperlichen und psychischen Belastungen, die bei solch einem Einsatz herrschen, umzugehen.

Bernd Blank, Leiter der Werkfeuerwehr Ansbach, betont: „Gerade für die jungen Atemschutzgeräteträger- und Trägerinnen, die erst ihren Lehrgang bestanden haben und noch nie solche Löschangriffe durchgeführt haben, ist der Brandsimulator eine erstklassige Möglichkeit, langsam an diese Situationen herangeführt zu werden. Zudem wird das Vertrauen an die Partnerinnen und Partner gestärkt, mit denen sie zusammenarbeiten – Das A und O in jedem Feuerwehreinsatz!“

Über den Ablauf

Nach einer kurzen theoretischen Einweisung durch die Ausbilder über den Ablauf der Übung sowie die Einsatzgrundsätze und Abläufe im Atemschutzeinsatz, machten sich die Trupps auch schon einsatzbereit. Unter ständiger Beobachtung der Ausbilder, die über den Kommandoraum des Brandcontainers jederzeit eingreifen und per Knopfdruck alle Gefahrenstellen regulieren können, begab sich der erste Trupp zu je zwei Atemschutzgerätetragenden übers Dach aus in den Container.

Bereits auf der sich am Eingang befindlichen Treppe musste der erste Brandherd gelöscht werden, um ein weiteres Vorgehen zu ermöglichen. Bevor der Trupp dann zum eigentlichen Einsatzauftrag, nämlich die Bekämpfung des simulierten Zimmerbrandes, vorrücken konnte, galt es noch eine Gasflasche mithilfe eines Schiebers und eine Tür, unter der Berücksichtigung der richtigen Vorgehensweise im Atemschutzeinsatz, zu schließen.

Abschließend wurde das Auge der Einsatzkräfte geschult. Bei einer unvollständigen Verbrennung bilden sich Pyrolysegase, welche sich unter der Decke sammeln. Für die Einsatzkräfte werden dann sogenannte Feuerzungen sichtbar, welche durch gezielte Sprühstöße aus einem Hohlstahlrohr abgekühlt werden müssen, um eine Rauchgasdurchzündung und den sogenannten „Rollover“ zu verhindern.

Insgesamt dauerte die Übung pro Einsatz ca. 20 Minuten. Im Anschluss erfolgte eine Auswertung der Übung gemeinsam mit dem Ausbilder, in der alle Eindrücke besprochen wurden. So kann gewährleistet werden, dass zukünftig noch sicherer und effektiver vorgegangen wird.

An der Trainingseinheit nahm neben der Werkfeuerwehr des Bezirksklinikum Ansbach auch die freiwillige Feuerwehr der Stadt Ansbach mit ihren Stadtteilen, die Werkfeuerwehr Bosch und die freiwilligen Feuerwehren Colmberg, Flachslanden und Windsbach teil.

Quelle: Pressemitteilung, Bezirkskliniken Mittelfranken