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Gewalt kommt mir nicht in die Tüte

Bezirkskliniken Mittelfranken setzen Zeichen zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen

Ansbach, 24. November 2023 – Den Bezirkskliniken Mittelfranken kommt Gewalt nicht in die Tüte. Mit einer ungewöhnlichen Brottütenaktion macht der Klinikverbund auf den Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November aufmerksam.

Damit soll das Bewusstsein für ein alarmierendes Problem geschärft werden: Noch immer ist jede dritte Frau in Deutschland im Laufe ihres Lebens von Gewalt betroffen.

Die Botschaft auf den Brotzeittüten ist unmissverständlich: „Gewalt kommt mir nicht in die Tüte – Stop Violence.“ Dazu sind Informationen und Notfallnummern für Hilfesuchende aufgedruckt. Im Aktionszeitraum um den 25. November werden diese Tüten im Mosaik Café des Bezirksklinikums Ansbach und in der Cafeteria im Klinikum am Europakanal ausgegeben.

„In den kommenden Tagen erhalten viele Mitarbeitende, Besuchende und Patientinnen und Patienten die Tüte zusammen mit ihrer Brezel oder ihrem Sandwich“, sagt Dr. Matthias Keilen, Vorstand der Bezirkskliniken Mittelfranken. „Mit dieser Aktion wollen wir das Thema ‚Gewalt‘ ins Bewusstsein rücken und dazu beitragen, dass Menschen, die Gewalterfahrungen gemacht haben, die notwendige Unterstützung finden.“

Gewalt tritt in allen Alters- und Bevölkerungsschichten, in der Familie, im Freundes- und Bekanntenkreis, im Beruf, zu Hause oder auch im öffentlichen Raum auf. Ihre Formen können dabei sehr unterschiedlich sein, von körperlicher über psychische Gewalt bis zu Cyber-Gewalt und Stalking.

In Deutschland ist Gewalt gegenüber Frauen und Mädchen noch immer ein drängendes Problem. Laut einer Untersuchung der Europäischen Grundrechteagentur aus dem Jahr 2014 haben etwa 35 Prozent aller Frauen mindestens einmal in ihrem Leben physische und/oder sexuelle Gewalt erlebt. Trotz dieser erschreckenden Zahlen machen lediglich etwa 20 Prozent der Betroffenen Gebrauch von Beratungs- und Unterstützungseinrichtungen, wie Angaben des bundesweiten Hilfetelefons bestätigen.

„Als Arbeitgeber mit einem überwiegenden Anteil an weiblichen Mitarbeitenden nehmen wir das Thema ‚Gewalt gegen Frauen‘ sehr ernst und unterstützen auch im Rahmen der Gleichstellungsarbeit in unserem Unternehmen Initiativen und Maßnahmen zur Gewaltprävention“, sagt Ines Krüger, Gleichstellungsbeauftragte der Bezirkskliniken Mittelfranken. „Damit möchten wir dazu beitragen, dass Gewalt im beruflichen Umfeld keinen Platz hat.“

Und Frank Höppel, Personalratsvorsitzender der Bezirkskliniken Mittelfranken, ergänzt: „Unsere Aktion trägt dazu bei, über das Thema ‚Gewalt‘ aufzuklären. Dabei ist wichtig, dass wir nicht nur an diesem einen Tag, sondern das ganze Jahr über aktiv sind, um Gewalt zu bekämpfen und Betroffene zu ermutigen, Unterstützung zu suchen.“

Über die bundesweite Kampagne „Gewalt kommt nicht in die Tüte“

Am 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, drücken Menschen weltweit durch Kundgebungen und Aktionen ihre Solidarität mit Frauen und Mädchen aus, die von Gewalt betroffen sind. Eine dieser Aktionen ist die bundesweite Kampagne „Gewalt kommt nicht in die Tüte“, bei der Bäckereien und Cafés Tüten an ihre Kunden verteilen, die mit Informationen und Notfallnummern für Betroffene bedruckt sind. Mit diesen Tüten setzen Unternehmen und Einrichtungen ein Zeichen gegen Gewalt und informieren über Unterstützungsangebote für Opfer.

Quelle: Pressemitteilung, Bezirkskliniken Mittelfranken