Ein Arbeitgeber fürs Leben
134 Berufsjahre für die Bezirkskliniken Mittelfranken
Ansbach, Erlangen, 4. Juli 2024 – Eine lange Betriebszugehörigkeit war früher meist die Regel. Doch heute ist es für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zur Normalität geworden, schon nach wenigen Jahren den Arbeitsplatz zu wechseln. Eine jahrelange Treue zum gleichen Unternehmen ist keine Selbstverständlichkeit mehr.
In den Bezirkskliniken Mittelfranken ist das noch anders. Regelmäßig ehren die Kliniken Jubilare mit 20 und sogar 40 Jahren Betriebszugehörigkeit. Und auch das ist bei weitem keine Ausnahme: Viele Mitarbeitende absolvierten bereits ihre Ausbildung bei den Bezirkskliniken Mittelfranken und blieben ihnen bis zur Rente treu. So wie Margit Tröger und das Ehepaar Sabine und Peter Breitenlohner. Zusammen waren sie stolze 134 Jahre für das Bezirksklinikum Ansbach und das Klinikum am Europakanal in Erlangen tätig. Peter Daniel Forster, Bezirkstagspräsident des Bezirks Mittelfranken und Verwaltungsratsvorsitzender der Bezirkskliniken Mittelfranken, sowie Dr. Matthias Keilen, Vorstand der Bezirkskliniken Mittelfranken, dankten nun den drei langjährigen Mitarbeitenden – stellvertretend für die vielen langjährig tätigen Kolleginnen und Kollegen – für ihr Engagement und ihre Verbundenheit zu den Bezirkskliniken.
(K)ein Häubchen nach der Ausbildung
Bereits 1976 begann Margit Tröger mit 16 Jahren ihre Ausbildung am Bezirksklinikum Ansbach in der sogenannten Krankenpflege-Vorschule. Motivation für ihren Berufswunsch damals: Sie wollte ein Häubchen, wie es Krankenschwestern in den 1970er Jahren trugen. Doch leider startete ihre Ausbildung erst, als die Häubchen bereits abgeschafft waren. „Die Häubchen“, meint Margit Tröger heute scherzhaft, „hätten bei meiner damaligen Kurzhaarfrisur ohnehin nicht gehalten.“
Doch auch ohne Häubchen blieb Margit Tröger ihrem Beruf treu und wechselte zu ihrer Krankenpflege-Ausbildung nach Erlangen, in das neugebaute Klinikum am Europakanal. Hier absolvierte sie nach drei Jahren erfolgreich ihr Staatsexamen. In den 80er Jahren wechselte sie zurück an das Bezirksklinikum Ansbach und bildete sich dort mit der Zeit zur Stationsleitung in der Forensik fort. Hier beendete sie auch nach insgesamt 47 Jahren Betriebszugehörigkeit im Februar diesen Jahres ihren aktiven Dienst.
„Wenn du ein gutes Team hast, ist die Leitung nicht schwer“, fasst Margit Tröger ihre Zeit als Stationsleitung zusammen. Noch heute kommt sie gerne regelmäßig ihr ehemaliges Team besuchen.
Doppelte Leidenschaft für das Klinikum am Europakanal
Sie haben sich zwar nicht bei der Arbeit kennengelernt, aber das gesamte Arbeitsleben zusammen in „ihrem“ Klinikum am Europakanal verbracht. Sabine und Peter Breitenlohner verabschiedeten sich nach 44 bzw. 43 Jahren Dienstzeit gemeinsam in den Ruhestand.
„Ich verlasse mein Wohnzimmer“
Sabine Breitenlohner begann im September 1980 nach ihrer Ausbildung zur Rechtsanwaltsfachangestellten als Sekretärin des Kaufmännischen Leiters am Klinikum am Europakanal in Erlangen ihre berufliche Karriere.
Über die Jahre arbeitete sie mit wechselnden Vorgesetzten zusammen, erlebte Umstrukturierungen mit und lernte zahlreiche neue Kolleginnen und Kollegen kennen. Doch eines veränderte sich nie: ihr Arbeitsplatz. Stolze 44 Jahre saß Sabine Breitenlohner in ein und demselben Büro. Lediglich in ihrer vierwöchigen Einarbeitungszeit wechselte sie vom rechten zum linken Schreibtisch. Passend hierzu stellt sie fest: „Ich verlasse nun mein Wohnzimmer.“
Der Herr über die Leitungen
Peter Breitenlohner begann seinen Dienst 1981 in der Elektrowerkstatt. Dort wurde er Mitte der 90er Jahre stellvertretender Werkstattleiter und Herr über die Gebäudeleittechnik sowie die Telefon- und Personensicherheitsanlage. Auch nach dem Eintritt in die Rente wird er noch von ehemaligen Kolleginnen und Kollegen kontaktiert, da er genau weiß, wo welche Leitungen in den einzelnen Klinikgebäuden verlaufen. „Ich spreche immer noch gerne von ‚meinem Klinikum‘ oder ‚meiner Werkstatt‘, denn ich habe mit Leidenschaft für das Klinikum am Europakanal gearbeitet. Aber nach 43 Jahren ist es jetzt dann auch gut“, resümiert Peter Breitenlohner.
Die Bezirkskliniken Mittelfranken – ein „Familienunternehmen“
Aber die Bezirkskliniken Mittelfranken sind nicht nur ein Arbeitgeber fürs Leben, sondern oftmals auch ein „Familienunternehmen“. Schon die Eltern von Peter Breitenlohner waren als Hausmeisterehepaar am Klinikum am Europakanal angestellt. Sie waren es auch, die ihre Schwiegertochter damals auf die freie Sekretariatsstelle aufmerksam machten. Und auch ihre Söhne steckten die Breitenlohners mit ihrer Begeisterung für das Klinikum an. So leistete der Ältere seinen Zivildienst in der Gerontopsychiatrie ab und der jüngere Sohn war drei Jahre in der IT-Abteilung des Klinikums beschäftigt. Seine Ehefrau wiederum war für zweieinhalb Jahre als Physiotherapeutin im Zentrum für Neurologie und Neurologische Rehabilitation tätig. „So haben wir mit den Bezirkskliniken Mittelfranken oftmals auch heute noch einen gemeinsamen Anknüpfungspunkt, über den man gerne spricht“, so Sabine Breitenlohner.
Diese Geschichten von langjährigen Mitarbeitenden stehen exemplarisch für die zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die seit vielen Jahren für die Bezirkskliniken Mittelfranken tätig sind. „Wir sind stolz darauf, solch engagierte Mitarbeitende in unserem Team zu haben. Das Wissen, das sie sich über die Jahre aufgebaut haben und an die jüngeren Kolleginnen und Kollegen weitergeben, ist unbezahlbar. Mit ihrer Loyalität und ihrem Einsatz tragen Sie maßgeblich zu einer erfolgreichen und harmonischen Arbeitsumgebung beitragen“, fasst Dr. Mathias Keilen, Vorstand der Bezirkskliniken Mittelfranken, seinen Dank zusammen.
Info: Pressemitteilung Bezirkskliniken Mittelfranken