Der Campus Feuchtwangen wird erwachsen
Spatenstich für den Bau des neuen Lehrsaalgebäudes gesetzt – Mehrwert für die Region
Feuchtwangen, 21. November 2022 – Die Bauarbeiten für die geplante Erweiterung des Campus Feuchtwangen können beginnen. Am Freitag, den 18. November, setzten die Beteiligten um ersten Bürgermeister Patrick Ruh und dem Präsidenten der Hochschule Ansbach, Professor Dr.–Ing. Sascha Müller–Feuerstein, gemeinsam mit dem Bayerischen Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Markus Blume, den symbolisch ersten Spatenstich für den Bau des neuen Lehrsaalgebäudes.
Als eine echte Erfolgsgeschichte für die Hochschule Ansbach bezeichnete Staatsminister Blume das Studien– und Technologiezentrum in Feuchtwangen. Hier am Campus werden die zukunftsträchtigen Themen „Nachhaltigkeit im Bauen“, „Klimaschutz“ und „Energieeffizienz“ gelehrt sowie direkt vor Ort erforscht und praktisch umgesetzt. Diese Kombination sowie die Partner– und Standortwahl in der direkten Nachbarschaft zur Bayerischen BauAkademie und den Stadtwerken Feuchtwangen sei für Blume ein absolut erfolgsversprechendes Konzept für neue wegweisende Erkenntnisse in Sachen Energiewende. Um die Entwicklung des Campus Feuchtwangen zu unterstützen, hat der Bayerische Staatsminister im Rahmen des Spatenstiches noch für dieses Jahr 150.000 Euro Zuschuss zugesichert. Über die weiteren Jahre verteilt wolle der Freistaat insgesamt 1,5 Millionen Euro in die Hochschulaußenstelle investieren. Dazu wolle Blume sich persönlich im Rahmen der Haushaltsberatungen für eine Verdoppelung
dieser Summe einsetzen.
Mit jeder Investition in den Campus Feuchtwangen investiere der Freistaat gleichzeitig auch in die wirtschaftliche Leistungsstärke vor Ort, wie Professor Sascha Müller–Feuerstein ausführte. Mehrfach betonte der Präsident der Hochschule Ansbach dabei den signifikanten Mehrwert von Hochschuleinrichtungen für die Region. „Auch wenn nicht alle Studierende nach ihrem Abschluss in Deutschland bleiben, hat der Campus Feuchtwangen trotzdem wichtige Fachkräfte und Kooperationspartner für unsere Region und die lokalen Unternehmen ausgebildet und zudem wichtige Verbindungen ins Ausland geschaffen“, gab sich Müller-Feuerstein überzeugt.
Bürgermeister Patrick Ruh lobte bei seinem Grußwort die enge Zusammenarbeit zwischen dem Campus, der benachbarten Bayerischen BauAkademie und den Stadtwerken Feuchtwangen. „Ein Beispiel dieser tollen Partnerschaft ist die wegweisende Dekarbonisierungsstudie für Feuchtwangen, die der Campus gemeinsam mit den Stadtwerken erfolgreich erarbeitet hat“, äußerte Ruh. Dazu werde in Feuchtwangen dank der Kooperation zwischen der Hochschulaußenstelle und der BauAkademie im Projekt „Nachhaltiges Bauen“ die theoretische Lehre direkt mit der Praxis verknüpft. „Außerdem schmieden wir gemeinsam an der Zukunft des ländlichen Raums und schaffen in unserer Region neue berufliche Perspektiven für junge Menschen“, erläuterte Bürgermeister Ruh.
„Die noch junge Außenstelle der Hochschule Ansbach wird gerade erwachsen und der heutige Spatenstich ist dabei ein ganz besonderer Meilenstein“, freute sich Professor Dr. Johannes Jungwirth, der Leiter des Campus Feuchtwangen. Jungwirth berichtete über die laufende Arbeit am Campus und betonte die Relevanz und Aktualität der Lehr- und Forschungsthemen. „Wir sind stolz, dass wir in der so wichtigen Energie- und Wärmewende aktiv unseren Beitrag leisten, indem wir junge Menschen entsprechend dazu ausbilden und das Wissen von Feuchtwangen aus in die ganze Welt tragen können“, schilderte der Campusleiter, der sich schon jetzt freue, das neue Gebäude mit Leben zu füllen.
Das geplante Lehrsaalgebäude soll direkt an das Bestandsgebäude anbinden, ist zweigeschossig mit Teilunterkellerung für die Technik geplant. Neben einem großen Hörsaal für circa 100 Studierende sollen im Neubau zwei Seminarräume, insgesamt sieben Büroräume, ein Sekretariat sowie zwei Teeküchen, zwei Kopier- und zwei Technikräume eingerichtet werden. Dazu entstehen mit dem zweiten Bauabschnitt freie Aufenthaltsflächen für die Studierenden mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten auf beiden Ebenen. Damit die zwei Stockwerke barrierefrei erreichbar sind, werde im Neubau ein behindertengerechter Aufzug installiert, wie Stadtbaumeister Farag Khodary informierte. Die Fassade wird wie bei der Forschungshalle mit Holz verkleidet, um ein einheitliches Erscheinungsbild der beiden Gebäude am Feuchtwanger Hochschulcampus zu bekommen. Die bestehenden Energiezäune müssen für das Lehrgebäude umgelegt werden. Weitere Energiezäune sowie Photovoltaik-Module auf dem Dach des Neubaus sind zudem in der Planung vorgesehen.
Nach gegenwärtiger Kalkulation belaufen sich die Gesamtkosten für den zweiten Bauabschnitt auf rund 7,9 Millionen Euro. Der Einzug in das neue Gebäude könne laut aktuellem Zeitplan zum Start des neuen Wintersemesters im Oktober 2023 erfolgen.
Info: Stadt Feuchtwangen