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Bildungspaket „Für Bildung begeistern! Fördern, Fordern, Forschen“ auf den Weg gebracht

Neues Konzept für Bayerische Gymnasien

„Die CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag hat ein großes Bildungspaket beschlossen und dabei auch ein neues Konzept für das Bayerische Gymnasium auf den Weg gebracht“, teilen die Landtagsabgeordneten Jürgen Ströbel, Manuel Westphal und Andreas Schalk mit. „Das neue Konzept sichert den Qualitätsanspruch des Gymnasiums und eröffnet neue Möglichkeiten, um auf aktuelle Herausforderungen eingehen zu können.“

Die Möglichkeiten des achtjährigen Gymnasiums auf veränderte Anforderungen im pädagogischen, gesellschaftlichen und bildungspolitischen Bereich zu reagieren, sind nach verschiedenen Reformen der vergangenen Jahre nahezu erschöpft. Aus diesem Grund wurde vom Kultusministerium gemeinsam mit der CSU-Landtagsfraktion ein neues Konzept erarbeitet, das besonders auch neue Entwicklungen berücksichtigt.

„Das achtjährige Gymnasium in Bayern hat viele Vorteile gebracht“, so die drei Landtagsabgeordneten. „Zu nennen ist insbesondere die geringere Wiederholerquote, die gute Vorbereitung auf Studium und Beruf durch W- und P-Seminare, mehr Flexibilität und die Stärkung der individuellen Förderung. Allerdings waren die Möglichkeiten hier durch die Maßnahmen der vergangenen Jahre weitestgehend ausgereizt. Durch ein neues, grundständiges neunjähriges Gymnasium mit einer ‚Überholspur‘ können wir auf aktuelle Herausforderungen besser reagieren“, sind Ströbel, Westphal und Schalk überzeugt.

Das neue Konzept sieht eine Stärkung der digitalen und politischen Bildung vor, unter anderem durch die Einführung von Informatik als Pflichtfach. Des Weiteren sollen die Kernfächer gestärkt werden. Die zweite Fremdsprache wird auch künftig in der 6. Jahrgangsstufe beginnen. Auch das Fünf-Fächer-Abitur wird im neuen Gymnasium erhalten bleiben. Durch das zusätzliche Schuljahr kann die zeitliche Belastung der Schüler insbesondere beim Nachmittagsunterricht reduziert werden.

Um auf die Heterogenität der Schülerschaft besser reagieren zu können, wird es im neuen Gymnasium eine „Überholspur“, also eine Verkürzungsmöglichkeit geben. Schülerinnen und Schüler, die den Weg zum Abitur in acht Jahren bewältigen können, werden die Möglichkeit erhalten, die 11. Jahrgangsstufe auszulassen. Darauf werden sie mit Zusatzkursen in der 9. und 10. Klasse vorbereitet. Außerdem kann die 11. Jahrgangsstufe als Auslandsjahr genutzt werden.

Die 11. Jahrgangsstufe erhält eine modernere Konzeption als im früheren „G9“ und setzt einen besonderen Akzent auf die Studien- und Berufsorientierung sowie auf digitale, politische und gesellschaftliche Bildung. Damit wird zusätzlich Raum für Wiederholungs- und Vertiefungsmöglichkeiten geschaffen. Somit stellt die 11. Jahrgangsstufe eine wichtige Verbindung zwischen Mittel- und Oberstufe dar.

Die Schülerinnen und Schüler, die im Schuljahr 2017/18 in die fünfte Klasse kommen, können bereits das neunjährige Gymnasium durchlaufen, da es in dieser Klassenstufe keine Änderungen des Lehrplans geben wird und in der 6. Jahrgangsstufe nur geringe Veränderungen anstehen.

„Es liegt nun ein sehr gut auf die neuen Anforderungen abgestimmtes Konzept vor, das den Qualitätsanspruch des bayerischen Gymnasiums bewahrt und die Abiturienten sehr gut auf das Berufs- und Studienleben vorbereitet. Das neue Konzept wurde eingehend diskutiert und es war richtig, dass wir uns hier auch in der CSU-Landtagsfraktion ausreichend Zeit gelassen haben. Weitergehende Details zum neuen Gymnasium können nun gemeinsam mit den Schulen, Verbänden und Elternbeiräten gestaltet werden. Durch diese umfassende Abstimmung erreichen wir sicherlich eine breite gesellschaftliche Akzeptanz“, verdeutlichen die Abgeordneten.

Ströbel, Westphal und Schalk weiter: „Darüber hinaus war es für uns besonders wichtig, dass auch die übrigen Schularten gestärkt werden. Im Rahmen des großen Bildungspakets ‚Für Bildung begeistern! Fördern, Fordern, Forschen‘ werden wir die frühkindliche Bildung weiter fördern, neue Stellen im Bereich der Förderschulen und Inklusion, bei der mobilen Reserve für die Grund- und Mittelschulen und bei der integrierten Lehrerreserve bei den Realschulen schaffen. Zur Unterstützung der Schulleitung und -verwaltung werden wir weitere Verwaltungskräfte zur Verfügung stellen. Auch die berufliche Bildung wird noch stärker unterstützt. Dazu sollen die Berufsschulen und Beruflichen Oberschulen zusätzliche Stellen erhalten, es sollen Berufsschulen zu digitalen Zentren ausgebaut werden und der Meisterbonus angehoben werden.“

Quelle: Pressemitteilung Abgeordnetenbüro Manuel Westphal, MdL