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Amphibien auf Wanderschaft

Jetzt, wo der Winter und der Kälteeinbruch vorüber ist, lockt der Frühling Kröten, Frösche und Molche aus ihren Winterquartieren. Die Amphibien sind wieder unterwegs zu ihren Laichplätzen. Sie müssen dazu allerdings zahlreiche Straßen überqueren. Deshalb sind viele freiwillige Helferinnen und Helfer unterwegs und betreuen Schutzzäune, um diese Tiere auf dem Weg zu ihren Laichgewässern vor dem Tod auf den Straßen zu bewahren. So konnten 2020 im Landkreis Ansbach fast 42.000 Amphibien das Leben gerettet werden.

An den ersten Tagen mit milderen Temperaturen und frostfreien Nächten haben Kröten, Frösche und Molche in diesem Jahr begonnen, sich auf den Weg zu ihren Laichgewässern zu machen. Ab einer nächtlichen Temperatur von circa 5 °C und insbesondere bei regnerischem Wetter sind die fortpflanzungsbereiten Tiere dann massenweise auf Wanderschaft zu den Gewässern, in denen sie selbst auf die Welt gekommen sind, um dann dort abzulaichen. Dabei klammert sich oft das Kröten- bzw. Froschmännchen sich an das Weibchen und lässt sich so zum Laichgewässer tragen, um dann der Erste zu sein.

An den Schutzzäunen wandern die Amphibien entlang und fallen in die eingegrabenen Eimer. Die Ehrenamtlichen sind dann jeden Morgen und oft auch abends unterwegs um die Tiere aus den Eimern zu holen, die Arten zu bestimmen und die Anzahl zu notieren. Die Amphibien werden dann anschließend sicher über die Straße gebracht und an den Gewässern abgesetzt.

Allerdings stellen immer mehr Helferinnen und Helfer in den letzten Jahren fest, dass an vielen Übergängen die Anzahl der Tiere in den Fangeimern sinkt. Für den Schutz der Amphibien, die aufgrund ihrer schnell austrocknenden Haut auf Feuchtigkeit angewiesen sind, müssen die Gewässer im Landkreis und auch sonst überall geschützt und der Lebensraum erhalten werden. Probleme machen auch die Zerschneidung der Landschaft, Einsatz von Pestiziden, Insektensterben, Trockenheit und Störung der Winterruhe

 

Das kann jeder von uns tun:

  • Sehr viele Kröten und Frösche fallen in Kellerschächte, aus denen sie sich dann nicht mehr befreien können. Hier hilft es, die Schächte so abzusichern, dass keins dieser Tiere reinfallen kann.
  • Wer will, kann Feuchtflächen im Garten integrieren.
  • Totholz liegen lassen
  • Verzicht auf Pestizide

Allgemeine Hinweise zur Amphibien-Rettungsaktion:

  • Alle Autofahrer um besondere Vorsicht und Rücksichtnahme an den Amphibienzäunen
  • Befolgen Sie die Geschwindigkeitsbegrenzungen an den Amphibienzäunen.
  • Achten Sie an den Stellen, an denen Amphibienzäune errichtet sind, auf die Helfer, die am Straßenrand Tiere einsammeln.
  • Reduzieren Sie Ihr Tempo auf Straßen, die an Teichen oder Feuchtgebieten vorbeiführen, auch wenn keine Warnhinweise aufgestellt sind.

 

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