„Grünes Bändla“ für Haselmaus, Rebhuhn und Co.; Regierung von Mittelfranken kartiert Haselmäuse im Landkreis Neustadt an der Aisch – Bad Windsheim
Ansbach, 2. Mai 2022 – Haselmäuse sind Bewohner der mittelfränkischen Laubwälder und Hecken und nach europäischem Recht streng geschützt. Um sich ein Bild zu verschaffen, wo die kleinen Verwandten des Siebenschläfers vorkommen, hat die Regierung von Mittelfranken eine Kartierung im westlichen Landkreis Neustadt an der Aisch – Bad Windsheim in Auftrag gegeben. Dort werden derzeit Röhren angebracht, die von Haselmäusen gerne als Behausung und Kinderstube angenommen werden. Diese künstlichen Quartiere werden dreimal jährlich auf die Anlage von Nestern kontrolliert.
Ziel des Projektes ist es, gemeinsam mit der Biodiversitätsberatung am Landratsamt Neustadt an der Aisch – Bad Windsheim die Population der Haselmäuse im Landkreis zu stärken und isolierte Lebensräume durch einen Biotopverbund zusammenzuführen.
In Anlehnung an das Grüne Band entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze, das Naturräume miteinander vernetzt, wurde das Projekt „Grüne Bändla für Haselmaus, Rebhuhn und Co.“ genannt. Die Tiere brauchen geeignete Lebensräume in Hecken und Feldgehölzen, damit sie sich niederlassen und fortpflanzen können. Doch auch für den Menschen sind diese Pflanzungen als sommerlicher Schattenspender, Windschutz und Unterschlupf für landwirtschaftliche Nützlinge von Vorteil. Im Rahmen der Bayerischen Biodiversitätsstrategie soll die Wiederanlage und Pflege von Hecken und Feldgehölzen vorangebracht werden. Für dieses Ziel arbeiten die Regierung von Mittelfranken, das Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken und die untere Naturschutzbehörde eng zusammen.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf der großen Waldlücke zwischen dem Gebiet am Kehrenberg und den Wäldern südlich von Uffenheim, wo ein „Grünes Bändla“ entstehen soll. Mit Unterstützung der Landwirte und Kommunen sollen auch Trittsteine geschaffen und dadurch Tierwanderungen ermöglicht werden. Diese Strukturen dienen gleichzeitig als Windschutz für die wertvollen Böden des Uffenheimer Gäus. Davon profitiert auch die Haselmaus.
Wanderer und Natursuchende werden um besondere Umsicht gebeten, da sich in den Röhren Jungtiere dieser geschützten Art befinden können. Zur Meldung zerstörter Quartiere findet sich die Kontaktnummer direkt an den Röhren angebracht. Gerne beantworten wir auch Fragen zum Projekt.
Mehr Informationen zur Haselmaus stellt das Landesamt für Umwelt auf der Seite www.lfu.bayern.de/natur/sap/arteninformationen zur Verfügung.
Quelle: Pressemitteilung, Regierung von Mittelfranken