Anzeige

Anzeige

Naturfriedhof Dinkelsbühl – In Dinkelsbühl gibt es nun eine naturnahe Alternative zu ihren klassischen Friedhöfen

In Dinkelsbühl ist nun auch eine Waldbestattung möglich. Dinkelsbühl ist damit eine von wenigen Kommunen regional und überregional, welche eine naturnahe Alternative zur klassischen Bestattung in Friedhöfen anbietet. Gute drei Kilometer nordwestlich von Dinkelsbühl beim Stadtteil Gersbronn können die Gemeindebewohner im Eichenwald die letzte Ruhestätte finden.

Mit einer Segnung durch Dekan Uland Spahlinger und Stadtpfarrer Joachim Pollithy wurde der Naturfriedhof Dinkelsbühl am 5. Mai 2021 seiner Bestimmung übergeben.

„Die Initiative sich außerhalb eines herkömmlichen Friedhofs in der freien Natur bestatten zu lassen, wurde bereits vor rund fünf Jahren vom Seniorenbeirat der Stadt Dinkelsbühl eingebracht“, blickt Oberbürgermeister Dr. Hammer zurück.

Die Stadtverwaltung nahm zunächst Kontakt zu den Marktführern „Ruheforst“ und „Friedwald“ auf. Diese Unternehmen setzten bestimmte Anforderungen an die Größe und die Beschaffenheit der Fläche. Unter anderem führte das dazu, dass man sich für eine Lösung in städtischer Eigenregie und auf kleinerer Fläche entschied. Die Forstverwaltung brachte den Vorschlag der rund einen Hektar großen Fläche „Untere Neufe“ bei Gersbronn, was in der Stadtratssitzung im Februar 2019 beschlossen wurde.

Nach dem Genehmigungsverfahren, den Verkehrssicherungsmaßnahmen, dem Entfernen des Fichtenunterwuchses und der Altfichten, der Wegebaumaßnahmen, dem Bau des Parkplatzes und des Andachtsplatzes sowie dem Beschluss einer Friedhofs- u. Gebührensatzung übergab Dinkelsbühl nun den Naturfriedhof mit einer Segnung seiner Bestimmung.

Zunächst sind in einem ersten Abschnitt auf einem halben Hektar die 55 Eichen als sogenannte Bestattungsbiotope vorgesehen. Bei bis zu 12 Belegungen je Baum sind damit rund 500 Bestattungsplätze vorhanden. Die Stadtverwaltung geht von ca. zehn Beisetzungen jährlich aus. Die Beisetzung erfolgt in einer Urne aus Naturmaterial. Zugelassen sind biologisch abbaubare Aschekapseln bzw. Schmuckurnen. Es werden nur Einzelgräber ausschließlich an Dinkelsbühler Bürger verkauft. Die Ruhefrist beträgt 20 Jahre.

Die Natürlichkeit des Waldes soll erhalten bleiben, so dass das Niederlegen von Kränzen, Schalen, Grabschmuck und Erinnerungsgegenständen nicht erlaubt ist.

 

Quelle und Foto: Stadt Dinkelsbühl