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Unsere Lebensgrundlage Wald darf wirtschaftlichen Interessen nicht untergeordnet werden

Die Bedeutung des Waldes ist kaum zu überschätzen

Ansbach, 5. November 2023 – Der ÖDP-Kreisverband spricht sich aus Anlass der Pläne des Übertragungsnetzbetreibers Tennet für den Erhalt der Waldgebiete aus. Der Ausbau von Übertragungskapazitäten für Wind- und Sonnenstrom darf nicht mit der Rodung von Wäldern für die benötigten Stromtrassen einhergehen. Der Wald ist unser wichtigster Verbündeter gegen die Klimaüberhitzung und gegen die Krise der Artenvielfalt.

So haben sich zum Beispiel die Bürger in Passau in einem Wald-Bürgerbegehren für den Erhalt der Wälder eingesetzt. 78 Prozent stimmten dafür, dass für Gewerbegebiete keine Wälder mehr gerodet werden dürfen. Es darf keine Bauleitplanung eingeleitet werden, wenn dafür Wald gerodet werden müsse, so die Forderung aus dem Bürgerentscheid.

Foto: Elke Berberich

Wir brauchen eine völlig neue Waldpolitik, erklären nun die beiden Ansbacher Kreisvorsitzenden der ÖDP, Maria Hetzel und Martin Berberich. Der Klimawandel und das Artensterben erlauben nicht mehr ein einfaches „weiter so“. Eine neue Waldpolitik müsse das Ziel haben, die Vegetationsform Wald zu erhalten. Die Erhaltung der Biodiversität sei für das weitere Leben und Überleben der Menschen von existenzieller Bedeutung. Hierzu müssen die vielfältigen Funktionen des Waldes geschützt und erhalten werden.

„Die Bedeutung des Waldes wird viel zu oft wirtschaftlichen Interessen untergeordnet. Wir müssen gemeinsam auf eine Änderung im Sinne einer ökologischen Waldpolitik drängen und Initiativen zu deren Umsetzung ergreifen, zur Not auch mit einem Bürgerbegehren“, so die beiden Vorsitzenden.

Folgende Ziele der Waldökonomie seien mit Nachdruck zu verfolgen:

  • Sicherung der lokalen und regionalen Klimaschutzfunktion

  • Grundwasser und Hitzeschutz

  • Schutz des Waldbodens

  • Schutz der Waldbiotope

  • Sicherung der „Infrastrukturleistung“ des Waldes wie Immissions-, Lärm- und Sichtschutz

  • Sicherung der Erholungsfunktion des Walde für die Menschen

  • Entwicklung des Waldes als Lern- und Erlebnisraum

  • Nutzung der Heilwirkung des Waldes

  • Sicherung als natürlicher CO2 Speicher

  • Verbesserung der Luftqualität

  • Schutz vor Bodenerosion

  • Erhalt als Nahrungsquelle

  • Erhalt von Arbeitsplätzen und als Rohstofflieferant

Das Passauer Modell kann überall dort per Bürgerentscheid eingeführt werden, wo die politische Mehrheit auch im Jahr 2023 noch nicht einsieht, wie wichtig die Wälder sind.