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Tipps zur Sicherung der Garage: +++ Einbruch- und Diebstahlschutz in der Garage +++

Garagen, in denen nur kaskoversicherte Fahrzeuge stehen und sonst nichts, die nicht an das Wohngebäude angebaut sind und auch keinen Zugang ins Haus haben, können einbruchstechnisch eigentlich vernachlässigt werden. Ein Fahrzeugverlust wird durch die Kfz-Versicherung ersetzt, aber nach den meisten Policen nur, soweit das Gefährt auch in der Garage abgeschlossen war. Ersatz erfolgt nur nach Zeitwert und nach erheblichem Aufwand, der erforderlich ist, um Nachweise und Papiere zu beschaffen, sowie eine Anzeigeerstattung nachgewiesen zu haben.

Sobald Garagen an Wohngebäude angebaut sind, gilt es auch diesen, besonderes Augenmerk zu schenken. Ist ein Einbrecher in einer Garage angelangt, kann er dort ohne großes Entdeckungsrisiko in aller Ruhe unter Sicht- und Schallschutz die von dort in das Wohnhaus führende Tür angehen. In vielen Fällen findet er auch noch das hierzu erforderliche Werkzeug von großen Hebelwerkzeugen bis hin zu Elektrowerkzeugen in der sich in der Garage befindlichen Werkstatt des Hausherrn. Falls er das überhaupt braucht, denn viele halten den Garageneingang ins Haus überhaupt nicht verschlossen.

In solchen Fällen, in denen die Garage einen Zugang zum Haus bietet, sollte auch die Garage mit einbruchhemmenden Fenstern und Türen mindestens nach DIN 1627 Widerstandsklasse (RC) 2, die Tür ins Haus in (RC) 3 ausgestattet werden. Auch Garagentore gibt es in dieser Qualität nach DIN V ENV 1627 bzw. DIN/TS 18194. Auch eine Nachrüstung durch gelistete Fachbetriebe ist denkbar. Das zusätzliche Einbringen von einbruchhemmenden Nachrüstelementen an Fenstern, Türen und Toren nach DIN 18104 Teile 1 u. 2, erhöht den Widerstand erheblich, ist jedoch nur sinnvoll, wenn die Stabilität der Tor- und Türkonstruktion ausreichend massiv ist. Für Austausch und Nachrüstung können sogar passende Förderprodukte der KfW Banken in Anspruch genommen werden.

Beachten Sie bitte, dass die Tür von der Garage in das Wohngebäude als Brandschutztür ausgeführt ist. Diese darf nicht verändert werden! Es dürfen keine nicht hierfür zugelassenen Sicherungen angebracht werden. Am Markt sind einbruchhemmende Mehrzwecktüren mit Brandschutzfunktion erhältlich.

Sie erhalten bei der Polizei sowohl online, als auch papierhaft Flyer zur Sicherung Ihres Kraftfahrzeuges, auch für unterwegs. Nicht nur Pkw, sondern auch Motorräder und Fahrräder sind gerne genommenes Diebesgut. Denken Sie nur an hochwertige Sporträder oder E-Bikes. Auch diese Fahrzeuge sollten in der Garage mit zuverlässigen Schlössern gesichert werden. Sie sind nicht automatisch bei einer Hausratversicherung mitversichert. Prüfen Sie, ob und unter welchen Voraussetzungen Ihre Versicherung leistet. Die Polizei stellt Ihnen gerne einen Fahrradpass zur Verfügung, der mittlerweile auch als Fahrradpass-App erhältlich ist. Einige Polizeidienststellen registrieren Ihr Fahrrad auch und Fahrradhändler bringen in Zusammenarbeit mit Fahrradclubs individuelle Kennzeichnungen an.

Hochwertige Elektrowerkzeuge aus Ihrer Werkstatt, Gartengeräte wie Rasenmäher, Motorhacken, Vertikutierer, Kettensägen und Heckenscheren, aber noch vieles mehr sollten Sie nicht nur mit einer Wertsachenliste erfassen, beschreiben und fotografieren, sondern auch für einen Dieb uninteressant individuell markieren. Dies können Sie durch eine auffällige eigene Lackierung oder z.B. mit Ihrem Namen und Anschrift bedruckten auffällig gefärbten Kabeln erreichen. Bei einer Kontrolle der Täter würde hier vielleicht das Kabel mit der Aufschrift „Geklaut bei Familie Helmut Müller in Ansbach!“ auffallen und Ermittlungen einleiten. Dieser Tipp ist insbesondere auch für Firmen gut geeignet.

Informationen zu weiteren Bereichen des Einbruchschutzes erhalten Sie unter www.k-einbruch.de online, sowie selbstverständlich bei Ihrer örtlich zuständigen kriminalpolizeilichen Beratungsstelle. Flyer und Broschüren zur Einbruchsicherung erhalten Sie auf jeder Polizeidienststelle.

Quelle: Armin Knorr, Kriminalhauptkommissar Kriminalpolizeiinspektion Ansbach