Sonderausstellung im Rothenburg Museum „Pittoresk! Selbstbild – Fremdbild – Wiederaneignung“
Der etwas andere Blick auf Rothenburg ob der Tauber ab dem 7. März 2020
Rothenburg, 25.02.2020 – Den nicht allein touristischen Blick auf Rothenburg ob der Tauber thematisiert ab März 2020 das RothenburgMuseum im Rahmen der Themenjahre „Pittoresk – Rothenburg als Landschaftsgarten.
Unter dem programmatischen Titel „Pittoresk! Selbstbild – Fremdbild – Wiederaneignung“ wird eine zweijährige Sonderausstellung einen bildmächtigen Zugriff auf die Tauberstadt vom 18 Jahrhundert bis in die Gegenwart präsentieren. Repräsentative, auf die Zentralperspektive geeichte Ansichten eines Johann Friedrich Schmidt (ca. 1730 – 1785) treten in Kontrast zu Werken des Biedermeier und der Romantik. Rothenburg ob der Tauber wird seit der zweiten Hälfte des 19. Jh. mal als idyllischer Rückzugsort oder als von der „neuen Zeit“ vergessenes, intakt bewahrtes Mittelalter illustriert. Neben Werken deutscher Zeichner und Maler wie Hans Thoma und Theodor Alt sind besonders viele britische Künstler vertreten: Arthur Wasse, Elias Bancroft, James Douglas und Adeline S. Illingworth. Die Ausstellung zeigt hier ein breites Spektrum an Sichtweisen von außen – von „gothic“ bis „picturesque“ – und dokumentiert mit dem Übergang ins Medium der Fotografie, wie bestimmte aus der Malerei herrührende Motive sich bereits um 1900 zu einem ikonischen Kanon verfestigten. Ein Kanon, der spätestens mit Aufkommen der Ansichtspostkarte auch Züge des Kitsches gewinnen konnte. Diesen spannenden Gegenüberstellungen von Selbstbild und Fremdbild, von Kunst und Kitsch fügt die Ausstellung den Aspekt gegenwärtiger Wiederaneignungen seitens der heutigen Stadtbevölkerung hinzu: zeitgenössische Sichtweisen auf die Stadt in Fotografie, Malerei, Sozialen Medien und im Film.
Pittoresk: Rothenburg als Landschaftsgarten – Die Themenjahre 2020 und 2021 Rothenburg ob der Tauber ist weltbekannt für seine mauerumgürtete, mittelalterliche Altstadt. Im Schnittpunkt von Romantischer Straße und Burgenstraße gelegen, zählt es im süddeutschen Raum zu den absoluten „Must See“-Orten. Käthe Wohlfahrts Weihnachtsdorf, der Rothenburger Nachtwächter, das historische Volksschauspiel „Der Meistertrunk“ sowie das Mittelalterliche Kriminalmuseum tragen viel zu dieser Ausnahmestellung bei. Das sollte doch reichen – warum also noch „Rothenburg als Landschaftsgarten“? „Rothenburg als Landschaftsgarten“ wirft einen neuen Blick auf die Mittelalterstadt: Einen Blick der Künstler, konkret: der Maler, Schriftsteller, Architekten und sogar Städteplaner – einen malerischen, ja pittoresken Blick. Die beiden Themenjahre 2020 und 2021 würdigen erstmals die landschaftlichen Qualitäten Rothenburgs und zeigen auf, wie viele grüne Oasen der Ruhe innerhalb und außerhalb der Stadtmauer existieren. Neben dem Burggarten, dem Klostergarten, der Rothenburger Riviera „An der Eich“, dem Landschaftspark des Wildbads und Leyks Lotos-Garten warten acht Privatgärten darauf, entdeckt zu werden. Eine 24seitige Broschüre stellt diese Rothenburger Gartenparadiese ausführlich vor und erklärt, wie sie besucht werden können (kostenfrei beziehbar unter garten@rothenburg.de).
»Pittoresk! Selbstbild – Fremdbild – Wiederaneignung« Sonderausstellung 2020/2021 in der Galerie des RothenburgMuseums Ausstellungsdauer: 7. März 2020 bis 31. Dezember 2021 Öffnungszeiten: April bis Oktober 9:30–17:30 Uhr und November bis März 13–16 Uhr Eintrittspreise: Erwachsene 8 €; Gruppen ab 10 Personen (p. P.) 5 € Kontakt: RothenburgMuseum | Klosterhof 5 | 91541 Rothenburg o. d. T. Tel. +49 9861 939043 | museum@rothenburg.de | www.rothenburgmuseum.de