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Nürnberg: +++ Mehrere Anzeigen nach Gewalttaten am Nürnberger Hauptbahnhof +++

In der Nacht zum Samstag (9. April 2022) wurde die Bundespolizei zu mehreren Gewaltdelikten am Nürnberger Hauptbahnhof gerufen.

Mit einem Einsatz wegen tätlichen Angriffs gegen Vollstreckungsbeamte begann die unruhige Nacht. Ein Mann wurde gegen 21:15 Uhr rauchend im Eingangsbereich der Mittelhalle von einer Streife angetroffen und auf sein Fehlverhalten angesprochen. Nachdem er der Aufforderung, dies zu unterlassen und den Bahnhof zu verlassen, nicht nachkam, musste er in Richtung Ausgang geschoben werden. Dabei schlug der 24-Jährige die Hand eines Beamten zur Seite und versuchte, ihm ins Gesichtes zu schlagen. Der Mann wurde überwältigt, wobei er massiven Widerstand leistete und die eingesetzten Beamten lautstark beleidigte. Gegen ihn wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Widerstands und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte sowie Beleidigung eingeleitet.

Gegen Mitternacht gerieten ein 17-Jähriger und ein 18-Jähriger am Bahnsteig 1 mit einer dreiköpfigen Personengruppe aneinander. Dabei soll es nach einer zunächst verbalen Auseinandersetzung zu Schlägen gekommen sein. Drei junge Männer im Alter von 17, 18 und 19 Jahren waren zunächst mit einem 17-Jährigen in eine verbale Streitigkeit geraten. Im weiteren Verlauf sollen der 17-Jährige und sein 18-jähriger Begleiter von der Gruppe mit Faustschlägen traktiert worden sein. Kratzer und Abschürfungen, die jedoch nicht ärztlich versorgt werden mussten, waren das Ergebnis der Auseinandersetzung. Im Nachgang meldeten sich noch zwei weitere junge Männer, die von der dreiköpfigen Gruppe geschlagen worden sein sollen. Die Bundespolizei leitete Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung ein.

Eine Stunde später, gegen 01:00 Uhr, gab es den nächsten Einsatz in der Westhalle. Eine 18-Jährige soll dort einen 23-Jährigen um eine Zigarette gebeten haben. Da dem Mann das Verhalten der jungen Frau missfiel, lehnte er ab. Die 18-Jährige echauffierte sich darüber derart, dass es erst zu einem verbalen Disput und dann zu einer körperlichen Auseinandersetzung kam. Dabei soll die junge Frau dem 23-Jährigen und einem 24-Jährigen gekratzt und ins Gesicht geschlagen haben. Im weiteren Verlauf schlug der 24-Jährige einem unbeteiligten 23-Jährigen mit der Hand ins Gesicht. Auch in diesem Fall wurden Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung eingeleitet.

Gegen 02:00 Uhr beobachtete ein Türsteher der Diskothek im Hauptbahnhof, wie ein 26-Jähriger einer bislang unbekannten Frau auf der Tanzfläche gezielt ins Gesicht schlug. Die Geschlagene entfernte sich unerkannt und meldete sich auch nicht im Nachgang. Der Schläger wurde der Bundespolizei übergeben, die abermals ein Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung einleitete.

In der Mittelhalle ging es dann eine halbe Stunde später, gegen 02:30 Uhr, weiter, als sich ein 22-Jähriger und ein 19-Jähriger in die Haare kriegten. Nach einer zunächst verbalen Auseinandersetzung schlugen und traten beide Kontrahenten aufeinander ein. Im Laufe des Geschehens ließ der 22-Jährige von seinem Kontrahenten ab, attackierte dafür aber den Begleiter des Jüngeren und nahm diesen in den Schwitzkasten. Die Personen konnten von Unbeteiligten getrennt werden. Der Grund der Streitigkeit ist nicht bekannt. Auch hier wurden Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung eingeleitet.

Eine Streife wurde gegen 03:00 Uhr am Bahnsteig 1 auf einen Mann aufmerksam, der eindeutig als Zeuge einer vorangegangenen Körperverletzung identifiziert wurde. Deshalb sollte er einer Identitätsfeststellung unterzogen werden. Der 18-Jährige verweigerte die Herausgabe seiner Personalien. Auch nach mehrmaliger Erklärung der Sachlage hat sich der junge Mann nicht zu einer geordneten Identitätsfeststellung bewegen lassen. Letztlich musste der Mann unter Androhung und Anwendung von unmittelbarem Zwang nach Ausweisdokumenten durchsucht werden. Hiergegen leistete der deutsche Staatsangehörige massiven Widerstand und musste überwältigt werden. In diesem Fall leitete die Bundespolizei ein Ermittlungsverfahren wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte ein.

Zur nächsten Körperverletzung mussten Beamte gegen 04:00 Uhr in die Diskothek am Hauptbahnhof eilen. Hier schlug ein 21-Jähriger einem 20-Jährigen mit der Faust ins Gesicht, nachdem der Jüngere die Begleiterin des Älteren belästigt hatte. Der Geschädigte erlitt leichte Abschürfungen, verzichtete aber auf eine ärztliche Versorgung. Daraus resultierte ein weiteres Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung in dieser Nacht, das die Bundespolizei einleiten musste.

Quelle: Bundespolizeiinspektion Nürnberg