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Mitglieder des Protezione Civile aus Italien erstmals zu Gast in Ansbach

Das letzte September-Wochenende stand ganz im Zeichen des deutsch–italienischen Austausches: Auf Einladung von Frau Oberbürgermeisterin Carda Seidel war eine kleine Abordnung des Protezione Civile – vergleichbar dem deutschen Technischen Hilfswerk – aus der Partnerschaftsstadt Fermo zu Besuch in Ansbach. Allen voran standen das Kennenlernen und der gemeinsame Trainingstag mit den deutschen Kollegen vom THW Ortsverband Ansbach im Mittelpunkt. Begleitet wurde die 7-köpfige Gruppe von der Referentin für Katastrophenschutz der Stadt Fermo, Ingrid Luciani.

Die Gäste wurden vom Ortsbeauftragten des THW Ansbach, Markus Bittrich, in die Strukturen, Aufgaben und Einsatzmöglichkeiten der Bundesanstalt eingeführt. Für beide Seiten waren sowohl die Unterschiede als auch die Gemeinsamkeiten in ihrer freiwilligen Helfertätigkeit sehr aufschlussreich. Bei einer simulierten Ortung eines Verschütteten auf dem THW-Übungsgelände konnten die Italiener den deutschen Kollegen bei ihrer Arbeit aktiv über die Schulter schauen und selbst technische Geräte ausprobieren. Außerdem haben die Fermani einen kleinen Einblick in die Jugendarbeit des THW bekommen, deren Jugendgruppe zeitgleich vor Ort war. Der Höhepunkt des Programms war die realitätsnahe Übung in Ansbachs Innenstadt. Mit Blaulicht erreichten die internationalen Helfer und Helferinnen ein nachgestelltes Szenario in der Fischerstraße, bei der ein Gebäude drohte einzustürzen und Verletzte unter Rauchentwicklung mit schwerem Gerät aus dem Haus befreit werden mussten. Die Mitglieder des Protezione Civile arbeiteten in Zweier-Teams mit den deutschen Kollegen zusammen und haben sich so aktiv an der Großübung beteiligen können. Für alle Beteiligten war der gemeinsame Tag ein interessanter und informativer Austausch.

Beeindruckt zeigten sich die italienischen Gäste auch von dem Besuch bei der Integrierten Leitstelle und der Freiwilligen Feuerwehr Ansbach; die Mitarbeiter dort haben sich ausführlich für die Besucher Zeit genommen, um ihre Arbeit vorzustellen. Das interessante und umfangreiche Programm war dank der Zusammenarbeit von Stadt, Technischem Hilfswerk Ansbach, dem Verein der Freunde von Fermo und Umgebung und der Freiwilligen Feuerwehren Ansbach und Hennenbach möglich. Mit dem Besuch der Gruppe des Protezione Civile wurde der Städtepartnerschaft Fermo und Ansbach noch eine neue Facette hinzugefügt.