Anzeige

Investition von 248.000 Euro in die Zukunft der Pflegeausbildung

Bezirkskliniken Mittelfranken eröffnen Trainingscenter „Skills Lab“

Ansbach, 19. Juni 2023 – Simulierte Pflegeszenarien nahe an der Realität – mit der Einführung der Skills Labs an den Standorten Ansbach und Erlangen investieren die Bezirkskliniken Mittelfranken insgesamt ca. 248.000 Euro in zwei hochmoderne Trainingscenter.

Die feierliche Übergabe fand am 19. Juni in der Berufsfachschule am Bezirksklinikum Ansbach statt. Zu diesem Anlass begrüßten Vorstand Dr. Matthias Keilen und Sabine Schuhmann-Haudeck, Leiterin der Personalentwicklung der Bezirkskliniken Mittelfranken, den Bezirkstagspräsidenten Armin Kroder.

„Pflegekräfte müssen im Stationsalltag schnell und kompetent handeln“, sagt Dr. Mathias Keilen. „Für unsere Auszubildenden heißt das: Sie sollten die wichtigsten Versorgungs- und Risikosituationen intensiv und realitätsnah üben. Mit dem Skills Lab steht ihnen jetzt ein Lernort zur Verfügung, an dem angehende Pflegekräfte während ihrer Ausbildung ohne Zeitdruck verschiedene Fallsituationen mit hohem Bezug zu Theorie und Praxis trainieren können.“

Innovatives Training zur Stärkung der Pflegekompetenz

Das Skills Lab gleicht einem Krankenzimmer. Im Bett liegen allerdings keine Menschen, sondern computergestützte Pflegepuppen. An ihnen können die angehenden Pflegefachkräfte während ihrer dreijährigen Ausbildung verschiedene Szenarien üben – perspektivisch wird sich die Trainingseinrichtung auch für andere Berufsgruppen der Bezirkskliniken Mittelfranken öffnen.

Die Pflegepuppen verfügen über zahlreiche Funktionen, wie sich verändernde Atmung, Herzfrequenz oder Darmgeräusche. Zudem lassen sie sich mit verschiedenen Flüssigkeiten befüllen, um reale Pflegesituationen zu simulieren. „Die Auszubildenden können hier in geschützter Atmosphäre vieles ausprobieren – mit dem Vorteil, dass Übungen beliebig oft wiederholt und Situationen im Nachgang detailliert besprochen werden können“, erläutert Sabine Schuhmann-Haudeck. „Das nimmt, gerade in der Anfangszeit der Ausbildung, viele Ängste.“

Lohnenswerte Investition mit modernster Technik

Digitale Technologien bringen im medizinischen und pflegerischen Bereich ähnliche Vorteile wie bei der Ausbildung von Pilotinnen und Piloten in der Luftfahrt. In beiden Fällen profitieren die Auszubildenden von einem praxisnahen Training mit realitätsnahen Szenarien, durch das sie sich auf echte Herausforderungen und Notfälle vorbereiten können. Und ebenso wie moderne Flugsimulationen setzt das Skills Lab auf High-Tech.

Es verfügt über zwei hochauflösende 360-Grad-Kameras und einen separaten Seminarraum, welcher durch Sichtscheiben abgetrennt ist. Hierüber kann die Lehrkraft alle Trainingseinheiten mit Hilfe der Kameras verfolgen und wechselnde Situationen der Pflegepuppe steuern, um ein lebendiges Training zu ermöglichen. Die Simulationspuppe erfasst sekundengenau jeden Handgriff der Auszubildenden, sodass eine wissenschaftliche Auswertung möglich ist. Zudem besteht die Möglichkeit, einzelne Übungseinheiten aufzuzeichnen, damit auch im Nachgang möglichst viele Auszubildende davon profitieren können. „Wir können so unseren angehenden Pflegefachkräften spiegeln, was sie alles gemacht haben. Damit steigern wir nicht nur die Behandlungsqualität, sondern auch die Fähigkeit zur Selbstreflektion – die Grundlage für lebenslanges Lernen“, erklärt Sabine Schuhmann-Haudeck.

Die Einrichtung der beiden Trainingscenter wurde durch Fördermittel für das Digitale Klassenzimmer, den Ausbau der Digitalen Infrastruktur, eines Sonderbudgets für Lehrerdienstgeräte (Förderung durch Bund und Land) sowie Investitionen der Bezirkskliniken Mittelfranken an den Schulstandorten Ansbach und Erlangen ermöglicht.

Quelle: Pressemitteilung, Bezirkskliniken Mittelfranken