Hochschulprüfungen und Corona: OLA für Freiversuche und Online-Prüfungen
Zweifel an Sinn von Massenquarantäne nach Prüfung im Onoldiasaal – Turnhallen nutzen
Mehr Vertrauen in Studierende setzen
Nach Quarantäneauflagen für fast 100 Studierende nach einer Präsenzprüfung im Onoldiasaal sieht die Stadtratsfraktion der Offenen Linken Ansbach (OLA) die Notwendigkeit, mehr Vertrauen in die Studierenden zu setzen: „Es ist schwer nachvollziehbar, dass nun sehr viele junge Menschen zurückgeworfen werden, weil sie aufgrund von Quarantäne nicht an Prüfungen teilnehmen können. Daher sind Online-Prüfungen Gebot der Stunde.“
Zudem solle unter Coronabedingungen sogenannte Freiversuche gelten, betont OLA-Stadtrat Milan Schildbach, selbst Student an der Ansbacher Hochschule. In anderen Bundesländern gelte bereits diese Regel, wonach eine nicht bestandene Prüfung wiederholt werden darf. Das heißt, eine Studentin, die ihre Drittprüfung nicht schafft, wird nicht exmatrikuliert, sondern erhält eine weitere Chance.
Überdies müsse in Frage gestellt werden, ob es nicht mildere Mittel als Quarantäne für 100 Menschen möglich seien. Immerhin hätten im Onoldiasaal alle Masken getragen und Mindestabstände eingehalten, so Milan Schildbach. Sei in diesem Fall eine Vermeidung von Quarantäne nicht möglich, frage er sich, warum nicht in Turnhallen ausgewichen wurde.