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Herberge zur Heimat freut sich über großzügige Spende

Anthemis Apotheke spendet für Ansbacher Obdachlosenunterkunft

Ansbach, 18. Januar 2022 – Die Anthemis Apotheken hatten in der letzten Adventszeit eine besondere Gewinnspielaktion ins Leben gerufen. Jeder Kunde bekam währenddessen kostenlos ein Gewinnlos. Zu gewinnen habe es neben kleinen Preisen auch ein City-Fahrrad im Wert von 599€ und ein Reisegutschein im Wert von 250€ vom ERL-Reisebüro. Pro eingelöstem Gewinn-Coupon spendete Carole Holzhäuer, Apothekerin und Besitzerin der Anthemis Apotheken, 0,50 Euro an die Herberge zur Heimat Ansbach. 

Zur Freude der Einrichtung konnten so 2.100 Euro gesammelt werden. Carole Holzhäuer stockte diesen Betrag auf 2.500 Euro auf und übergab den Spendenscheck am vergangenen Montag dem Obdachlosenheim der Stadt Ansbach. „Sehr viele Leuten war die Herberge zur Heimat kein Begriff. So haben wir durch unsere Aktion nicht nur finanzielle Unterstützung geben, sondern auch in der Ansbacher Bevölkerung die Einrichtung bekannter machen können“, so Carole Holzhäuer. Als sie mit der Aktionsidee das erste Mal an ihre Mitarbeiter herantrat, waren alle sofort Feuer und Flamme für das Projekt.

Oberbürgermeister Thomas Deffner weiß das Engagement der Apothekerin und deren Belegschaft zu schätzen und betonte, dass eine solche Spende nicht selbstverständlich ist.

Die gute Seele des Hauses heißt Helga Stierl und auch sie freut sich über die finanzielle Hilfestellung. Zusammen mit Udo Schaller ist sie für die obdachlosen Menschen in der Herberge zuständig. „Wir werden das Geld für Hygieneartikel, Lebensmittel, Getränke und sonstige notwendige Anschaffungen verwenden. So können wir die Klienten individuell unterstützen.“

Die Herberge zur Heimat bietet mit ihren zwei Schlafräumen Platz für vier Frauen und zehn Männern. „Unser jüngster Klient kam einen Tag nach seinem 18. Geburtstag zu uns, unser ältester Klient ist über 60 Jahre alt“, so Frau Stierl. Fast 19 Jahre arbeitet sie bereits für die Herberge und hat somit viele Schicksale erlebt und begleitet.

Das städtische Haus wurde 1890 von der Kaminkehrerfamilie Schaitberger gestiftet. Als „Herberge zur Heimat“ fungiert es heute als Unterkunft für obdachlose Menschen. Übernachten dürfen dort durchreisende, nicht sesshafte Menschen und Wohnungslose. Drei Übernachtungen pro Monat sind kostenfrei, ab der vierten Nacht im Monat wird ein Entgelt von 5 Euro erhoben. Die Aufenthaltsdauer ist nicht begrenzt.

Die Herberge zur Heimat bietet einen Männerschlafsaal mit fünf Stockbetten sowie einen Frauenschlafsaal mit zwei Stockbetten. Zusätzlich stehen den Übernachtenden eine Mini-Küche mit Herd, Kühlschrank, Lebensmittelaufbewahrungsbox und bei Bedarf kostenlose Fertiggerichte zur Verfügung. Die Herberge verfügt über einen Aufenthaltsraum mit Fernseher, Sanitäranlagen und die Möglichkeit gegen eine Gebühr von 4 Euro private Wäsche zu waschen und zu trocknen. Der Einlass ist aktuell von 16 bis 20 Uhr möglich, um 12 Uhr des Folgetages verlassen alle Übernachtenden die Einrichtung wieder, damit sie gereinigt werden kann.

Ein weiteres neues Projekt der Einrichtung und der Stadt Ansbach steht aktuell in den Startschuhen. Im Erdgeschoss des angrenzenden Gebäudes soll ein Tagestreff entstehen. Hier soll es auch die Möglichkeit für ein Mittagessen für Bedürftige geben. Die Umsetzung wird gerade ausgearbeitet.

Wer Interesse hat, sich ehrenamtlich im Tagestreff zu engagieren oder Ideen für die Umsetzung einer regelmäßigen Essenausgabe hat, darf sich gerne per Mail (sozialamt@ansbach.de) oder per Telefon (0981/51-368 oder -373) im Amt für Soziales der Stadt Ansbach melden.

Wer der Herberge zur Heimat finanziell behilflich sein will, kann dies über die Kontonummer der Stadt Ansbach tun. Bitte gebt den Betreff „Herberge zur Heimat“ oder „Obdachlosenhilfe“ an. Spendenbescheinigungen können von der Stadt Ansbach ausgestellt werden.