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Großes Haus des Theater Ansbach bleibt bis Sommer geschlossen- attraktiver Ersatzspielplan

Ansbach, 10. April 2024 – Das Große Haus des Theaters Ansbach bleibt mindestens bis zum Sommer dieses Jahres geschlossen. Das ergab ein Spitzengespräch zwischen der Genossenschaft Kultur am Schloss und dem Baureferat der Stadt Ansbach.

Wie lange die Schließung des Großen Hauses noch andauern wird, steht noch nicht fest, es besteht aber die berechtigte Hoffnung, dass die nächste Spielzeit wieder unter regulären Bedingungen stattfinden kann. Dies wird sich in den nächsten Wochen zeigen. Dass der Betrieb in dem größten Zuschauerraum des Hauses vor Sommer nicht mehr aufgenommen werden kann, ist jedoch entschieden. Daher muss die Premiere „Meisterklasse“ von Terrence McNally über das Leben von Maria Callas leider auf die nächste Spielzeit verschoben werden. Dafür wird ein Publikumsliebling, das Kontaktanzeigenstück „Habe Häuschen. Da würden wir leben.“ von Roger Willemsen wieder aufgenommen. Der Einakter „Der Kontrabass“ von Patrick Süskind wird in einer Neuinszenierung am Theater Ansbach zu sehen sein, das Klassenzimmerstück „Das Heimatkleid“ kehrt aus der Schule auf die Theaterbühne des Kleinen Hauses zurück und „Antigone“ und „Die Unterrichtsstunde“ erhalten wegen großer Nachfrage jeweils weitere Aufführungstermine.

„Habe Häuschen. Da würden wir leben.“ hatte am 19. November 2022 Premiere. Das Stück von Roger Willemsen zeigt eine skurrile und komische Sammlung von Kontaktanzeigen. Nicole Schneider und Gerd Beyer sind für den schauspielerischen Pas de deux in der Inszenierung von Robert Arnold besetzt.

In dem Einakter „Der Kontrabass“ von Patrick Süskind sinniert ein Kontrabassist über seinen Beruf als Orchestermusiker und das titelgebende Instrument. Den Monolog spielt Robert Arnold in einer Inszenierung von Frank Siebenschuh.

Das Heimatkleid. FOTO: Jim Albright.

Schülerinnen und Schüler in und um Ansbach kennen „Das Heimatkleid“ unter Umständen schon. Als Klassenzimmerstück tourt das Ein-Frau-Stück über alltägliche Erfahrungen mit rechtem Gedankengut durch die Schulen Mittelfrankens. Im Mai hat nun auch das Publikum, dessen Schulzeit bereits zurückliegt, wieder die Möglichkeit, die eindrucksvolle Produktion zu sehen. Im Kleinen Haus wird das Stück mit Sophie Weikert gezeigt.

Die Vorstellungen von „Der Trinker“, der Ansbacher Puppenspiele und der Konzerte finden wie geplant statt.

Eine weitere gute Nachricht:  Aufgrund der großen Nachfrage wird es an den Tagen vom 9., 10. und 11. Mai zusätzliche Vorstellungen für „Die Unterrichtsstunde“ von Eugène Ionesco geben. Die Produktion hatte am 16. März im Hans-Maurer-Auditorium in der Hochschule Ansbach Premiere. Vor allem der außergewöhnliche Spielort macht einen Besuch der Inszenierung von Axel Krauße zu einem eindrücklichen Theatererlebnis. Während ein Professor seine Schülerin mit vermeintlichem Fachwissen überhäuft, sitzen die ZuschauerInnen selbst in den Reihen des Hörsaals und folgen zum einen den Erklärungen des Lehrers und eben auch der Handlung des Theaterstückes.

Auch für die jüngste Produktion „Antigone“ sind noch Zusatzvorstellungen angesetzt. Diese werden sein am 17. und 24. April um 19.30 Uhr sein.

Mit diesem vielfältigen Programm muss das Publikum nicht auf dem Theatertrockenen sitzen bis es dann wie geplant am 22. Juni mit dem Sommertheater „Das Spiel von Liebe und Zufall“ des Rokoko-Autors Pierre Carlet de Marivaux auf die Freilichtbühne im Innenhof der Alten Post geht.

Leider betrifft die Schließung des Großen Hauses bis zum Sommer auch einige unserer Kooperationspartner, so muss ein für Juni geplantes Gastspiel des Barcelona City Ballets verschoben werden und die Aufführungen des Tanzhaus Ansbach – Gunzenhausen finden nun in Gunzenhausen statt. Die geplante Wiederaufnahme der Schultheatertage nach der Pandemie muss leider erneut verschoben werden.