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Feuchtwanger Westtangente für Verkehr frei

Mehrjährige gerichtliche Auseinandersetzungen – Ruh: „immens wichtiger Fortschritt für die Stadtentwicklung“

Feuchtwangen, 9. Juni 2023 – Nach über 20 Jahren mit sieben juristischen Auseinandersetzungen und einer Bauzeit von gut eineinhalb Jahren ist die Feuchtwanger Westtangente fertiggestellt. Im kleinen feierlichen Rahmen konnten Feuchtwangens erster Bürgermeister Patrick Ruh und Landrat Dr. Jürgen Ludwig gemeinsam mit zahlreichen geladenen Ehrengästen die neue Kreisstraße am 6. Juni offiziell für den Verkehr freigeben.

„Mit der Eröffnung der Westtangente erleben wir heute einen immens wichtigen Fortschritt für die Stadtentwicklung Feuchtwangens“, verkündete Bürgermeister Ruh sichtlich erfreut. Dabei bezeichnete der Feuchtwanger Rathauschef den Bau der neuen Kreisstraße als einen wichtigen Pfeiler im Verkehrskonzept der Kreuzgangstadt. „Die neue Umfahrung wird nun endlich für die lang ersehnte Verkehrsentlastung und einen wahren Qualitätsschub für die Dinkelsbühler und Crailsheimer Straße, deren Anwohner und anliegenden Geschäfte sorgen“, zeigte sich Ruh überzeugt. Darüber hinaus schaffe die Westtangente laut Ruh gleichzeitig eine bessere Anbindung und Erreichbarkeit des Feuchtwanger Industriegebietes und bringe damit auch den ansässigen Gewerbebetrieben bedeutende Vorteile.

Entstanden ist die neue Trasse in einer „herausragenden Bauzeit“ von gut eineinhalb Jahren seit dem Spatenstich im Oktober 2021. Die tatsächlichen Ursprünge des Projektes liegen dagegen inzwischen über zwei Jahrzehnte zurück. Wie Bürgermeister Ruh erinnerte, sei bereits im Jahr 2001 die erste Planung für die Ortsumfahrung erarbeitet worden. In der Folge sorgten insgesamt sieben juristische Auseinandersetzungen mit der Nachbarschaft sowie seitens Bahn bis zur Einigung aller Beteiligten für mehrjährige Verzögerungen. Seinen besonderen Dank sprach Ruh ausdrücklich an den städtischen Tiefbauamtsleiter Jörg Körner aus, der während der vergangenen etwa 15 Jahre das Projekt stetig begleitet habe und dieses nun fast als sein persönliches Lebenswerk bezeichnen könne. „Vor allem auch dank seiner Arbeit können wir heute diese für Feuchtwangen wichtige Straße freigeben, die sich super in die Umgebung einfügt und sehr gut befahren lässt“, äußerte Bürgermeister Ruh.

Ein gut ausgebautes Straßen- und Verkehrsnetz sei die Grundvoraussetzung für den Fortschritt und die Weiterentwicklung einer Stadt, wie Landrat Dr. Jürgen Ludwig erklärte. Mit Blick auf die neue Kreisstraße würdigte Dr. Ludwig besonders das Durchhaltevermögen der Stadt Feuchtwangen. Trotz der vielen Verzögerungen haben der Bürgermeister, der Stadtrat und die Verwaltung Feuchtwangens immer nach neuen Lösungen gesucht und den Fortgang des Projektes selbst in die Hand genommen, so Dr. Ludwig. Der Landkreis sei nach Aussage des Landrates stolz darauf, welche großen Projekte die Stadt Feuchtwangen aktiv und eigenständig vorantreibt und realisiert.

Die Westtangente ist insgesamt rund 2,3 Kilometer lang und verbindet den Kreisverkehr Schopflocher Straße/Dinkelsbühler Straße am südlichen Ortseingang Feuchtwangens mit dem im Norden gelegenen Kreisverkehr Daimlerstraße. Neu gebaut wurde hierbei der südliche Trassenabschnitt bis zur Sommerauer Straße mit einer Baulänge von rund 1,6 Kilometern und einer Fahrbahnbreite von 6,50 Metern. Neben dem Straßenbau umfassten die Arbeiten unter anderem auch den Um- und Ausbau der anliegenden Kreuzungen und begleitenden Rad- und Feldwege sowie den Neubau des höhengleichen Bahnübergangs, einer Fußgängerunterführung, Regenrückhaltebecken und einer Anforderungsampel. Dazu wurden sogenannte Amphibienleiteinrichtungen mit insgesamt 13 Amphibientunnel geschaffen. Die Gesamtkosten für den Bau der Westtangente belaufen sich auf rund 7,41 Millionen Euro. Abzüglich der Förderung des Freistaates Bayern in Höhe von 3,9 Millionen Euro liegt der Eigenanteil der Stadt Feuchtwangen bei knapp 3,38 Millionen Euro.

Quelle: Pressemitteilung, Stadt Feuchtwangen