Dinkelsbühl, 31.07.2020 – Wörnitz, Strandbad, Aralsee, Brunnen, Teichwirtschaft … – Dinkelsbühl lebt am und mit dem Wasser. Viele Stadtansichten, Aktionen und Wirtschaftsbereiche sind vom Wasser geprägt. Deshalb stellt Dinkelsbühl „sein Wasser“ in all` seinen Facetten im August in den Fokus der Kampagne „Dinkelsbühl regional“.
Die Wörnitz
Die „Schönste Altstadt Deutschlands“ (Focus) liegt umrahmt von einem grünen Gürtel an der romantischen Wörnitz. Ohne den Fluss wären viele Ecken Dinkelsbühls nur halb so schön.
Zunächst zieht die Wörnitz nach Süden durch die Gemeinde Wörnitz durch ein Wiesental in Richtung Dinkelsbühl. Auf dieser Strecke nimmt sie von rechts die Ampfrach und die Zwergwörnitz auf. Ein wenig vor Dinkelsbühl mit seiner geschlossenen Stadtmauer beginnt ein südostwärts gerichteter, bis zum Rand des Nördlinger Rieses reichender Abschnitt, in dem viele der Nebenbäche Weiher speisen, die sich zuweilen in dichter Folge am Lauf der Zuflüsse aufreihen und das Landschaftsbild um die ehemalige Reichsstadt prägen.
Weiden, Bindedraht, Lehm und Astschere für die Altstadtsilhouette
Einer der schönsten Blicke auf die Dinkelsbühler Altstadt ist von der Inselwiese aus: Das Ensemble Grün, Wasser, Stadtmauer und Türme. Diese Ansicht begeistert Einheimische und Gäste auch in diesem Jahr, denn die Mitarbeiter des Bauhofs waren bereits im Februar aktiv und haben entlang der Stadtmauer zwischen Dreigangsturm und Stadtmühle Maßnahmen zur Uferbefestigung und zur Uferverjüngung am Mühlgraben umgesetzt. Zur Verjüngung und damit auch zur freien Sicht auf die Mauer wurden die Gehölze zurückgeschnitten. Zur Befestigung des Ufers, hat der Bauhof Lebendfaschinen verbaut und Steine und Erdgemisch aufgefüllt, um Land zu gewinnen.
Die Brunnen der Altstadt
Innerhalb der Mauern versorgten die Brunnen die Stadt mit Wasser. Viele Dinkelsbühler wundern sich, warum die Verbindungsgasse zwischen Unterer Schmieds- und Russelbergasse, Brunnengasse heißt. Die Erklärung ist so einfach, wie einleuchtend, früher stand am Ende der Gasse ein Brunnen. Die klassischen Brunnen, wie man sie von der Rossbrunnengasse kennt, sind weitestgehend aus dem Stadtbild verschwunden, das hat auch seinen Grund. Mit Abschluss der Kanalisation 1904 wurden viele Brunnen geschleift. Eigentlich haben bis auf wenige Ausnahmen nur die Röhrenbrunnen überlebt, diese kann man heute noch im Spital, am Altrathausplatz, der Nördlinger Straße und dem Muckenbrünnlein bewundern. Seit Herbst 2019 gibt es jetzt auch einen ganz neuen „Brunnen“: Der Trinkwasserspender am Münster wurde im Oktober installiert.
Schwimmen und Relaxen im Wörnitzstrandbad
Das Wörnitzstrandbad ist eines der letzten Flussbäder Bayerns und liegt direkt vor der Kulisse der Dinkelsbühler Altstadt. Es gibt eine große Liegewiese, einen Spielbereich mit Volleyballfeld, – fußball und -spielplatz, Boccia, Matschspielplatz, Klettergarten und einen Kiosk. Außerdem bietet das Freibad einen Boots-, Tretboot- und Stand-up Paddlingverleih, der zu einer Fahrt entlang wunderschöner Grünanlagen und historischer Bauten einlädt.
Ein ganz besonderes Erlebnis am Fluss sind die jährlichen Kinonächte im Wörnitzstrandbad. Heuer werden zwei Filme (jeweils um 21.30 Uhr) gezeigt: Am Freitag, den 31.07.20 „Yesterday“ und am Samstag, den 01.08.20 „Bohemian Rhapsody“. Es wird darauf hingewiesen, dass es heuer Karten ausschließlich im Vorverkauf (Erwachsene 7 Euro, Jugendliche 5 Euro) an der Freibadkasse zu kaufen gibt. Für Verpflegung ist gesorgt (Kiosk geöffnet).
Im Frühling, Herbst und Winter lädt das Hallenbad am Kinderloreweg zum Schwimmen, Planschen und Spielen ein.
Pack` die Badehose ein … und dann nichts wie raus zum Aralsee …
… denn dort gibt es seit heuer ein voll ausgestattetes öffentliches Badeufer. Der Bauhof hat selbst eine Tischgarnitur und eine Umkleideschnecke aus Holz gebaut und aufgestellt. Ebenso stehen den Badegästen seit heuer zwei Sonnenliegen zum Verweilen bereit. Der Aralsee im Nordosten Dinkelsbühls ist nur wenige hundert Meter vom Stadtzentrum entfernt. Er ist ein beliebtes Ausflugsziel und neben dem Wörnitzstrandbad an der Altstadtmauer auch ein beliebtes Badeziel bei Einheimischen und Gästen.
Traditionelle Teichwirtschaft
Der Dinkelsbühler Raum zählt zu den großen Teichgebieten in Bayern. Etwa 120 Fischteiche und naturnahe Bäche umsäumen in schillernder Kette die Stadt an der Wörnitz. Teichwirtschaft gibt es in Dinkelsbühl seit einem Jahrtausend: So viele Weiher wie es Tage im Jahr gibt, sollen es einst auf dem Territorium der Reichsstadt gewesen sein. Am Dienstag und Freitag wurde damals ein Fischmarkt abgehalten und auch den Karpfen kannte man schon – 1341 ist von ihm die Rede. Nach altem Recht bekam jeder Bürger einen etwa zweipfündigen Karpfen als „Bürgerfisch“ von der Stadt umsonst. 1660 weiß man dann von einer Fischwoche. Sie ist auch heutzutage unter dem Namen „Fisch-Ernte-Woche“ Höhepunkt des Jahres in der Teichwirtschafts und bei Fischliebhabern und findet um den 1. November herum statt.
Informationen Kampagne „Dinkelsbühl regional – original, regional, bewusst, nachhaltig“
Die Stadt Dinkelsbühl stellt jeden Monat ein Produkt in den Mittelpunkt. „Mit dieser Kampagne wollen wir unseren Produkten die Wertschätzung geben, die sie verdienen. Wir sind stolz auf unsere vielfältigen Kulturgüter wie Musik und Theater und auf unsere historische Stadtstruktur mit Mauern, Türmen und Toren. Aber auch regionale Lebensmittel und Handwerk prägen unsere Stadt“, erläutert Oberbürgermeister Dr. Christoph Hammer, dass jeder Monat unter dem Motto „original, regional, bewusst, nachhaltig“ ein typisches Dinkelsbühl-Produkt in den Mittelpunkt von Veranstaltungen der Stadt und anderen Akteuren gestellt wird.
Netzwerken und Bewusstsein für die Heimat stärken
„Viele Akteure von der Stadtverwaltung, über Privatpersonen, Gewerbetreibende, Schulen und Experten engagieren sich bei ‚Dinkelsbühl regional‘. Es gibt viele Anfragen dabei sein zu wollen. Es entsteht ein großes Netzwerk und viele Synergieeffekte. Gemeinsam können wir ein Bewusstsein schaffen für unsere Heimatschätze, für ein Dinkelsbühl „original, regional, bewusst und nachhaltig“, lädt Dr. Hammer viele weitere Akteure ein, die nächsten Monate auch mitzumachen. Folgende Produkte stehen im Mittelpunkt: Januar Streuobst/Apfel, Februar Holz, März Tourismus, April Bier, Mai Theater/Musik, Juni Acker/Wiese/Gärten, Juli Kinderzeche/Kinder, August Wasser, September Denkmal/Steine, Oktober Nudeln/Ei & Co, November Fisch, Dezember Weihnachten.
Quelle: Stadt Ansbach