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Dinkelsbühl: +++ Polizeiliche Kriminal- und Verkehrsstatistik +++

Polizeirat Stefan Schuster stellte die polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) vor. Die PKS bietet belastbare Daten zur aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen, aber auch zu regionalen und überregionalen Vergleich. Sie ist eine Hellfeldstatistik, in der alle Straftaten erfasst werden, die der Polizei bekannt wurden.

Im Jahresvergleich gingen die erfassten Straftaten – trotz vieler Feste und Veranstaltungen – entgegen dem Trend im städtischen Räumen um 13,3 % auf 914 Fälle zurück. Die Aufklärungsquote konnte auf 67 % gesteigert werden und liegt so über den mittelfränkischen und auch den bayerischen Werten.

In der Kriminalitätsbelastung liegen sämtliche Gemeinden im Schutzbereich im Jahr 2023 – teils erheblich – unter den überregionalen Entwicklungen. Dies zeugt zum einen von einer in großer Mehrheit rechtschaffenen Bevölkerung, zum anderen aber auch von einer offensiven und professionellen Polizeiarbeit im Schulterschluss von Schutz- und Kriminalpolizei. Großen Wert legen wir auf sichtbare Präsenz im öffentlichen Raum. Dankbar bin ich deshalb auch, dass wir hier auf die Unterstützung einer motivierten Sicherheitswacht zählen können.

Verkehrsgeschehen

Obwohl sich die Zahl der Verkehrsunfälle auf den Straßen der Region bei einer ersten Betrachtung mit 1188 über Jahre hinweg auf einem nahezu gleichmäßigen Niveau bewegt, bietet dies beim genaueren Hinsehen doch Anlass zur Sorge: Die Zahl der Verletzten stieg 2023 trotz gut ausgebauter Verkehrswege und verbesserter Sicherheitstechnik der Fahrzeuge von 162 auf 205 Personen. 43 Fahrzeuginsassen wurden schwer verletzt, vier Menschen verloren im Verkehrsgeschehen ihr Leben.

Eine sehr häufige Ursache ist unverändert eine überhöhte bzw. nicht angepasste Geschwindigkeit auf Straßen außerhalb geschlossener Ortschaft. Hinzu kommen die Gefahren durch alkoholisierte oder unter Drogen stehende Verkehrsteilnehmer. Entsprechend werden die Einsatzkräfte der PI Dinkelsbühl, die bei stationären Kontrollen von der Verkehrspolizei Ansbach unterstützt werden, die Kontrolldichte nach Möglichkeit ausbauen. Jeder verhinderte Verkehrsunfall vermeidet menschliches Leid und hohe volkswirtschaftliche Schäden.

Insbesondere in zwei Unfallkategorien weist die Region zwischen Dinkelsbühl und Wassertrüdingen negative Fallzahlen auf:

  • Auffallend hoch sind so genannte Wildunfälle auf „freier Strecke“. Bei einer anzunehmenden Dunkelziffer wurden 491 Zusammenstöße – und somit fast 42 % aller Unfälle – zwischen Wild und Kraftfahrzeugen registriert. Neben dem Wildbestand wird hier regelmäßig auch die gefahrene Geschwindigkeit eine Rolle spielen.
  • Unerfreulich ist die Zahl der „Wegfahrer“: Bei 185 Verkehrsunfällen suchten die Verantwortlichen das Weite und ließen die Geschädigten nicht selten auf erheblichen Vermögensschäden sitzen. Immerhin konnten – auch dank wertvoller Hinweise aus der Bevölkerung – 73 Unfallflüchtige ermittelt werden.

Quelle: Polizeiinspektion Dinkelsbühl