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Königshofen: +++ Katastrophenschutz-Übung „Flammende Fichte“ 2024 +++

Ehingen/Bechhofen, 29. April 2024 – Ein Waldbrand ist ausgebrochen und dehnt sich großflächig aus, die Einsatzkräfte kämpfen gegen Flammen und Hitze. Das ist das Szenario der vom Landratsamt Ansbach organisierten Katastrophenschutz-Übung „Flammende Fichte“, die am Samstag, 27. April 2024, im nördlichen Gemeindebereich von Ehingen und im südlichen Bereich der Marktgemeinde Bechhofen stattgefunden hat. „Im Katastrophenfall müssen binnen kurzer Zeit Entscheidungen getroffen und Strukturen aufgebaut werden. Im Landratsamt Ansbach laufen in der Führungsgruppe Katastrophenschutz die Fäden zusammen.

Bei der Übung „Flammende Fichte“ handelt es sich um eine freilaufende Vollübung d.h. es kann sich noch weiter entwickeln und die Einsatzleitung muss entsprechend reagieren. So wurden durch 100 Mitglieder der Jugendfeuerwehr die Brandausbreitung dynamisch simuliert.

Drei Nebenszenarios (verunglücktes Feuerwehrfahrzeug, Räumung eines Jugendzeltlagers und Notlandung eines Hubschraubers) sorgten für zusätzliche Herausforderungen der Einsatzkräfte.

Bei der Großübung waren  600 Einsatzkräfte der Feuerwehren, BRK, DLRG, THW, Örtliche Einsatzleitung (OEL) und Polizei mit etwa 60 Fahrzeuge beteiligt. Auch Einsatzkräfte aus Schwabach, Tanklöschfahrzeuge, mobile Tankstellen und Drohnen waren im Einsatz.

Als sich der „Brand weiter ausdehnte“ wurden weitere Fahrzeuge und die Hubschrauberstaffel „nachgefordert“. Kreisbrandinspektor Willi Hofmann ist froh, dass bei solch großen Einsätzen die Feuerwehren durch Landwirte mit ihren Fahrzeugen und Tanks unterstützt werden.

Das Einsatzgebiet wurde in vier Abschnitte unterteilt und das Wasser zur Brandbekämpfung an der Wasserentnahmestelle am Kreutweiher entnommen. Bei solch großen Einsatz müssen die Einsatzkräfte geschützt, die Kommunikation sichergestellt und ggf. genügend Kräfte nachgefordert werden. Die Verletzten wurden geborgen und vom BRK versorgt und abtransportiert.

Bei einer Übung werden die Abläufe auf den Prüfstand gestellt. So sollen alle Einsatzkräfte mehr Routine für den Ernstfall bekommen“, schildert Landrat Dr. Jürgen Ludwig. Das Szenario Waldbrand wurde aufgrund der klimatischen Herausforderungen mit anhaltenden Trockenheit in der Zukunft ausgewählt. Ziel dieser Übung ist es, so Dr. Ludwig, Fehler zu Erkennen und zu Beheben. So zeigte sich beispielsweise, dass die Erreichbarkeit mit dem Funk nicht überall möglich ist.

Für Fabian Hähnlein vom Landratsamt hatte die Katastrophenschutz-Übung wertvolle Erkenntnisse in vielen Bereichen der Zusammenarbeit geliefert: Zum einen zwischen den vor Ort beteiligten Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (Feuerwehr, Bayerisches Rotes Kreuz, Polizei, Deutsche Lebensrettungsgesellschaft, Technisches Hilfswerk), zum anderen zwischen der Örtlichen Einsatzleitung, deren Unterstützungsgruppe und der am Landratsamt Ansbach angesiedelten Führungsgruppe Katastrophenschutz. Diese Erkenntnisse werden nun schnellstmöglich ausgewertet, damit die Abläufe im Katastrophenfall weiter optimiert werden können. Sehr hilfreich war die Anwesenheit externer Beobachter, zum Beispiel von der Bundeswehr und aus benachbarten Landratsämtern.