Die Mitglieder des Citymarketing Ansbach e. V. stellen sich vor: vomFASS Ansbach
Ansbach, 04.05.2020 – Nach den Lockerungen der Ausgangsbeschränkungen aufgrund von Covid-19 sind auch die Ansbacher Einzelhändler, Gastronomen und andere Unternehmer wieder in den Ladengeschäften für ihre Kunden da. Natürlich unter Einhaltung besonderer Schutzmaßnahmen!
Der Verein Citymarketing Ansbach e. V. fragt nun genauer nach und hat in Zusammenarbeit mit uns, Fränkischer.de, seine Mitglieder in Sachen Anpassungen und Neuerungen interviewt.
Interview mit Peter Roth, Inhaber und Geschäftsführer vomFASS Ansbach:
Herr Roth, bitte stellen Sie sich und Ihren Laden vor.
Peter Roth: Mein Name ist Peter Roth, ich bin Inhaber und Geschäftsführer vomFASS in der Kannenstraße 14 in Ansbach, 57 Jahre alt, verheiratet und habe eine Tochter im Alter von 23 Jahren. Viele kennen das vomFASS mittlerweile seit über 20 Jahren als alteingesessenes Unternehmen. Im September 2018 habe ich die Geschäftsführung in den neuen Ladenräumen übernommen und diese modernisiert, ebenso wie das Sortiment, wobei es natürlich Standardprodukte gibt, die wir beibehalten haben. Ich selbst komme nicht aus dem Einzelhandel, sondern war 30 Jahre lang im Management der chemischen Industrie tätig und habe meine Passion als Hobbykoch, Wein- und Whisk(e)y-Sammler mit dem vomFASS in Ansbach nun zum Beruf gemacht. Dabei unterstützt mich meine Familie nach besten Kräften. Zudem haben wir eine feste Mitarbeiterin, die ebenfalls mit Leib und Seele dabei ist. Wir bieten feinste Essige und Öle an, das ist unser Stammgeschäft, aber auch viele Liköre, Spirituosen, edle Weine und Feinkost, die wir seit neuestem im Sortiment haben. Bei uns findet man also alles, was den guten Geschmack trifft, sowohl für Feinschmecker als auch für alle, die es werden möchten. Dafür stehen wir unseren Kunden mit kompetenter Beratung zur Seite und veranstalten diverse Tastings, die wir hoffentlich bald wieder starten dürfen.
Inwiefern haben Sie die Ausgangsbeschränkungen im Verkauf gebremst? Mit welchen kreativen Ideen haben Sie versucht, diesen Auswirkungen zu begegnen und wie war der Erfolg?
Peter Roth: Wir waren glücklicherweise nicht von der vollständigen Schließung betroffen, d. h. wir durften als Einzelhändler im Lebensmittelbereich unser Geschäft weiterhin geöffnet halten. Jedoch haben wir die Öffnungszeiten aufgrund der geringen Frequenz in der Ansbacher Innenstadt etwas gekürzt. Wie andere Unternehmen auch, konnten wir einen Lieferservice anbieten, sodass die Kunden, die dringenden Bedarf an Essigen, Ölen und anderen Produkten unseres Hauses hatten, weiterhin von uns versorgt wurden. Das wurde gut angenommen, auch wenn unsere vielfältigen Werbemaßnahmen leider nicht den durchschlagenden Erfolg gebracht haben. Wir waren aber sehr zufrieden, dass sich unsere Stammkunden reichlich mit Bestellungen an uns gewandt haben.
Welche Schutzmaßnahmen haben Sie ergriffen?
Peter Roth: Wir haben natürlich die Hinweise der Staatsregierung Bayern und der Wirtschaftsförderung entsprechend umgesetzt. D. h. auch schon vor offizieller Festlegung der Schutzmaßnahmen haben wir in unserem Laden Mund-Nase-Schutzmasken getragen, die Abstandsregeln eingehalten und alle Hygienemaßnahmen durchgeführt.
Gibt es derzeit besondere Aktionen?
Peter Roth: Wir bekommen jetzt unsere Frühlings- und Sommerprodukte, die wir natürlich entsprechend präsentieren. Wir werden Erdbeer- und Mangolimes anbieten, neue Essige und Öle und einige Schmankerl im Saisongeschäft, die sicherlich Lust auf mehr machen.
Haben Sie aktuell einen Lieblingsartikel im Laden?
Peter Roth: Meine Lieblingsartikel sind Essige und Öle. Ich liebe die etwas samtenen Essige, also mit weniger Säure, etwas fruchtig. Dazu gehört ein Wildmangoessig, den ich am liebsten mit einem Nussöl wie Hasel- oder Walnussöl kombiniere. Ein weiterer Favorit ist der Dattelessig, zu dem am besten ein schönes Oliven- oder Fruchtöl passt. Ansonsten liebe ich alle meine Essige und Öle und die vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten, die man damit hat, um Salate oder die warme Küche zu verfeinern.
Haben sich die Öffnungszeiten geändert?
Peter Roth: Momentan haben wir die Öffnungszeiten etwas gekürzt, wir sind also dienstags bis freitags von 9:30 bis 16:00 Uhr und samstags von 9:30 bis 15:00 Uhr für unsere Kunden da. Montags haben wir derzeit Ruhetag. Sobald wir merken, dass die Besucherfrequenz in der Ansbacher Innenstadt wieder deutlich ansteigt und sich die Situation normalisiert, werden wir zu den bekannten Öffnungszeiten zurückkehren, also montags bis freitags von 9:30 bis 18:00 und samstags von 9:30 bis 15:00 Uhr.
Gibt es etwas Positives, das Sie aus der aktuellen Situation mitnehmen können?
Peter Roth: Auf jeden Fall! Zum einen hatte ich etwas mehr Zeit für meine Familie. Zum anderen konnten wir endlich im privaten Bereich Dinge erledigen, die sonst liegen bleiben, also z. B. im Garten oder das Aufräumen der Garage. Außerdem haben wir den Laden auf Vordermann gebracht und einige Dinge modernisiert. Das, was man im normalen Tagesgeschäft nicht schafft, weil die Zeit dafür fehlt, konnten wir jetzt umsetzen.
Worauf freuen Sie sich jetzt am meisten?
Peter Roth: Ich freue mich am meisten auf die Zeit, wenn wieder eine gewisse Normalität herrscht. Ich bin ein vorsichtiger Mensch und denke, dass man die aktuellen Maßnahmen nicht zu schnell zu sehr lockern sollte, aber die ersten Schritte zu einer kleinen Freiheit sind gemacht worden. Ich freue mich darauf, wenn wieder mehr Betrieb in der Ansbacher Innenstadt ist und auch in anderen Läden, sodass meine Kollegen und ich wieder mehr Kunden in unseren Geschäften begrüßen dürfen. Man merkt aber schon jetzt, dass eine gewisse Lockerung da ist und die Leute wieder mehr Spaß am Einkaufen haben, auch wenn es mit Maske nicht immer angenehm ist zu bummeln.
