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Das POP!Mobil Mittelfranken wird vom Heimatministerium gefördert

Ansbach/Nürnberg, 25. MaiIm Rahmen der Förderung von Heimatprojekten mit Schwerpunkt Digitalisierung, insbesondere zur Stärkung regionaler Identität in Bayern, überreichte der Bayerische Finanz- und Heimatminister Albert Füracker im Heimatministerium in Nürnberg dem Bezirk Mittelfranken den Förderbescheid für das Projekt „POP!Mobil Mittelfranken“.

Mittelfranken ist geteilt in den großstädtischen Ballungsraum um Nürnberg-Fürth-Erlangen-Schwabach und ländliche Regionen – infrastrukturell eigentlich nur in etwa vergleichbar mit Oberbayern. Die kulturelle Infrastruktur ist nicht erst seit Corona in ländlichen Regionen gefährdet. Gerade Bezirke haben die Aufgabe, dagegen zu steuern und für kulturelle und digitale Teilhabe zu sorgen. Ein wichtiges Element ist dabei das Verhältnis der jüngeren Generation zu ihrer Heimat.

Der traditionelle Heimatbegriff mit all seinen Ausprägungen orientiert sich an der analogen Lebenswelt, am konkreten Lebensumfeld oder an sozialen Handlungszusammenhängen. Schon immer war der Heimatbegriff subjektiv verortet und offen für Veränderungen, so dass die zunehmende Individualisierung der Gesellschaft für zusätzliche Differenzierung sorgen konnte. Mit der virtuellen Welt verschiebt sich der Heimatbegriff erneut und erweitert diesen in verschiedene Richtungen. So hat sich der Heimatbegriff von der Verknüpfung von Raumdefinitionen und persönlichen Zuordnungen gelöst und ist Teil der Medialisierung geworden.

Gerade für junge Menschen, die in digitalen Medien unterwegs sind, bedeutet die virtuelle Heimat soziale Zugehörigkeit, die also nicht mehr nur durch reale Kontakte gewonnen wird. Heimat als Ort, an dem man sich zu Hause fühlt, kann auch im digitalen Raum entstehen, in dem virtuellen Welten und imaginäre Heimaten generiert werden. Auch wenn der digitale Raum und der virtuelle Kommunikationsraum in der Lebenswelt von Jugendlichen von großer Bedeutung ist, benötigen junge Menschen – gerade in ländlichen Regionen mit wegbrechender Infrastruktur – immer auch den analogen Austausch.

Um junge Menschen diesen Konnex zu ermöglichen und für die o.a. Themen zu interessieren, mit ihnen ins Gespräch zu kommen, ihnen aber auch Möglichkeiten der Präsentation zu geben und damit eine mobile kulturelle Infrastruktur anzubieten, möchte der Bezirk Mittelfranken ein mobiles und inhaltlich dynamisches Projekt mit einem POP!Mobil umsetzen, das fachübergreifend die Bereiche Musik, Film, Gaming/eSports, Heimat digital abdecken soll. Die Bezirksheimatpflege hat zusammen mit Popularmusikberatung und Medien-fachberatung ein Konzept entwickelt, das nun vom Heimatministerium mit 221.400 Euro gefördert wird, das sind 90 Prozent der Gesamtkosten.

Autorin der Pressemitteilung ist Kulturreferentin und Bezirksheimatpflegerin Dr. Andrea M. Kluxen.

Quelle: Pressemitteilung, Bezirk Mittelfranken