Ansbach, 25.08.2020 – In der Satzung der Genossenschaft befindet sich seit deren Gründung ein Passus, wonach die Genossenschaft zur Erfüllung ihrer Aufgaben Wissen, Bildung und Kunst durch Theatervorstellungen und Konzerte zu verbreiten, Lichtspieltheater betreibt, deren Überschüsse in vollem Umfang zur Förderung der gemeinnützigen Zwecke der Genossenschaft verwendet werden.
Seit dem Jahr 2007 sind die Einnahmen des Kinobetriebs unbefriedigend. Es gibt nicht nur keine Überschüsse mehr, vielmehr schreibt das Kino von Jahr zu Jahr steigende Defizite, die im Rahmen eines verantwortungsvollen Wirtschaftens nicht mehr länger hingenommen werden können. Bei der Erstellung des Wirtschaftsplanes für das Jahr 2021 und aufgrund der Corona-Krise mussten wir feststellen, dass sich diese Entwicklung verfestigt und bestätigt.
Der Vorstand hat den Aufsichtsrat in der gemeinsamen Sitzung am 9. Juni 2020 davon informiert und erklärt, dass er handeln müsse und werde. Nun sind auch die für Lichtspieltheater wegen der Corona-Krise vorhandenen Soforthilfen aufgrund der bereits in der Vergangenheit negativen Entwicklung den Schlosslichtspielen nicht gewährt worden.
Schweren Herzens hat sich der Vorstand deshalb entschlossen, den regulären Kinobetrieb zum Jahreswechsel einzustellen, die Sparte Kino innerhalb der Genossenschaft zu schließen. Betriebsbedingte Kündigungen sind in diesem Zusammenhang leider unabwendbar.
Der Kinobetrieb wird jedoch mit Angeboten für Schüler, im Rahmen der Erwachsenenbildung, mit dem jährlichen Sommernachtskino und eventuellen anderen Sonderveranstaltungen in der Sparte Theater weitergeführt.
Ein kommerzielles Kino und die „Schlosslichtspiele“ wird es allerdings leider nicht mehr geben. Der reguläre Kinobetrieb findet wegen der Corona-Krise in diesem Jahr nicht mehr statt.
Quelle: Theater Ansbach