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Bildungsvermittlung unterstützt die Arbeit mit Eltern mit Sprachbarrieren

Ansbach, 11.09.2019 – Seit dem Schuljahr 2019/20 bietet die Stadt Ansbach das Projekt der Bildungsvermittlung an. Ziel dieses Projektes ist die Integration von Familien mit Spachbarrieren in das Bildungssystem und die Gesellschaft.

Bei einem Pressegespräch am 11.09.2019 informierte Oberbürgermeisterin Carda Seidel mit den Projektinitiatoren über das Projekt und den Einsatz der BildungsvermittlerInnen.

Das Ziel

Flyer zur Bildungsvermittlung der Stadt Ansbach

An Kitas, Kindergärten und Schulen sollen die BildungsvermittlerInnen die Arbeit mit Eltern mit Sprachbarrieren und Integrationshintergrund unterstützen. Mithilfe einer gestärkten Elternarbeit soll die Integration der Kinder, Jugendlichen und ihrer Familien in das Bildungssystem erleichtert werden. Zudem ist die Bildungsvermittlung ein Teilhabeprojekt für Zugewanderte, die sich ehrenamtlich einbringen möchten. Außerdem dienen die BildungsvermittlerInnen als Multiplikatoren, da viele von Ihnen selbst Migrations- und Fluchthintergrund haben und bereits integriert sind.

Eine Gesellschaft mit friedlichen Zusammenleben und Verständnis unterschiedlicher Kulturen soll so eine Folge sein.

Der Ablauf

Kitas, Kindergärten und Schulen können für Termine wie Elternabende, Entwicklungsgespräche und anderen Veranstaltungen wie der Einschulung bei der Stadt Ansbach die Bildungsvermittlung anfragen. Da die BildungsvermittlerInnen nahezu alle Migrationshintergrund besitzen, können sie muttersprachliche und kultursensible Übersetzungen anbieten. Für jeden Einsatz erhalten die BildgutsvermittlerInnen eine Aufwandsentschädigung.

Entsprechende Fortbildungen

Im Mai 2019 gab es zum Programm erste Informationsveranstaltungen und Interessierte konnten bisher an drei freiwilligen Fortbildungen teilnehmen, an denen sie relevante Informationen zur Arbeit als BildungsvermittlerIn in Anspruch nehmen konnten.

Bei der ersten Veranstaltung wurde die Rolle des BildungsvermittlerIn erklärt, worin wichtige Themen zum Datenschutz und Unbefangenheit unter anderem diskutiert wurde. Am zweiten Termin wurde das deutsche Bildungssystem erläutert, damit entsprechende Informationen zwischen Eltern und Vermittlern weitergegeben werden können. Bei der letzten Veranstaltung wurden Regeln bei der Arbeit als Dolmetschers und dem Dolmetschen selbst erläutert.

Einsatzgebiet

Bisher sind 30 angemeldete VermittlerInnen bei der Stadt Ansbach im Einsatz, 12 Weiteren stehen kurz vor der offiziellen Freigabe. Unter den VermittlerInnen befinden sich SchülerInnen, StudentInnen, Berufstätige und Senioren jeglichen Alters. 21 Sprachen stehen aktuell zur Verfügung. Besonders gefragt sind türkisch, rumänisch, arabisch, kurdisch und russisch. Ein breiter Bedarf, aufgrund der vergangenen Flüchtlingsströme wie auch der Wanderungsbewegung innerhalb der EU.

Hintergrund dieses Angebotes ist der hohe Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund an Ansbacher Schulen. So wurde für die Einschulung am 10. September 2019 bereits bei vier Schulen 10 Bildungsvermittler eingesetzt. Zu den Schulen gehörten die Karolinenschule, Weinbergschule, Friedrich-Güll-Schule und Luitpoldschule, bei denen der Anteil der Kinder mit Migrationshintergrund bei 60 % oder höher liegen. Die Initiatoren haben hierzu schon positives Feedback vonseiten der Bildungsvermittler und Schulen erhalten.

Das Team um die Bildungsvermittlung

Projektinitiatoren sind die Bildungskoordinatorin für Neuzugewanderte der Stadt Ansbach, Cornelia Stenzel, die den Austausch mit Schulen und Kindertagesstätten pflegt und den Bedarf ermittelt. Integrationsbeauftragte Iryna Savchenko der Stadt Ansbach hält den Kontakt mit Zugewanderten, Communities und Integrationsakteuren. Direkte Ansprechpartnerin für BildungsvermittlerInnen ist Marianne Boas. Außerdem ist Integrationslose Klemens Höhn für die Betreuung der Austauschtreffen, die Organisation von Schulungen und dem Ehrenamt zuständig.

Weitere Teilhabeprojekte für Zugewanderte

Die Bildungsvermittlung ist allerdings nur ein Baustein in der vielfältigen Integrationsarbeit der Stadt Ansbach. Weiter Bausteine sind der Integrationsbeirat, Veranstaltungen im Rahmen von Ankommen in Ansbach mit sieben Modulen, FIMder Flüchtlingsintegrationsmaßnahme des Bundes, die Integrationslotsen und der Bildungskoordinatoren sowie die App Integration, in der alle Angebote und Informationen zum Thema gesammelt zur Verfügung stehen.