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Bezirk Mittelfranken: Strom aus der bunten Blumenwiese

Ansbach/Baudenbach, 01.09.2020 –  Klima- und Naturschutz gehen Hand in Hand bei einem Kooperationsprojekt zwischen der N-ERGIE Aktiengesellschaft, dem Fachzentrum für Energie und Landtechnik an den Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf und der Mittelfränkischen Gesellschaft zur Förderung erneuerbarer Energien und nachwachsender Rohstoffe e. V. (MER).

Anfang Mai dieses Jahres startete ein von der N-ERGIE über drei Jahre hinweg gefördertes Projekt zur Erprobung von alternativen Energiepflanzen in der Region. Neun fränkische Bauern, darunter Markus Sandmann aus Baudenbach (Landkreis Neustadt a. d. Aisch-Bad Windsheim), säten auf insgesamt 20 Hektar Ackerfläche eine von der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau entwickelte Biogas-Saatgutmischung, den „Veitshöchheimer Hanfmix“. 30 verschiedene Arten, ein- und zweijährige Pflanzen wie das Schmuckkörbchen, der Faserhanf, die Nachtkerze und mehrjährige Stauden wie die Wegwarte, Stockrose oder das Echte Labkraut bieten Lebensraum und Nahrung für Insekten, Vögel und Kleintiere. Die MER und das Triesdorfer Fachzentrum, eine Einrichtung des Bezirks Mittelfranken, begleiten das Projekt wissenschaftlich und beraten die Landwirte von der Aussaat über die Ernte bis hin zur energetischen Verwertung.

Nach der Mahd im Herbst sollen die bunten Blühwiesen nämlich zur Produktion von grünem Strom beitragen: durch die Vergärung in der Biogasanlage entsteht Methan. Mit diesem Gas wiederum wird ein Blockheizkraftwerk betrieben, das Strom produziert, den die N-ERGIE schließlich in ihr Netz einspeist. Die Experten erhoffen sich vom  Einsatz der Blühpflanzen auch eine Steigerung des Humusaufbaus in den Böden und somit eine Bindung des klimaschädlichen CO2 aus der Atmosphäre.


Quelle: Bezirk Mittelfranken