Beate Baberske entwarf einzigartige Paramente
Dreidimensionale und magnetische Elemente schmücken den Andachtsraum in Altdorf
Mit der Einweihung des Neubaus des Seniorenzentrums „Haus am Pfaffental“ in Altdorf zogen auch einzigartige Paramente in die neugestaltete Kapelle ein. Das Besondere: Mittels eingenähter Magnete können die Paramente je nach Anlass drapiert werden. Entworfen hat das modulare Prinzip Künstlerin Beate Baberske.
Beate Baberske ist die künstlerische Leiterin der Paramentik der Diakonie Neuendettelsau. Stolz erzählt sie von der einzigartigen Methode, die die Paramentik eigenes für die Kapelle des „Haus am Pfaffental“ in Altdorf entwickelt hat. Denn Christa Wild, die Einrichtungsleiterin des Seniorenzentrums, kam mit einer Bitte auf sie zu: „Da der Altarraum keinen Platz für einen Schrank bietet, bat uns Christa Wild darum, möglichst platzsparende Paramente zu entwickeln“, erzählt die Künstlerin.
Eine Aufgabe, für die die Künstlerin und ihr Team eine bislang einmalige Lösung fanden: formstabile und flexible Elemente. „Wir haben einen Wandbehang mit magnetisierter Grundfläche entwickelt. Die einzelnen Elemente können so beliebig angeordnet werden“, freut sich die Künstlerin. Für jede Farbe im Kirchenkalender gibt es eigene Elemente, zum Beispiel grüne Blätter, rote Flammen oder violette Dreiecke, die vom Wandbehang abgenommen und vorne am Altar und Ambo angebracht werden können. „Dadurch, dass der Wandbehang magnetisch ist, kann er auch für Gebete oder Herzenswünsche der Kapellenbesucher genutzt werden“, erklärt Baberske.
Die Kapellen in den Einrichtungen der Diakonie Neuendettelsau sind nicht nur ein Aushängeschild für den christlichen Glauben oder eine Möglichkeit, Andachten zu feiern: Sie bieten häufig auch einen geschützten Rahmen, in dem sich Angehörige von Verstorbenen verabschieden können. In diesen Situationen werden die Paramente mit einem schwarzen Schleier abgedeckt.
Wie bereits für die Raumgestaltung der Kapelle in der Clinic Neuendettelsau wurde auch für Altdorf das Künstlerduo Arnold & Eichler beauftragt. „Während die Wände in der Farbe Weiß gehalten sind, haben die Künstler die Altar-Rückwand vergolden lassen und mit einem beleuchteten Kreuz geschmückt“, erzählt Künstlerin Beate Baberske. Der Altarraum ist modern gestaltet, durch eine ebenerdige und barrierefreie Gestaltung kann der Raum von jedem genutzt werden.
Quelle: Diakoniewerk Neuendettelsau