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Baustellenbesuch beim Herrieder Stadtschloss

Historische Bausubstanz - wertvolles Erbe und Verpflichtung zugleich

Am Montag, den 7. August 2017, besuchte die CSU-Kreistagsfraktion im Rahmen ihrer Fraktionssitzung das Stadtschloss in Herrieden. Auch wir durften dabei sein und uns einen unmittelbaren Eindruck von dem beeindruckenden Gebäude des Stadtschlosses Herrieden und von den begonnenen Bauarbeiten machen. Bürgermeister Alfons Brandl stellte gemeinsam mit dem zweiten Bürgermeister Manfred Niederauer und dem CSU-Fraktionsvorsitzenden im Stadtrat, Wolfgang Strauß, die geplante Sanierung des Stadtschlosses dar.

Fraktionsvorsitzender Stefan Horndasch wies auf die zahlreichen Sanierungen wertvoller historischer Bausubstanz im Landkreis Ansbach hin, welche bei Privatpersonen hinsichtlich des denkmalpflegerischen Mehraufwandes auch durch Zuschüsse des Landkreises unterstützt wird. Ohne das Engagement von Privatpersonen, aber auch der Städte und Gemeinden, wäre es aus seiner Sicht nicht möglich, das reiche kulturelle Erbe zu bewahren. Die Denkmäler der Gegenwart vermitteln eine geistige Botschaft der Vergangenheit. Damit stelle die historische Bausubstanz ein wertvolles Erbe da und sei zugleich Verpflichtung für die Gegenwart. Bürgermeister Alfons Brandl berichtete von einem “sportlichen“ Zeitplan für den ersten Abschnitt der Sanierung des im Jahr 1316 wiedererrichteten Stadtschlosses, welches die Stadt 2009 erworben hatte. Bis 1685 war es firstbischöfliches-eichstättisches Schloss und dann bis 1805 fürstbischöfliche Brauerei.

Ziel des Projektes mit einer Investitionssumme von insgesamt: 22.470.000 € ist es insbesondere, den weiteren Verfall des Areals zu verhindern und das für die Historie der Stadt Herrieden bedeutungsvolle Objekt nachhaltig zu nutzen und auch für Bürger und Besucher erlebbar zu machen. Dies beinhaltet die Umsetzung und Fortschreibung des im „Integriertes, städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK)“ festgeschriebenen Zieles, das Stadtschloss als eines der stadtbildprägenden Denkmäler im Zuge dieses Altstadtsanierungskonzeptes zu sanieren und zu revitalisieren Der 1. Bauabschnitt mit 6.750.000 € für Sanierung Nebengebäude und Freianlagen, wird gefördert im Rahmen des Programms „nationale Projekte des Städtebaus“ (Zukunftsinvestitionsprogramm) durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit. Vorgesehen ist dabei im Erdgeschoss ein Mehrzwecksaal mit ca. 150 Sitzplätzen und im Obergeschoss eine Galerie und zwei Tagungsräume. Der gesamte Außenbereich einschl. Schlossmauern ist im Bundesförderabschnitt enthalten und muss ebenso bis Ende 2018 fertiggestellt werden. Der 2. Bauabschnitt mit 15.720.000 € zur Sanierung von Palas, Brauerei und Bierkeller, wird dann im Rahmen der Städtebauförderung gefördert. Vorgesehen sind hierbei Gastronomie mit Biergarten und evtl. Kleinbrauerei, ein Bürgersaal mit ca. 370 Sitzplätzen, Kleinkunstbereiche im historischen Gewölbe, sowie die Unterbringung der städtischen Musikschule. Landrat Dr. Jürgen Ludwig verwies auf die enorme Investitionssumme, um in Herrieden neben der Stiftsbasilika einen weiteren städtebaulichen und stadtbildprägenden Schwerpunkt zu entwickeln.