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Aurach: +++ Mysteriöser Vorfall auf der Tank- und Rastanlage „Frankenhöhe – Nord“ +++

Ein Vorfall am Donnerstag, 29.07.2021 gegen 23:45 Uhr, gibt der Verkehrspolizei Ansbach derzeit noch einige Rätsel auf.

Ein 21-Jähriger aus dem benachbarten Baden-Württemberg meldete sich gegen Mitternacht bei der Einsatzzentrale der Polizei in Nürnberg über Notruf. Er teilte mit, dass er „soeben beraubt worden“ sei.

Den zum Tatort beorderten Streifenwagenbesatzungen stellte sich der Sachverhalt dann folgendermaßen dar:
Der junge Mann war als Tramper in einem Pkw der Marke „Volvo“ mit polnischen Zulassungskennzeichen mitgenommen worden. Dieser war mit vier osteuropäischen Insassen besetzt. Aufgrund von sprachlichen Verständigungsschwierigkeiten wollte der Mitgenommene dem Fahrer auf seinem Smartphone zeigen, wo er abgesetzt werden will. Hierzu übergab er das Handy dem Beifahrer, auf dem die Tank- und Rastanlage „Frankenhöhe – Nord“ an der Bundesautobahn A 6 angezeigt wurde.

Dort angekommen, hielt der Fahrer an. Der Beifahrer stieg aus, öffnete die hintere rechte Tür des Fahrzeugs, wo der 21-Jährige saß, zog diesen plötzlich nach draußen und stieß ihn auf die Fahrbahn. Anschließend warf er noch den Rucksack des Trampers auf die Straße. Als dieser dann nach seinem Mobiltelefon fragte, trat der Beifahrer den am Boden liegenden zwei Mal mit dem Fuß in den Rücken. Dennoch wiederholte das Opfer seine Frage, bekam als Antwort dann aber nur einen weiteren Fußtritt und Schläge mit den Händen ins Gesicht. Anschließend stieg der Schläger wieder zurück ins Auto und der Fahrer brauste mit hoher Geschwindigkeit davon. Das Smartphone konnte noch während der Aufnahme des Sachverhalts durch die Ordnungshüter an der Bundesautobahn A 6, auf Höhe von Binsenweiler, geortet werden.

Ein Raubdelikt ist nach derzeitigem Sachstand für die Polizei auszuschließen. Es wurde jedoch ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung, Diebstahl, Nötigung und Sachbeschädigung eingeleitet.

Von den vier Insassen des Pkw liegen nur äußerst dürftige Personenbeschreibungen vor. Es soll sich bei allen Vier jedoch um Polen gehandelt haben. Das Quartett soll mit Ausnahme des Fahrers erheblich alkoholisiert gewesen sein und während der Fahrt reichlich Wodka konsumiert haben. Die näheren Hintergründe sowie das Motiv dieser Tat sind derzeit Gegenstand der weiteren polizeilichen Ermittlungen.

In diesem Zusammenhang hoffen die Ermittler aber auch auf Zeugen, die den Vorfall auf der Tank- und Rastanlage beobachtet oder gesehen haben, wie etwa drei Kilometer weiter in Fahrtrichtung Heilbronn ein Gegenstand aus einem fahrenden Auto geworfen worden ist. Unter Umständen sind die Vier aber auch noch an einem anderen Ort entlang der Autobahn Jemandem aufgefallen.

Hinweise werden unter der Rufnummer (0981) 9094-430 bei der Verkehrspolizei Ansbach entgegengenommen.

Quelle: Verkehrspolizeiinspektion Ansbach