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Aurach: +++ Asylsuchende aufgegriffen – Kripo ermittelt wegen Schleusung +++

Am Donnerstagnachmittag, 18.03.2021 gegen 14:15 Uhr, erhielt die Einsatzzentrale der Polizei in Mittelfranken die Mitteilung eines Verkehrsteilnehmers, dass er soeben auf der Bundesautobahn A 6 einen Sattelzug überholt hat. Dabei hat er gesehen, dass ein Arm unter der Plane des Sattelaufliegers heraus hing.

Eine Zivilstreife der Verkehrspolizei Ansbach, die im Rahmen der Schleierfahndung unterwegs war, stieß gegen 15:00 Uhr auf der Tank- und Rastanlage „Frankenhöhe – Nord“ auf das gesuchte Fahrzeug sowie dessen Fahrer, einem 54-jährigen Bulgaren. Die Fahnder öffneten anschließend die Zollplomben und  durchsuchten den Auflieger. Dabei stießen sie auf vier Männer, die oben unter der Decke auf der Ladung lagen und sich dort versteckten. Es handelte sich um vier Afghanen, drei Erwachsene und ein Jugendlicher, die aus ihrem Heimatland geflüchtet waren und um Asyl suchten. Sie waren in Rumänien in den Lastzug eingedrungen, als der Fahrer dort übernachtet hat.

Gegen das Quartett wurde ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren wegen unerlaubter Einreise und unerlaubtem Aufenthalt eingeleitet. Den Bulgaren erwartet ein Strafverfahren wegen des Anfangsverdachts der Einschleusung von Ausländern. Die weiteren Ermittlungen werden durch das zuständige Fachkommissariat der Kripo in Nürnberg geführt.

Eine medizinische Untersuchung der Asylsuchenden hat ergeben, dass alle Vier ihre Odyssee offenbar unbeschadet überstanden haben. Sie waren lediglich ausgehungert und durstig. Aber hier konnten die Ordnungshüter Abhilfe schaffen. Anschließend wurden die drei Volljährigen in der Zentralen Aufnahmeeinrichtung in Zirndorf untergebracht, der Junge fand in einer Kinder- und Jugendschutzeinrichtung in Nürnberg Unterkunft.

Quelle: Verkehrspolizeiinspektion Ansbach