Zandt/ Lichtenau, 25. April 2024 – Bei winterlichen Temperaturen läuteten Vertreterinnen und Vertreter der Regierung von Mittelfranken und des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Ansbach gemeinsam die diesjährigen Aktiv-Wochen im „Programm Erlebnis Bauernhof“ ein.
Zur Auftaktveranstaltung für ganz Mittelfranken waren zwei zweite Klassen der Grundschule Lichtenau auf dem Weidehof Appold in Zandt / Gemeinde Lichtenau gekommen. Die Aktiv-Wochen finden in diesem Jahr bayernweit erstmals im Frühling statt. Aktionszeitraumist bis einschließlich 17. Mai 2024.
Erlebnis Bauernhof bietet landwirtschaftliches Lernen mit allen Sinnen
Günther Schuster, Leiter des Bereichs Schulen an der Regierung von Mittelfranken ging bei seiner Begrüßung auf die Wichtigkeit praxisbezogener Lernorte neben der Theorie im Klassenzimmer ein. Der Besuch eines Bauernhofs bietet jedem Schulkind einzigartige Einblicke in die Landwirtschaft und dadurch ein tieferes Verständnis für die Herkunft regionaler Lebensmittel, den Kreislauf der Natur und die Bedeutung der Landwirtschaft für unsere Gesellschaft.
Wolfgang Kerwagen, Leiter des AELF Ansbach, der nach eigener Aussage selbst auf dem Bauernhof groß geworden ist, ermutigte die Kinder dazu, Eindrücke vor Ort aufzunehmen, die man nicht im Klassenzimmer erleben kann: „Langt einfach auch mal ins Stroh und nehmt mit allen Sinnen wahr, was Landwirtschaft ausmacht.“ Gemeinsam mit Gabriele Herrmann, Ansprechpartnerin für das Programm Erlebnis Bauernhof am AELF Ansbach, überreichte er im Anschluss ein Feldrandschild an Familie Appold.
Lernprogramm zur Herkunft regional erzeugter Lebensmittel
Das Lernprogramm für die Grundschulkinder widmete sich an diesem Vormittag der Herkunft regionaler Lebensmittel. Familie Appold führt einen konventionell wirtschaftenden Betrieb im Nebenerwerb. Betriebsschwerpunkt ist eine Mutterkuhherde mit 14 Kühen plus Nachzucht. Die Tiere haben Weidegang von April bis November. Das Rindfleisch wird ab Hof auf Vorbestellung in Form von Fleischpaketen vermarktet. Bäuerin Birgit bietet daneben verschiedene erlebnisorientierte Angebote für Kinder unterschiedlicher Altersstufen an.
Hierzu zählen auch Kindergeburtstage mit verschiedenen Themenschwerpunkten. „Wir bauen beim Futter alles selbst an und fahren den Mist auf die Felder, damit der Kreislauf geschlossen ist“ erläuterte Bäuerin Birgit den Kindern bei der Hofvorstellung. Die Kinder durften einen abwechslungs- und erlebnisreichen Bauernhof-Besuch erleben. Im Mittelpunkt standen dabei unter anderem die Fragen „was frisst eine Kuh?“ und „wie verdaut eine Kuh?“ Im Rahmen verschiedener Mitmach-Stationen wurde daneben unter anderem Wettmelken und der Erwerb eines Schubkarren-Führerseins angeboten. Beim Besuch der Kuhherde auf
der Weide durften die Kinder die Kühe unter Anleitung von Bauer Bernd auch selbst füttern.
19 qualifizierte Betriebe im Landkreis Ansbach
Aktuell sind im Landkreis Ansbach 19 Betriebe qualifiziert und freuen sich auf Schulklassen-Besuche im Rahmen des Programms Erlebnis Bauernhof. Das Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus übernimmt einmalig die Kosten des Besuches für die Jahrgangsstufen 2 – 4 sowie in der Sekundarstufe 5. – 10. Klasse. Dies gilt auch für Förderschul-, Deutsch- und Brückenklassen. Die Teilnahme am Programm ist ganzjährig möglich, die Aktiv-Wochen mit den Sonderaktionen finden in der Regel einmal im Jahr statt.
In diesem Jahr wurde die Grundschule Lichtenau für Spezial-Aktivitäten ausgewählt. Weitere Auskünfte zu den gelisteten Bauernhöfen, deren Lernprogramme und Teilnahmebedingungen sowie Anmeldemöglichkeiten finden Lehrkräfte unter www.erlebnis-bauernhof.bayern.de und können sich am AELF Ansbach informieren. Ansprechpartnerin ist Gabi Herrmann (Telefon: 0981-8908-0; E-Mail: poststelle@aelf-an.bayern.de).
Quelle: Pressemitteilung, Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ansbach
