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Arbeitsmarkt Westmittelfrankens reagiert auf Konjunkturschwäche

Ansbach, 02.12.2019 – Die Arbeitslosenquote in Westmittelfranken bleibt mit 2,37 Prozent nahezu auf dem Niveau des Vormonats. „Erkennbar ist bei den Novemberzahlen allerdings ein deutlicher Unterschied zwischen den Bereichen SGB III und SGB II.

Die Stabilität der Arbeitslosenquote ist primär den weiterhin sinkenden Kundenzahlen bei den Jobcentern zu verdanken. Dagegen steigen die Arbeitslosenzahlen in der Arbeitslosenversicherung im Vorjahresvergleich an. Vor allem die derzeitige Konjunkturschwäche der für unsere Agenturbezirke wichtigen Automobilzulieferindustrie wirken sich hier deutlich aus.“, informieren Claudia Wolfinger und Thomas Dippold, die Vorsitzenden der Geschäftsführungen der Arbeitsagenturen AnsbachWeißenburg und Fürth.

Arbeitsstellenangebot

Mit 807 neu gemeldeten Stellenangeboten ist die Nachfrage nach Arbeitskräften im November um 58 höher als im Vormonat und liegt um 54 über dem Vorjahreswert. Der Bestand an gemeldeten Stellen im Arbeitgeberservice liegt allerdings mit derzeit 3.582 offene Arbeitsangeboten um 157 niedriger als im Oktober und um 175 unter dem Wert des Vorjahres. Auch der aufsummierte Zugang von neuen Stellen seit Jahresbeginn liegt mit 8.846 um 365 Meldungen unter dem Vorjahreswert.

Mit Abstand die meisten Arbeitsangebote (923) kommen aus der Zeitarbeit. Im verarbeitenden Gewerbe stehen insgesamt 500 Stellen zur Verfügung. Des Weiteren wurde im Handel (496), im Gesundheits- und Sozialwesen (370) und im Baugewerbe (284) verstärkt Personal gesucht.

Arbeitsmarktentwicklung in den Rechtskreisen

Von den arbeitslosen Menschen Westmittelfrankens sind 58,8 Prozent im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Rechtkreis SGB III) gemeldet und werden von der Agentur für Arbeit betreut. Hier bleibt im Vergleich zum Vormonat die Zahl unverändert bei 2.345 Personen. Verglichen mit dem Vorjahr sind es 344 Menschen mehr.

Im Bereich der Grundsicherung (Rechtskreis SGB II) sind 41,2 Prozent der Arbeitslosen gemeldet. Diese sind in Betreuung bei den Jobcentern. Hier sind mit 1.646 registrierten Personen 77 weniger als im Vormonat gemeldet. Verglichen mit dem Vorjahreswert sinkt der Wert um 245.

Arbeitsmarktentwicklung in der Stadt Ansbach

Die Arbeitslosenquote in der Stadt Ansbach sinkt im Vormonatsvergleich um 0,1 Prozentpunkte auf 3,4 Prozent. Vor einem Jahr waren es ebenfalls 3,4 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen liegt mit 801 um 39 niedriger als im Oktober. Verglichen mit dem Vorjahresmonat sind acht Menschen mehr arbeitslos gemeldet.

Von den arbeitslosen Menschen in der Stadt Ansbach sind 52,8 Prozent im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Rechtkreis SGB III) gemeldet. Diese werden von der Agentur für Arbeit betreut. Hier sinkt im Vergleich zum Vormonat die Zahl um neun auf 423 Personen. Verglichen mit dem Vorjahr sind es 123 Personen mehr.

Im Bereich der Grundsicherung (Rechtskreis SGB II) sind 47,2 Prozent der arbeitslos gemeldeten Menschen registriert. Diese werden vom Jobcenter Stadt Ansbach betreut. Hier nimmt die Zahl im Vergleich zum Vormonat um 30 Personen ab und liegt aktuell bei 378 Personen. Verglichen mit dem Vorjahr sind es 115 Personen weniger.

Seit Jahresbeginn wurden dem Arbeitgeberservice 2.039 freie Arbeitsstellen für das Stadtgebiet Ansbach gemeldet. Das entspricht einem Zuwachs um 51 Stellen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Es sind aktuell 675 freie Arbeitsangebote (Vormonat -48, Vorjahr +10) im Bestand. Mit 173 gemeldeten Stellen kommt mehr als ein Viertel der Vakanzen aus der Arbeitnehmerüberlassung. Außerdem wird im Gesundheits- und Sozialwesen (111), dem Handel (82) und dem verarbeitenden Gewerbe (30) verstärkt nach Personal gesucht.

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Ansbach

Im Landkreis Ansbach ist die Arbeitslosenquote mit 2,0 Prozent auf Vormonats- und Vorjahresniveau. Aktuell sind 2.181 Menschen arbeitslos gemeldet, 14 weniger als im Oktober und 15 mehr als im November des Vorjahres.

Von den arbeitslosen Menschen im Landkreis Ansbach sind 62,7 Prozent im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Rechtkreis SGB III) gemeldet und werden durch die Agentur für Arbeit betreut. Hier bleibt die Zahl im Vergleich zum Vormonat nahezu gleich bei 1.368 Personen. Verglichen mit dem Vorjahr sind es 150 Personen mehr.

37,3 Prozent der arbeitslos gemeldeten Menschen sind im Bereich der Grundsicherung (Rechtskreis SGB II) registriert. Diese werden vom Jobcenter betreut. Die Zahl der Arbeitslosen sank im Vergleich zum Vormonat kaum, verglichen mit Oktober des Vorjahres sind es 135 Menschen weniger. Seit Jahresbeginn wurden dem Arbeitgeberservice 4.509 Arbeitsstellen für den Landkreis Ansbach gemeldet. Das entspricht einer Reduzierung um 308 Stellen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Es sind aktuell 1.881 freie Arbeitsangebote (Vormonat -71, Vorjahr -153) im Bestand. Die meisten Vakanzen kommen aus der Zeitarbeit (481), dem verarbeitenden Gewerbe (318), dem Handel (292) und dem Baugewerbe (188). Aber auch im Gesundheits- und Sozialwesen wird mit 172 gemeldeten Stellen verstärkt Personal gesucht.