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Outer Circle e.V. gestaltete Hauswand in Wassertrüdingen

Ein schönes Konzept für ein besonderes Projekt

Drei Männer und eine Hauswand: Künstler haben eine Seite eines alten Gasthauses zur Gartenschau verschönert. Johannes Wirthmüller, Adrian Till und Moritz Bothe sind vom Verein Outer Circle e.V. und gestalten oft größere Flächen im öffentlichen Raum.

In einem kurzen Interview erzählen Sie von der Idee hinter dem Projekt.

Wer seid ihr und was habt ihr hier vollbracht?

Johannes Wirthmüller: Wir sind alle privat auch Künstler – über unseren Verein Outer Circle e.V. ist diese Zusammenarbeit mit der Gartenschau zustande gekommen.

Adrian Till: Wir sind aus Dachau und machen hauptsächlich Projekte im öffentlichen Raum. Wir hatten hier jetzt die Ehre auch bei der Gartenschau mitzuwirken und zwei sehr große Wände zu gestalten.

Was ist das Besondere an diesem Projekt?

Adrian Till: Das Besondere hier ist, dass das Mauerwerk hier offen liegt. Aber mit speziellen Techniken kann man auch diese Flächen gut gestalten. Wir hatten zudem sehr viele Freiheiten im gestalterischen Prozess und konnten deswegen auch ein sehr schönes Konzept verwirklichen.

Johannes Wirthmüller: Ja, wie bereits gesagt: Der Untergrund ist sehr speziell und auch das Thema ist sehr reizvoll. Wir haben ja auch alle einen Naturbezug.

Wie seid ihr auf das Konzept gekommen?

Johannes Wirthmüller: Zum einen Teil haben wir uns mit dem Thema Gartenschau auseinandergesetzt, zum anderen Teil haben wir uns mit der konkreten Umgebung und Architektur auseinandergesetzt. Schlussendlich haben wir versucht eine Symbiose aus beidem zu schaffen – und damit eine Gestaltung herzustellen die nicht nur auf das Geschehen Bezug nimmt, sondern auch den Ort. Das kombiniert sich dann noch mit unserem eigenen Verständnis von Kunst.

Was genau soll euer Werk denn dann darstellen?

Johannes Wirthmüller: Wir haben viel mit Buchstaben und Symbolen gearbeitet. Diese sind so gesetzt, dass sie etwas Organisches und Wachsendes repräsentieren. Das tun sie in gewisser Weise auch im Bezug auf dem Menschen, indem sie sich säulenartig aufbäumen und wachsen. Wir haben versucht verschiedene Arten von Charakteren einzubinden: Die grünen größeren Flächen haben dabei eine ganz andere Wirkung als diese klaren linearen Stellen. Sie verkörpern ganz andere Gefühlszustände.

Was macht euch an eurer Arbeit besonders Spaß?

Johannes Wirthmüller: Es ist interessant wie die Leute reagieren. Wir sind ja aus dem Graffiti-Bereich, da ist das ganz normal. Erst sind die Leute sehr skeptisch, doch dann während der Arbeit wird die Resonanz immer positiver. Das ist eine schöne Wandlung.

Johannes Wirthmüller, Moritz Bothe und Adrian Till (v.l.) vor ihrem Kunstwerk in Wassertrüdingen. Zusätzlich wurden im Nachgang auch noch Container und ein Stromkasten von den Künstlern gestaltet | Foto: Natur in Wassertrüdingen/Laureen Eggmann

Text: NATUR IN WASSERTRÜDINGEN 2019 GMBH