Eine kleine Nachtmusik
Ein Abend mit Wunderkindern und dem Mendelssohn Kammerorchester Leipzig
Ansbach, 23. September 2024 – Am Donnerstag, den 26. September 2024, eröffnet die Konzertsparte des Theater Ansbach – Kultur am Schloss eG zusammen mit dem Mendelssohn Kammerorchester Leipzig um 19.30 Uhr im Onoldiasaal die Spielzeit 2024/25.
Den Anfang macht das „Divertimento“ KV 137, welches Mozart mit erst 16 Jahren komponierte. Es ist das Mittlere von insgesamt drei Divertimenti, die auch als „Salzburger Sinfonien“ bekannt sind. Mozart schrieb es zwischen seiner 2. und 3. Italienreise und so strotzt das Werk vor italienischem Temperament – gepaart mit einem virtuosen Stil, der in Salzburg so beliebt war.
Danach ist der Namensgeber dieses Abends zu hören. „Eine kleine Nachtmusik“ KV 525 ist ein Werk voller Kalauer. So ist doch der Anfang wirklich jedem bekannt aus Filmen, Klingeltönen und Videospielen. Doch auch die Themen der anderen Sätze haben einen gewissen Wiedererkennungswert. Warum dieses Werk entstanden ist, ist ungeklärt, es wurde jedoch in aller Eile zu Papier gebracht, während Mozart an seiner Oper „Don Giovanni“ arbeitete. Mozart übersetzte den Begriff „Serenade“ mit „Nachtmusik“ ins Deutsche und war als Unterhaltungsmusik im Freien zu festlichen Anlässen gedacht. Es ist die einzige Streicherserenade, die Mozart komponierte und ist trotz ihrer Einfachheit anspruchsvoller als die Serenaden ihrer Zeit.
Als drittes Werk von Mozart an diesem Abend ist das „Konzert für Flöte, Harfe und Orchester“ KV 299 zu hören. Mozart schrieb es im Auftrag des Comte de Guines, der gerne auf der Flöte spielte, und dessen Tochter versiert auf der Harfe war. Nur leider wurde Mozart nie dafür bezahlt. Trotzdem hat er ein wunderschönes Werk geschaffen in einer Zeit, in der die Harfe noch nicht wirklich den Weg ins Konzertleben gefunden hatte. Die Harfe spielt die junge Spanierin Laia Barberà de Luna, die seit 2022 Mitglied in der Mendelssohn-Orchesterakademie des Gewandhausorchesters zu Leipzig ist. Die Flöte spielt Emma Hochschild. Sie befindet sich zwar noch in Ihrem Masterstudium an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar – ist aber schon Soloflötistin bei den Augsburger Philharmonikern seit März 2023.
Werke von Mendelssohn dürfen nicht fehlen
Den Abschluss des Abends bildet die „8. Streichersinfonie“ eines erst 13-jährigen Felix Mendelssohn. Sie ist Teil der zwölf Streichersinfonien, die auch als Mendelssohns Jugendsinfonien bezeichnet werden. Er komponierte als 12-14-jähriger für private Aufführungen jeden Sonntag im Haus des Vaters. Sind die Sinfonien 1-6 noch recht einfach gehalten, überzeugen die Sinfonien 7-12 mit größerer Reife, Tiefe und Gedankenreichtum. Die 8. Streichersinfonie nimmt dabei eine interessante Rolle ein, ist es doch die Einzige, die Mendelssohn für ein volles Sinfonieorchester mit Bläsern umarbeitete. Dennoch nahm er diese Bearbeitung nicht als vollwertige Sinfonie in sein Register auf.
Freuen Sie sich auf einen entspannten und genussvollen Abend! Dieser Abend ist auch etwas für Klassik-Einsteiger!