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Umwelttipp der ÖDP für mehr Artenvielfalt im Garten

Rasenmäher einfach mal im Schuppen stehen lassen und mehr Mut zu wilden Ecken

Ansbach, 8. April 2024 – Oft ist ein Engagement für mehr Nachhaltigkeit und Umweltschutz mit einem gewissen Aufwand verbunden, doch in unserem Beispiel ist das Gegenteil der Fall, man leistet einen großen Beitrag, indem man nichts tut.

Kurzgeschnittene englische Rasen sind keine guten Lebensräume für Insekten, weil sie dort weder Nahrung noch Nistmöglichkeiten finden. Wenn man seltener mäht, wird aus dem Rasen eine neue Blühfläche, denn man gibt anderen Pflanzen im Rasen genug Zeit zum Wachsen. Ihre nektarreichen Blüten machen den Garten insektenfreundlich, denn sie bieten den Insekten Futter. Besonders schnell werden sich vermutlich Gänseblümchen, Löwenzahn oder Klee zeigen, aber vielleicht entwickeln sich auch noch andere Pflanzen. So wird aus einer ehemals nur grünen Rasenfläche ein buntes Paradies für alle Kleintiere. Und nicht nur die Insekten erfreuen sich an der neuen Blütenpracht. Auch der Mensch kann die Pflanzen nutzen. Zum Beispiel kann man sich einen leckeren Wildkräutersalat zubereiten. Rasen wachsen zu lassen sorgt vielleicht für eine wildere Optik, doch schafft man damit einen wichtigen Lebensraum. Der Rasen macht in einem Garten durchschnittlich 50 Prozent der Fläche oder mehr aus. Wenn diese Fläche in allen Gärten weniger gemäht würde, könnte sich ein großes blütenreiches Areal entwickeln und dem Insektensterben etwas entgegengesetzt werden.

Die richtige Mähtechnik

Auch die richtige Mähtechnik macht einen Unterschied. Am besten nutzt man eine Sichel, eine Sense oder einen Balkenmäher. Die verbreiteten Sichelmäher mit einem rotierenden Messer an der Unterseite sind nicht empfehlenswert, weil sie Insekten einsaugen können. Außerdem sollten die Flächen von der Mitte ausgehend nach außen gemäht werden. Dadurch gibt man Kleintieren die Möglichkeit, sich in anderen Bereichen in Sicherheit zu bringen. Auch der Mähzeitpunkt ist entscheidend. Ideal wäre eine Mahd in Etappen und das Stehenlassen von „Inseln“. Nicht das Ideal eines „gepflegten, sauberen“ Rasenbildes darf das Ziel sein. Die Natur hat ihre eigene Ästhetik. Geben wir Margeriten, Hahnenfuß, wilde Möhre, Gänsefingerkraut und vielen anderen faszinierenden Pflanzen eine Chance.

Lassen Sie ihren Rasen aufblühen für eine biologische Vielfalt, für Lebens- und Rückzugsräume für zahlreiche Pflanzen und Kleintiere.