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13. bis 23. Juli 2023 – Ton ohne Strom setzte klimaneutrales Zeichen

Nachhaltige Energieversorgung auf dem Festival

Ansbach, 4. Juli 2023 – Ein Leuchtturmprojekt in der Region wir das diesjährige Festival Ton ohne Strom. Veranstaltet von der Stadt Ansbach, erzeugt es den benötigten Strom selbst neben dem Veranstaltungsgelände. Die Firma AutarcTech stellt die technischen Anlagen zur Verfügung, die technische Auslegung und die Projektplanung hat ein dreiköpfiges internationales Studierenden-Team aus dem Masterstudiengang Energiemanagement und Energietechnik übernommen.

Die Stadt Ansbach veranstaltet vom 13.  bis zum 23 Juli 2023 das Festival Ton ohne Strom auf der Kulturbühne in der Schaitbergerstraße – ein lauschiges grünes Fleckchen mitten in der Altstadt. Jeweils von Donnerstag bis Sonntag ist in den zwei Wochen einiges geboten. „Acht Tage unter dem Thema Achtsamkeit“, erklärt Oberbürgermeister Thomas Deffner. Ton ohne Strom ist Teil des Städtefestivals „Kunst. Klima.Kunst“ von Stadtkultur, dem Netzwerk Bayerischer Städte e.V.. Weitere Klimakultur-Festivals finden in ca. 20 bayerischen Städten statt. „Kunst und Klima“ steckt ein Spektrum ab, das vom Kulturklima bis zur Klimakunst reicht. Dabei spielt die Vereinbarkeit von Kultur und Nachhaltigkeit eine große Rolle. Ein zentraler Aspekt bei dieser Veranstaltung ist die klimaneutrale Strombereitstellung. Die elektrische Energie soll mit erneuerbaren Energien in ein lokales Stromnetz vor Ort eingespeist und genutzt werden.

 

Kooperation mit der Hochschule Ansbach

Die Studenten Diandra Garcia Braatz, Luisa Pape Morgado und Florian Gruber (Mittig v.l.n.r.) stellten ihre Ergebnisse vor.

Mit der herausfordernden Festivalplanung, wandte sich die Stadt an die Hochschule Ansbach. Drei Studierende des Masterstudiengangs Energiemanagement und Energietechnik hat dieses Projekt auf der Stelle begeistert. Nach einer intensiven Projektvorplanung waren sich die jungen Experten einig, dass die Bewältigung diese Aufgabenstellung nur gemeinsam mit einem erfahrenen und idealistisch eingestellten Unternehmen zu bewältigen wäre. Aufgrund der engen Partnerschaft mit der Hochschule hatten die Forschenden sofort die AutarcTech im Sinn und griffen zum Telefon. Matthias Bäuerle, Geschäftsführer des Energiespeicherunternehmens, war sofort angetan von der Idee und sagte seine Kooperationsbereitschaft zu. Für eine gute Sache stellt er gerne die Anlagentechnik im Wert von 25.000 Euro zur Verfügung.
Das Energiekonzept:

Der Strom für die Versorgung des Festivals wird mithilfe einer Photovoltaikanlage (28 PV-Module), die insgesamt 11,4 Kilowatt Stromleistung generiert, zu 100 % erzeugt werden, so die Studierenden. Eine erste Abschätzung hatte gezeigt, dass sich der gesamte Stromverbrauch der Ton ohne Strom Veranstaltung 2022 mit Solarenergie versorgen lassen kann, wenn eine Batterie mit einer Nettospeicherkapazität von knapp 40 Kilowattstunden integriert werden Könnte.Mit der gesamten Speicherkapazität können über 3.000 Smartphones komplett aufgeladen werden. Die Batterie speichert tagsüber die Energie, die nicht benötigt wird, um diese dann zu den gewünschten Zeiten zur Verfügung zu stellen. Eine Simulation unter Berücksichtigung des Sonnenstands, der Wetterdaten und der Photovoltaik-Module mit Speicher zeigte, dass mit dieser Anlagentechnologie die Versorgung während der Abendstunden gesichert wäre. Doch auch um den Festival-Blackout kümmerten sich die Studierenden mit dem Unternehmen AutarcTech. Ein geeigneter Wechselrichter und eine intelligente Netzumschalteinrichtung wurde in die Batterie integriert, um für den Notfall eine Ersatzstromversorgung über das Stromnetz sicherzustellen.

 

Frisches vom Zapfhahn und Strom von der Sonne

Direkt hinter der Stadtmauer gelegen verspricht der einzigartige Veranstaltungsort der Kulturbühne in der Schaitbergerstraße, neue Möglichkeiten und neue Ideen. An den acht Abenden laden Biergartenatmosphäre mit Cocktails und Liegestühlen ein, es sich bei Live-Musik gut gehen zu lassen. Der Charme liegt darin zu erleben, wie schön Musik auch mit erneuerbarer Energie sein kann. Lassen Sie sich von den talentierten Künstlern unterhalten und erleben Sie ein vielfältiges und kostenloses Programm.
Eröffnet wird das Festival am 13. Juli von der AK Blasmusik Triesdorf der Hochschule Weinstephan Triesdorf. Junge Musiker, von traditionell bis modern. Märsche, Polkas, Walzer und mehr. Am 14. Juli begeistert die kleinste Blaskapelle der Welt, DIE FEXER, mit Tuba, Trompete und Flügelhorn. Die Hausmacher Band tritt am 15. Juli mit einer Mischung aus Classic Rock bis zu aktuellen Hits. Am 16. Juli erwartet Sie eine Performance von Restore the Ants, von Metal über Indie-Pop bis hin zu Rock. Am 20.
Juli können Sie das Posaunenensemble und Nachwuchsorchester der Musikschule Ansbach erleben, gefolgt von den talentierten Musikern von Onoldia Brass, AnnaLou und Carl-Friedrich Meyer. Am 21. Juli treten Duo Erledanz und Ukkemukke mit traditioneller irischer Pup Musik auf. Am 22. Juli steht ein Rangau Volksmusikabend auf dem Programm, bevor das Festival am 23. Juli mit einem Konzert des Hochschulorchesters Ansbach seinen Abschluss findet.

Da Kultur und Kunst immer ein Abbild gesellschaftlicher Prozesse sind, ist eine kritische Reflexion hinsichtlich unserer Lebensweisen gerade hier richtig aufgehoben und ermöglicht, langfristig einen wertschöpfenden Umgang und neue Ideen zu finden. Wir stehen bewusst noch ganz am Anfang dieser Arbeit – Ton ohne Strom wird wachsen und sich mit den Ergebnissen der Vorjahresveranstaltungen weiterentwickeln.

Info: Pressemitteilung der Stadt Ansbach